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Full text of "Catalog mathematischer Modelle für den höheren mathematischen Unterricht, veröffentlicht durch ..."

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Catalog 



mathematischer Modelle 



für den höheren mathematischen Unterricht 



ver 



ö^entHcht 



durch die Verlagshandlung 



von 



Martin Schilling m Halle a. S. 



Sechste Auflage. 



Halle a. S. 
1908« 



l\Ao3ckH^ooy.o^ 



FEB 4 1903 




'"PPIDGE,^ 



N"^"!; 



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Vorwort. 



Die ersten Anfänge des Verlages, der bis zu dem im Juli 
1899 erfolgten Übergange in unsern Besitz unter der Firma L. Brill 
in Darmstadt geführt wurde, reichen in das Jahr 1877 zurück. 
Sie verdanken ihr Entstehen der thätigen Anregung der Herren 
Professoren Brill und Klein, die zu jener Zeit an der technischen 
Hochschule in München wirkten und unter deren Leitung Studierende 
im Anschluss an die Lösung von Aufgaben aus der höheren Mathe- 
matik sich in der Herstellung von mathematischen Modellen ver- 
suchten. Auf diese Weise ergaben sich die Serien I, II, V, VIII, 
die Nummern 6 der Serie VI und 4, 6 und 8 — 14 der Serie X. 
Diese Modelle wie die durch sie veranschaulichten Probleme gehören 
inhaltlich den verschiedensten Gebieten mathematischen Denkens 
an. Dagegen war es möglich, die weiteren Serien, deren Heraus- 
gabe der wissenschaftlichen Mitarbeit der Herren Professoren Dyck, 
Finsterwalder, Kummer, Rodenberg, Rohn, Schoenflies, 
H. A. Schwarz, Chr. und H. Wiener und anderen zu ver- 
danken ist, einheitlicher zu gestalten. 

Wenn wir nun jetzt nach mehr als dreijährigem Bestehen des 
Verlages unter der neuen Firma Martin Schilling in Halle a. S. 
die sechste erweiterte und gegen die früheren wesentlich über- 
sichtlicher gestaltete Auflage unseres ausführlichen Kataloges heraus- 
geben, so hoffen wir, durch die in dieser letzten Zeit veröffentlichten 
neuen Serien gezeigt zu haben, wie sehr auch uns die stete gedeih- 
liche Entwickelung des längst allgemein anerkannten eigenartigen 
Unternehmens am Herzen liegt. Freilich wäre dieser Erfolg nicht 
möglich gewesen, wenn uns nicht von Seiten der mathematischen 
Kreise ein aussergewöhnliches Interesse entgegengebracht wäre ; 
wir möchten daher nicht unterlassen, auch an dieser Stelle vor 
allem den verehrten Autoren zu danken, die uns bei unseren auf 



IV 

die Erweiterung' des Verlages g-erichteten Bestrebungen in selbst- 
loser Weise unterstützt haben. Wir nennen die Herren Geheimrat 
Professor Dr. Hauck in Berlin, Professor Dr. H. Wiener in 
Darmstadt, Professor Dr. O. Wiener in Leipzig, Dr. Grassmann 
in Halle a. S. und Dr. Ludwig in Karlsruhe; wir gedenken im 
besonderen unseres wissenschaftlichen Beraters, des Herrn Professors 
Dr. Fr. Schilling in Göttingen, der abgesehen von der Be- 
reicherung unserer Sammlung durch neue Modelle uns in dankens- 
werter Weise stets gern mit Rat und That zur Seite gestanden hat. 

So ist im Laufe der verflossenen 25 Jahre eine reichhaltige 
Sammlung von wissenschaftlichen Anschauungsmitteln entstanden, 
die, dem bisherigen Erfolge entsprechend, hoffen lässt, auch fernerhin 
zur Belebung aller Zweige des höheren mathematischen Unterrichts 
an den Universitäten, technischen Hochschulen, Bergakademien und 
ähnlichen Bildungsanstalten an ihrem Teile wirksam beizutragen. 

Der erste Teil des Katalogs führt die Modelle in der 
Reihenfolge ihrer Veröffentlichung auf und ermöglicht 
eine schnelle Orientierung über die Zeit der Entstehung und über 
die Urheber der einzelnen Serien und Nummern. Er giebt am 
besten Aufschluss über die bequemste Form des Bezuges der 
Modelle, über ihre Preise imd deren Ermässigung bei Bestellung 
ganzer Serien. 

Der z w e i t e Teil enthält eine systematische An- 
ordnung der Modelle und gewährt somit einen Überblick über 
das in den einzelnen mathematischen und physikalischen Wissens- 
zweigen Gebotene. Er hebt die charakteristischen Merkmale der 
verwandten Modelle aus den verschiedenen Serien hervor und soll 
vornehmlich dem Fachmanne die Aufgabe erleichtern, die für seine 
speciellen Zwecke gewünschten, insbesondere die für die einzelnen 
Vorlesungen geeigneten Modelle aufzufinden. Dieser Teil eignet 
sich also vorzugsweise auch zum Studium für solche Mathe- 
matiker, die in das Verständnis der einzelnen Modell- 
gruppen eindringen wollen. 

Um beide Teile besser aufeinander beziehen zu können, ist 
in dem sogleich folgenden ausführlichen Inhaltsverzeichnisse bei den 
Serien und Nummern des ersten Teiles die Seitenzahl angegeben, 
wo die Modelle im zweiten Teil zu finden sind. 

Durch diesen neuen Katalog werden die älteren Ausgaben 
ungültig. 



V 

Unser Ziel wird es sein, mit stetem Eifer auch fernerhin an 
der Weiterentwickelung unseres wissenschaftlichen Unternehmens 
zu arbeiten. Nach wie vor werden wir der Herausgabe von Mo- 
dellen der reinen Mathematik, insbesondere der Theorie der Raum- 
curven und Flächen und der Functionentheorie, beides im weitesten 
Sinne genommen, unsere vernehmlichste Sorge zuwenden; sodann 
aber möchten wir auch der angewandten Mathematik, insbesondere 
der Technik, unsere Aufmerksamkeit widmen. Wir denken hier 
an die Disciplinen der darstellenden Geometrie, der technischen 
und theoretischen Mechanik einschliesslich der Kinematik und 
Festigkeitslehre (Elasticitätstheorie), der verschiedenen Zweige der 
mathematischen Physik, der Elektrotechnik sowie des Maschinen- 
baues überhaupt, soweit hier ein mathematischer Gedanke hervor- 
leuchtet. Wir werden dankbar sein für jede Anregung, die uns 
aus dem Kreise der Fachgelehrten zu Teil wird, und Wünsche nach 
bestimmten Modellen, um deren Äusserung wir im Interesse der 
Sache ergebenst bitten, nach Möglichkeit berücksichtigen. 

Und so übergeben wir denn diesen neuen Katalog, der 
Zeugnis davon ablegt, welche Bedeutung das mathematische Modell 
als belebendes und das Verständnis des Vortrages förderndes Element 
bei den Vorlesungen gewonnen hat, der mathematischen Welt in 
der zuversichtlichen Hoffnung, damit den Kreis der Gönner und 
Freunde unseres Unternehmens wiederum zu erweitern, und mit 
der ergebenen Bitte, nun auch unseren Bestrebungen durch umfang- 
reiche Bestellungen die wünschenswerte Förderung angedeihen zu 
lassen. 



Halle a. S., Ende 1902. 



Martin Schilling 

Verlagsbuchhandlung. 



Vorbemerkungen. 

Bei Bestellungen genügt die Angabe der Serie und Nummer, 
eventuell auch noch des Preises. Die Verpackung der Modelle 
geschieht aufs sorgfältigste, und die Emballage wird aufs billigste 
berechnet. Allgemein gültige Sätze lassen sich hierfür leider nicht 
aufstellen, die Höhe der Kosten richtet sich vielmehr danach, wie 
sich die einzelnen Modelle zusammenpacken lassen, ohne Schaden 
zu leiden. Um einen ungefähren Anhalt zu geben, sei bemerkt, 
dass die Verpackung beispielsweise für die vollständige Serie I 
(Preis Mk. 60.—) 8 Mk., für Serie II (Preis Mk. 120.—) 10 Mk. 
beträgt. 

Besondere Wünsche, auch in Betreff der Zahlung werden gern 
in weitestem Masse berücksichtigt. 



Inhaltsverzeichnis. 



Teil I. 



Anordnung der Modelle nach Serien. 



Teü 

Seite 



n 



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»} 



» 



n 



Cartonmodelle. Flächen 2. Ordnung nach A. Brill. 

Nr. l,2.Emp8oide 

3. Binsohaliges Hyperboloid 

4. Zweiflclialiges „ 

5. Elliptisches Paraboloid 

6. Hyperbolisches „ 

7. Kegel 

Serie I. Gipsmodelle nach Originalen des mathematischen 
Instituts der kgl. technischen Hochschule MQnchen 

(1. Folge). 

Nr. 1. Rotationsfläche der Tractrix .... 

2. Brennflache eines Strahlensystems . 

3. Oentraflftche des einschaligen Hyperboloids 

4. Geod&tische Linien anf dem Rotationsellipsoid 

5. Geod&tische Linien durch die Nabelpunkte 
des dreiazigen Ellipsoids 

Serie II. Gipsmodelle nach Originalen der techn. Hochschule 
München (2. Folge). 

Nr. 1. Kummersche Flftche 

„ 2. Flache 3. Ordnung 

3. Rotationsflachen constanter mitÜerer Erum- 



ii 



}i 



fi 



ti 



1} 



11 



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3 
3 
3 
3 



5 
5 



4,5. Rotationsflachen von constantem negativen 

Erfimmungsmass 5, 6 

6. Bahncurve eines schweren Punktes auf 

einer Engel . . « * * • * 6 



II. Teil 

Nr. 

6,7 
13 
21 
25 
32 
37 



210 
112-114 
115-117 

193 

194 



89-91 
192 

217-220 

208,209 

281 



VIII 



iDhaltayeneichnis. 



I. Teil n. Teil 

Seite Nr. 

Serie in. Gipsmodelle von Flächen 2. Ordnung. 

Nr. 1, 3. Ellipsoide 7 2, 3 

„ 2, 4. „ mit ErümmnDgslinieD . 7 158, 159 

„ 5, 6. Einschalige Hyperboloide ... 7 10, 11 
„ 7. Einschaliges Hyperboloid mit Erüm- 

muDgslinien 7 166 

„ 8. Zweischaliges Hyperboloid ... 7 18 
„ 9. „ „ mit Eröm- 

muDgsliDien 7 168 

„ 10, 11. Elliptische Paraboloide .... 7 23,24 
„ 12. Elliptisches Paraboloid mit Erfim- 

mungslioien 7 169 

„ 13—15. Hyperbolische Paraboloide ... 7 29—31 
„ 16. Hyperbolisches Paraboloid mit Erüm- 

mnngslinien 7 170 

„ 17. Elliptischer Eegel 7 35 

„ 18. „ „ mit Erümmungs- 

Hnien 7 167 

Serie IT. Fadennodelle von Flächen 2. Ordnung. 

Nr. 1-3. Hyperboloide 9 14—16 

„ 4, 5. Hyperbolische Paraboloide .9,10 33,34 

Serie T. Gipsnodelie nach Originalen der tecbn. Hochschule 
MQnchen (3. Folge). 

Nr. 1. Modelle für die elliptische Fanction 

<p = am{u,k) 11 273 

„ 2. RotatioDsfl&chen von coDstantem posi- 

tiven Erummnngsmass ... 11 200—202 
„ 3, 4. Schranbenfiächen von constantem po- 
sitiven u. negativen Erummnngsmass 11 205, 211 
„ 5. Vier Formen der Dupin'schen Oyclide 11 79,82-84 

,, 6. Eettenlinie anf der Engel ... 12 280 

„ 7 a, b. Enveloppen der von einem Punkte 

ausgehenden geodätischen Linien 
auf dem Rotationsellipsoid . 12 195, 1 97 



Serie TL Modelle von Wellenflächen und eines Kreiskegels, 
sowie Gipsmodelle nach Originalen der teohn. 
Hochschule MQnchen (4. Folge.) 

Nr* 1 — 4. WellenflAchen fCLr optisch zweiazige 

\ipd einazige Erystalle , 



13 



r m 

\302- 



300 
304 



iDhaltBTeneichnis. IX 

I. Teü n. Teü 

Seite Nr. 

Nr. 5. Kreiflkegel mit SchnitteD ... 13 36 

„ 6. Baumourven 3. OrdnaDg nach Klein 13 133 

Serie YII. Gipsaodelle von Fliehen 3. Ordoang nach Rodenberg 14 38-64 



Serie Tin. Gipsmodelle nach Originalen der teohn. Hooh- 

sohule MQnchen (5. Folge). 

Nr. 1. Fläche von constantem negativen 

Erfimmnngsmass 17 212 

„ 2. Minimaia&che 9. Ord. nach Enneper 17 224 

„ 3. Flftche 12. Ordnung, Brennfläche etc. 17 111 

,, 4. Reliefperspectivische Darstellunfir von 

Körpern 17 247 

,, 5. Rohrenschraabenfläohe nebst Krfim- 

mangslinien 17 124 

„ 6 a. Windschiefe Schraubenfläche nebst 

Krfimmnngs- nnd Asymptotenlinien 17 223 

„ 6 b, c. Catenoid ans Gips und biegsamem 

Messingblech 17 221,222 

„ 7. Rotationsellipsoid und die auf ihm ab- 
wickelbare Schraubenfläche . . 18 214—216 

{80 81 
92*- 98 



Serie X. Gips-, Draht- u. Messlngblechmodelle, zum grössien 
Teil nach Originalen der teohn. Hoehsohule MDnohen 
(6. Folge). 

Nr. 1. DrahtgesteUe zur Darstellung von 

Minimalflächen 

Zwei Modelle f. Fadenconstructionen 
des Ellipsoids nach Staude 

Dreiaziges EUipsoid längs eines Kreis- 
sohnittes zerlegbar .... 

Modell einer Fläche 4. Ordnung . 

Parabolische Oydide 

Flächenstreifen von constantem posi- 
tiven Krümmungsmass 

Wellenfläche fOr optisch einaxige 
Krystalle mit positiver Doppel- 
brechung 

,, 8. Drei Typen von Cyoliden , , 



» 


2. 


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3. 


1) 


4. 


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5. 


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6. 


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7. 



21 


227 


21 


171, 172 


21 


5 


21 


99 


21 


85 


21 


203,204 


21 


301 


2? 


86-88 



X 



Inhaltsyeraeiohnis. 



Nr. 9. 
n 10. 

„ 11. 



„ 12. 

n 13. 
„ 14. 



I. Teil n. Teil 

Seite Nr. 

Fläche 8. Ordnung 22 110 

Zwölf Typen von Rotationsflftchen mit 

Asymptotenourven 22 176—187 

Bohnenförmig gestaltete Körper znr ver- 
snchsweisen Bestimmung der para- 
bolischen Krümmnngs- nnd Asym- 
ptotenlinien 22 174,175 

Enveloppen der von einem Punkt aus- ( 196, 

gehenden geodätischen Linien . . 22 \ 198, 199 

Dreiaxiges Ellipsoid 22 4 

Zwei Flächenstreifen von constantem 

negativen Erömmungsmass . .22 213 



Berie XI. Drahtmodelle Ober die Projectionen einer un- 
ebenen Corve nach Chr. Wiener .... 



23 126—132 



Serie xn. Fadenmodelle zu der Raumcurve 4. Ordnung 

erster Art nach Hermann Wiener 



24 141—144 



Serie XIIL Fadenmodelle der Regelflächen 4. Ordnung nach 



Rohn 



27 100-109 



Serie XIY. Modelle zur Functionentheorle nach Dyck, Ab- 

gQsse nach Originalen der techn. Hochschule 



München (7. Folge) 



29 263-272 



Serie XY. Projectionemodelle etc. der eoche regelmäeelgon 

vler*dlmenslonalen Körper und des vler-dlmea- 
eionalen vierseitigen Prismas nach Schlegel 



31 248-259 



Serie XYI. Confocaie Fliehen 2. Grades nach Neovius und 

Schwarz. 

Nr. 1. Ellipsoid 35 160 

2. Rechteckige Platte 35 161 

3. Kugel 35 162 

4. Einschaliges Hyperboloid .... 35 12 

5. Zweischaliges „ .... 35 19 

6. Ellipsoid und einschaliges Hyperboloid 36 163 

7. „ „ zweischaliges „ 36 164 

8. Einschaliges und zweischaliges „ 36 20 

9. Ellipsoid mit Hyperboloiden . , , , 36 165 



InhaltsveneichniB. XI 

L Teü IL Teü 

Seite Nr. 

Serie XYU. Gipsnodelle vortolilodoaer Art, zun Toll nach 

Originalen der techB. Hechechale München (8.Felge) 

Nr. 1. Minimalflftohe mit einer Schar reeller 

Parabeln nach Neoyins ... 39 226 

„ 2. Die sieben Hanpttypen der ebenen 

Corven 3. Ordnung nach Mobins . 39 152,153 
„ 3. Flächen von constantem positiven 

Erflmmnngsmass nach Enneper . 39 206,207 
„ 4. Catalan^sche Minimalfl&che nach 

Keovins 39 225 

„ 5. Orthogonalsysteme auf der Kugel 

nach Dyok 39 274-276 

„ 6. Regnl&re Gebietseinteilnngen anf der 

Kugel nach Dyck .... 39 277—279 
n 7. Konische Knotenpunkte nach Dyck 

und Finsterwalder . . . . 40 188-191 
„ 8. Gestalts&nderungen einer schwingenden 

Saite nach Klein 40 305,306 

„ 9. Wftrmeströmung in einem Stabe und 

in einem Ringe nach Klein . 40 307—309 

„ 10-12. Eiemann'sche Flächen . . . ' . 40 260—262 
„ 13. Fläche, auf welcher das Ellipsoid 

durch parallele Normalen conform 

abgebüdet wird 40 173 

Serie AViu. Fademedelle der Regelflächen 3. Gradee nach 

Chr. Wiener 43 65-68 

Serie XIX. Reguläre Gebletatellungen des Rtunea nach 

Sohoenfliee 45 310-321 

Serie XX. Fadenmedelle der Regelechraubenflächen nach 

Chr. Wiener 47 118-123 

Serie XXI. Fadennodelle der ahwickelbaren Flächen der 

Raumcurven 4. Ordnung 2. Art nach Rohn 49 145—151 

Serie XXII. Cartonnedalle Ober die Krflmninng der Flächen 

nach Chr. Wiener 52 154-156 

Serie XXIII. Einfache Modelle der Flächen 2. Ordnung und 

doa Cyllndroldo naoh H. Wiener. 

Nr. la. EUipsoid 53 1 

,, Ib. „ mit Krfimmungslinien . 53 157 



XII 



Inhaltsverzeichnis. 



Nr. 2. 
3. 



4, 5. 

6. 

7. 

8 a, b. 

9a,b. 

10. 



Einschaliges Hyperboloid 

Zweischaliges ,, 

Paraboloide 

Ümdreh-Hyperboloid 

Haumcarve 4. Ordnung 

Paraboloide 

Oylindroide 

Cylindroid und Paraboloid vereint 



Serie XXIY* Kinematische Modelle nach Fr. Schilling . 



I. Teil 


II. Teil 


Seite 


Nr. 


53 


8 


53 


17 


53 


22, 26 


53 


9 


54 


140 


54 


27, 28 


54 


69, 70 


54 


71 


56 


285-296 



Serie XXY. Fadennodelle der Kegel 3. Ordnung nach H. Wiener 58 72—78 



Serie XXYI. Modelle Hir darstellende und projective Geometrie. 

Nr. 1—10. Architectonische Polyeder nach Hauck 61 228-237 
„ 11—18. Acht ModeUe nach Fr. Schilling . 62 238-246 



Serie XXYII. Drahtmodelle electrischer Aequtpotentlal- und 

Kraftlinien nach 0. Wiener 68 297-299 



Serie XXyill. Modelle der Raumcurven 3.0rdnung nach Ludwig 

Nr. 1—4. Die vier Typen auf Celluloidcylindern 

5. Abwickelbare Fläche der cubischen 
Ellipse 

6. Horoptercurve 



?» 



n 



Serie XXIX. Modelle zur Kreiseltheorie nach Gratsmann 



71 


134-137 


71 


138 


71 


139 


74 


282—284 



InhaltsverzelcliDis. Xllt 



Teil IL 
Anordnung der Modelle nach ihrer sachlichen Zusammengehörigkeit. 

I. Flächen 2. Ordnung. Seite 

a. Ellipsoide 79 

b. Hyperboloide 79 

c. Paraboloide 81 

d. Kegel und Cylinder 82 

IL Algebraische Flächen 3. Ordnung. 

a. Nichtgeradlinige Flächen 83 

b. Regelflächen, insbesondere Kegel 87 

IIL Algebraische Flächeu 4. Ordnung. 

a. Cycliden 90 

b. Knmmersche Flächen 92 

c* FJächen mit 4 längs Kreisen berührenden Ebenen . . 92 

d. Flächen mit Doppelgeraden 93 

e. Regelflächen 94 

lY. Algebraische Flächen von höherer als 4. Ordnung, LInlengeonetrIe. 95 

Y. Schraubenfläohen 97 

YI. Raumcurven und abwickelbare Flächen 98 

Yn. Infinitesimalgeometrie der Flächen. 

a. Krümmung der Flächen im einzelnen Punkte . 102 

b. Krnmmungslinien, insbesondere auf den Flächen 2. Ord- 
nung; confocale Flächen 102 

c. Asymptotencurven und parabolische Ourven 105 

d. Geodätische Linien auf Flächen 2. Ordnung 107 

e. Flächen von constantem Krümmungsmass und aufeinander 
abwickelbare Flächen 107 

f. Flächen von constanter mittlerer Krümmung ; Mini malflächen 111 

YIII. Darstellende und projective Geometrie. 

a. Hilfsmittel für das geometrische Zeichnen ; projective Er- 
zeugung der Kegelschnitte; Reliefperspective . .114 

b. Projectionen vier-dimensionaler Körper 117 

IX. Functionentheorie .119 

X. Mechanik und Kinematik 122 

XI. Mathematische Physik. (Electricität, Optik, Elasticität, Wärmelehre). 125 

XIL Krystallstructur (Reguläre Gebletstellungen des Raumes) ... 128 

XIII. Modelluntersätze und Stative 130 



Erster Teil. 



Anordnung der Modelle. 



nach 



Serien. 



Cartcn-Modelle. 



Erster Teil. 



Ein * an der Nummer bedeutet, dass sich im II. Teil des Katalogs 

eine Abbildung des Modells befindet. 



Carton-Modelle von Flächen zweiter Ordnung, 

construiert nach Angabe 
von 

Dr. A. Brlll, 

ord. Professor an der kgl. techn. Hochschule zu München. 

]>ar§:estellt dareh iueinauderf efttsrte Aussehuitte aus farbigem Cartoopapier. 

No. 1.'*' Elllpsoid, gebUdet aus 22 Kreisen. 

„ 2. desgl. anderer Construction, gebildet aus 30 Kreisen. 

„ 'S* Hyperboloid, einschallgee, gebildet aus 34 Kreisen. 

„ 4. desgl., ZWeiSOhaligee, (eine Hälfte) gebildet aus 24 Kreisen. 

,, b* Parabolold, elllptieoheo, gebildet aas 28 Kreisen. 

„ ü. desgl. hyperbolisches, gebildet aus 20 geradlinig begrenzten Schnitten. 

„ 7. Kegel, (eine Hälfte) gebildet aus 26 Kreisen. 

Die Cartonscheibeu sind, unbeschadet der Beweglichkeit, gegenseitig so befestigt, dass 
ein Auseinanderfalien der Modelle verhütet wird. Eine wissenschaftliche Erläuterung 

ist beigefügt. 

Preis der Serie 16 Mark. 

Auf Verlangen werden die Modelle Nr. 4 und 7, damit die beiden Flächenmäntel in 
ihrer gegenseitigen Lage veranschaulicht werden können, in je 2 Exemplaren ge- 
liefert. Zum Aufstecken des Doppelkegels eignet sich dann das für das einschalige 
Hyperboloid bestimmte Gestell Nr. 2, während für Nr. 4 (zweischaliges Hyperboloid) 
zwei Gestelle Nr 1 erforderlich sind. Die Mehrkosten betragen Mark 2.30 für jedes 

weitere Modell. 

Diese im Jahre 1874 veröffentlichten Modelle verdanken ihr 
Entstehen der Anreg-ung-, die das auf der Mathematiker- Versammlung" 
in Göttingen ausgestellte Modell eines elliptischen Paraboloids von 
Prof. lienrici in London, aus Halbkreisen zusammengesetzt, dem 
Urheber gab. Er änderte die Construction in zweckentsprechender 
Weise ab und dehnte das Verfahren auf die Darstellung- aller 
Flächen zweiter Ordnimg" aus. 

X 



2 Carton-Modelle." 

Die Modelle unterscheiden sich von anderen durch ihre 
Beweglichkeit, vermöge deren jedes einzelne Modell nicht nur 
ein einzelnes Ellipsoid, Hyperboloid etc., sondern ein ganzes System 
von Flächen der einen oder anderen Art darstellt, Flächenformen, 
welche das Modell der Reihe nach durch Anwendung eines leichten 
Druckes oder Zuges annimmt. 

Bei der Biegsamkeit des Stoffes, aus dem die Modelle her- 
gestellt sind, schien es geboten, zweckentsprechende Stative an- 
fertigen zu lassen, um die Modelle beim Gebrauch zu schonen 
und einzelne Formteile beim Anfassen mit der Hand nicht undeutlich 
werden zu lassen. 

Preise 
Stativ Nr. 1* zum Aufstecken der Mod. Nr. 1, 2, 4, 5 u. 7 . Mark 1.50. 

„ 2* zum Aufstecken des Mod. Nr. 3 „ 2. — . 

„ 3* zum Aufstellen des Mod. Nr. 6 „ 1. — . 



n 



Bei Bestellung der Stative ohne Angabe der gewünschicu Anzaiil werden diese für 
sämtliche Modelle mitgeliefert, mithin 5 Stück von Nr. 1, je 1 Stück von Nr. 2 u. 3. 



Serie I. 



Serie L 



Gips-Modelle. 

Abg-üsse nach den im mathematischen Institut der kg-l. technischen 
Hochschule in München angefertigten Originalen, (i. Folge.) 

Ausgeführt 

unter Leitung tob Professor Dr. Brlll. 
Nr. 1.* Die Rotationsfläche der Tractrix mit geodätischen und Haupttangenten- 

Curven. Modelliert von stud. malh. /• Bacharach. (Grösse des Modells 
25x18 cm.) Mark 9.—. 

„ 2. Die Brennfliche eines Strahlensystems, welche mit der Fläche der KrUmmiings- 

centra des elliptischen Paraboloids in colHnearer Verwandtschaft steht. 
Modelliert von stud. math. L. Schleier macher. 

a) Die beiden Mäntel der Fläche getrennt (Grösse lOxlO ii. 7x7 cm.) zu 
je Mk. 6. — . 

b) Die beiden Mäntel vereinigt (Grösse 10x11 cm.) Mark 5 — . 

„ 3.* Die Centrafläche des einschailgen Hyperboloids. Modelliert von stud. maih. 

IV. Dyck. 

a) Die beiden Mäntel der Fläche getrennt (Grösse 17x16 und 17x16 cm.) 
Mark 8. — und 9. — . 

b) Die beiden Mäntel vereinigt (Grösse 17x16 cm.) Mark 10.—. 

4. Die geodätischen Linien auf dem Rotationsellipsoid. Construiert von 

stud. math. K. Rohn. (Grösse 12x18 cm.) Mark 6.—. 

5. Die geodätischen Linien durch die Nabelpunkte des drelaxigen Ellipsoids. 

Construiert von stud. math. K, Rohn. (Grösse 10x18 cm.) Mark 6. — . 

Preis der iranzen Serie 60 Mark. 

Bei Gelegenheit der Uebungen, welche im mathematischen 
Institut der kgl. technischen Hochschule in München von den Herren 
Professoren Brill und Klein geleitet wurden, wurde als Zweck der 
auszuführenden Untersuchung wohl die Herstellung eines Modells 
oder einer Zeichnung ins Auge gefasst. Einige der so als Uebungs- 
beispiele entstandenen Modelle erwiesen sich, mit Rücksicht darauf, 

1* 



M 



» 



4 Serie I. 

dass an derartig"en Anschauungsmitteln kein Übcrfliiss ist, als der 
Vervielfältigung- wert, und eine erste Serie derselben, welche unter 
Leitung- von Herrn Brill enstanden ist, wurde der Öffentlichkeit 
überg-eben. Die Modelle sind, wie sie g-erade ausgeführt wurden, 
aneinanderg-ereiht und erheben schon infolg-e ihrer Entstehung-sweise 
nicht den Anspruch, etwas in sich Abgeschlossenes zu geben oder 
allen Anforderungen eines weiteren Gesichtskreises zu genügen. 
Immerhin dürften dieselben auch in dieser Form manches Neue 
und des Interesses Werte enthalten, wie denn die beigefügten 
Abhandlungen keineswegs nur Bekanntes reproducieren ; und der 
Zweck, den Urheber und Verleger im Auge haben, wäre erreicht, 
wenn die Anregung, die von räumlichen Darstellungen auszugehen 
pflegt, einen Vorzug auch der vorliegenden Modelle büden würde. 

Veröftentlicht 1877. 



Serie II. 



Serie II. 



Gips-Modelle. 

Abgüsse nach den im mathematischen Institut der kgl. technischen 
Hochschule in München angefertigten Originalen. (2. Folge.) 

Ausgeführt 

anter Leitung der Professoren Br. Brlll und Br. Klein« 



AuBgeftthrt unier Leitanf Ton Professor Br. Klein. 
Nr. 1.'*' Drei Modelle der Kummer'sohen Fläche. Von stud. math. K. Rohn. 

p) Alle sechzehn Knotenpunkte sind reell. (Grösse 21x18 cm.) Mk. 24. — . 

b) Acht Knotenpunkte reell. (Grösse 30x20 cm.) Mark 28.—. 

c) Vier Knotenpunkte reell. (Grösse 20x15 cm.) Mark 18. --. 

., 2. Fläche dritter Ordnung mit vier reellen oonlechen Knotenpunkten nebet 

HnupttnngentenCUrven. Von stud. math. /. Bachanuh. (Grösse 13X22 cm.) 
Mark 14.— . 



AusgrefUhrt unter Leitunsr Ton Professor Br. Brill. 



« 



»» 



3.* Die Rotationsflächen conetanter mittlerer Krümmung nebet geodätischen 

Linien. Von stud. math. A. v. Braunmühl. 

a) Onduloid (Grösse 12x26 cm.) Mark 9. - . 

b) Nodoid (Grösse 11x8 cm.) Mark 8. — . 

c) Ring des Nodoids, durch Umdrehung der Schleife entstanden. Mk. 2.— . 

d) Catenoid (Grösse 16x10 cm.) Mark 8. — . 

4. Rotationsfläche von constantem negativen Kriimmungsmass (Kegel-Typus) 
nebst geodätischen und Asymptoten-Linien. Von stud. math. /. Bacharach. 

(Grösse 17x17 cm.) Mark 9.—. 



6 Serie 11. 

Nr. 5.* Rotationsfläche von constantem negativen Kriinmungemass (Hyperboloid- 
Typue) mit parallelen geodätlechen Linien und geodätlechen Kreisen. Von 

stud. math. W. Dyck. (Grösse 13x21 cm.) Mark 12.~. 

„ 6. Baiinourve eines schweren Punktes auf einer Kugel. Von stud. math. 

Z. SchUiermacher. (Grösse 18x14 cm.) Mark 11. — . 

Preis der sranzen Serie 120 Mark« 

Den Nummern i — 5 ist ein erläuternder Text beig-efügt, bei 
Nr. 6 ist die erforderliche Erläuterung unmittelbar an dem Modell 
angebracht. 

Veröffentlicht 1877. 



Serie IIT. 



Serie III. 



Gips-Modelle von Flächen zweiter Ordnung, 

ausgeführt unter Leitung von Professor Dr. BriU 

Ton 

B. Diesel, 

Studierendem der kgl. technischen Hochschule in München. 

Ganze Serie, bestellend aus 18 Modellen. 

I. Gruppe, 7 Modelle (Nr. 1, 3, 5, 8, 10, 13 u. 17). — II. Gruppe, 11 Modelle 

(Nr. 2, 4, 6, 7, 9, 11, 12, 14, 15, 16 u. 18). 



Nr. 1. Elllpsoldy grosse Halbaxe 5 cm. ; Axenverhältnis V 3 : V 2 : V 1. Mk. 1.40. 

„ 2. Dasselbe mit KrttmmungsHnien. Mark 2.80. 

„ 3. EiilpSOid, grosse Halbaxe 9 cm.; Axenverhältnis VSTVlTTVir Mk. 1.90. 

„ 4.* Dasselbe mit Krttmmungslinien. Mk. 6.80. 

„ 5. Einsohaliges Hyperboloid mit dem Asymptoten-Kegel; grosse Halbaxe der 

Kehlellipse 4 cm. (Höhe des Modells 23 cm.) Mark 8.20. 
„ 6.* Dasselbe mit den beiden Scharen von geraden Erzeugenden. Mk. 13.60. 
„ 7. Dasselbe mit Krttmmungslinien. Mark 11. — . 
„ 8. Zweleohaligee Hyperboloid (vgl. Nr. 17;, reelle Halbaxe 0,93 cm. (Höhe 

des Modells 23 cm.) Mark 13.60. 
„ 9.* Dasselbe mit Krümmungslinien. Mark 16.40. 
„ 10. Elliptisches Parabololdy Halbaxen der Grundellipse 9,5 cm u. 6 cm. (Höhe 

des Modells 20 cm.) Mark 2.80. 
„ 11. Dasselbe mit Schnitten parallel zur Grundellipse. Mark 3.80. 
„ 12.* Dasselbe mit Krümmungslinien. Mark 6.80. 
„ 13. Hyperbolisches Paraboloid, gleichseitig, Durchmesser des Begrenzungs- 

cylinders 14 cm. Mark 3.80. 
„ 14. Dasselbe mit ebenen Hyperbel-Schnitten. Mark 6.80. 
„ 15.* Dasselbe mit den beiden Scharen von Erzeugenden. Mark 5.60. 
., 16. Dasselbe mit Krümmungslinien. Mark 4.70. 
„ 17. Elliptischer Kegel, Halbaxen der Grundellipse 10,4 cm. und 5,4 cm. (Höhe 

des Modells 11,5 cm.) Dieser Kegel ist Asymptoten-Kegel sowohl 

zu dem einschaligen Hyperboloid (Nr. 5), wie zu dem zweischaligen (Nr. 8). 

Mark 3.80. 
„ 18.* Derselbe mit Krümmungslinien. Mark 5.60. 

Auf sämtlichen Modellen der I. Gruppe sind die Hauptschnittc angegeben. 



8 Serie irr. 

Preis der granzen Serie 100 Mark, 
,, ^, !• Gruppe 35 ,, 
i> ,. II. ^9 75 »^ 

Die vorliegende Serie von Modellen richtet sich an den grossen 
Kreis derjenigen Mathematiker, die iin Verlauf ihrer Lehrthätigkeit 
oder gelegentlich ihrer Untersuchungen das Bedürfnis einer an- 
schaulichen Darstellung der verschiedenen Typen der Flächen 
zweiter Ordnung empfunden haben. So lange schon dieses Bedürfnis 
besteht, so wenig ist bis jetzt geschehen, demselben abzuhelfen; 
existierte bis dahin doch eine systematische Zusammenstellung der 
Flächentypen zweiter Ordnung — mit einziger Ausnahme der in 
diesem Verlage erschienenen Cartonmodelle — überhaupt nicht, von 
Modellen mit Krümmungslinien garnicht zu reden. So entschloss 
sich die Verlagshandlung zur Herstellung der obigen Serie, imd es 
gelang ihr, in dem Autor derselben eine wissenschaftlich wie technisch 
gleich befähigte Kraft zur Ausführung ihres Unternehmens zu ge- 
winnen. Um jedem Wimsche begegnen zu können, wurde die Serie 
in zwei Gruppen geteilt, von denen die erstere sämtliche Flächen 
zweiter Ordninig, teilweise in mehreren Typen vertreten, jedoch nur 
mit Angabc der Hauptschnitte umfasst, während die zweite die- 
selben Typen mit den beiden Scharen von Krünimungslinien, 
ferner einige mit Parallelschnitten und einige mit den geraden 
Erzeugenden enthält. Der letzten Abteilung sind zwei kleine Ab- 
handlungen über die Herstellung der Krümmungslinien beigefügt. 

Durch diese Einteilung glaubt die Verlagshandlung den 
Wünschen der Hochschulen ebensosehr wie denen 
der technischen Mittelschulen entgegenzukommen. Den 
Industrie- und Gewerbeschulen, Real- und Kunstschulen namentlich 
glaubt der Verleger die erste (iruppe der Serie empfehlen zu 
dürfen ; auch wenn die Lehrpläne und Studienprogramme derselben 
nicht in das Studium der Flächen zweiter Ordnung unmittelbar ein- 
führen , sollte doch jedem zukünftigen Techniker die (Gelegenheit 
geboten werden, sich wenigstens auf dem Wege der An.schautmg 
eine Vorstellimg davon zu erwerben, was man unter einem Paraboloid. 
einem EUipsoid u. s. w. versteht. Andererseits dürften bei Vorträgen 
an Hochschulen die Modelle der zweiten Gruppe, welche 
wichtige Eigenscliaftcii derselben zur Anschauung bringen, nicht 
weniger willkommen sein. 

Veröffentlicht 1878. 



Serie IV, 



Serie IV. 



Fünf Faden-Modelle von Flächen 2. Ordnung, 

dargestellt 

durch Seidenfäden in Messinggestellen. 



Nr. 1.* Unveränderliches Hypsrboloid. Das Modell zeigt zwei Systeme von 
Flächenerzeugenden nebst Asymptotenkegel. Jedes System wird dnrch 64 Fäden re- 
präsentiert. Abstand der Grundplatten 24 cm., Axenverhältnis der Kehlellipse 21 : 13 
Mark 30.— 

Nr. 2.'*' Bewegliches Hyperboloid, in der einen Grenzlage ein Cylinder, in der 
anderen ein Kegel. Das Modell ist so angeordnet, dass beide Grundplatten beliebig 
gegen einander gedreht und geneigt werden können. Die durch 64 Erzeugende gebildete 
Fläche durchläuft dabei alle Lagen des geraden oder schiefen Rotations- Hyperboloids 
zwischen Cylinder und geradem, bezw. schiefem Kegel und bildet bei gegen einander 
geneigten Grundplatten Flächen vierter Ordnung mit leicht erkennbarer Striktionslinie. Die 
durch 22 Erzeugende dargestellte Tangeutenebene an Cylinder und Kegel durchläuft 
alle Lagen des das Hyperboloid längs einer Erzeugenden tangierenden hyberbolischen 
Paraboloids. Abstand der Grundplatten 26 cm., Höhe des ganzen Modells 55 cm. 
Mark 70.— 

Auf Wunsch kann das Modell auch mit 2 Systemen von Erzeugenden, ähnlich 
wie bei Nr. 3, hergestellt werden. Preis dann Mark 75. — 

Nr. 3.'*' Bewegliches Hyporbolold, in beiden Grenzlagen ein Kegel. Die Grund- 
platten sind beweglich wie in Nr. 2, aber es sind zwei Systeme von Fäden gespannt, 
welche in einer mittleren Lage die Erzeugenden eines Hyperboloids darstellen, bei 
einer Drehung der Grundplatten jedoch sich von einander trennen und zwei ver- 
schiedene Hyperboloide bilden, welche in der (in der Abbildung dargestellten) Grenz- 
lage in zwei Kegel übergehen. Die durch 22 Erzeugende dargestellte Tangentenebene 
durchläuft wechselnde Lagen des die äussere Fläche berührenden hyperbolischen 
Paraboloids. Abstand der Grundplatten 22,5 cm., Durchmesser der oberen 10 cm., 
der unteren 20 cm., Höhe des ganzen Modells 50 cm. Mark 75. — 

Nr. 4:* Unveränderliches hyperbolltchet Parabolold. Da die Fläche eine 
allseitig offene ist, so wurde die Vorstellung des Flächenhaften durch Anordnung 
besonders dicht gespannter Fäden zu erhöhen gesucht. Die Tangentialebene im 
Scheitel enthält zwei Erzeugende der Fläche, welche normal zu einander stehen. 
Eine dieser Ebene parallele bildet die Grundplatte des Modells; der Abstand der 
beiden anderen dazu senkrechten Begrenzungsebenen beträgt 17 cm. Mark 44. — 



10 Serie IV. 

Nr. 5.* Bewegliches hyperboliSOheS Paraboloid. Die Fläche ist in ein gleich- 
seitiges windschiefes Viereck einbeschrieben, dessen Seiten paarweise fest verbunden 
sind. Durch Drehung um eine horizontale Axe (Diagonale des Vierseits) lassen sich 
diese Seitenpaare aus der horizontalen in eine vertikale Grenzlage drehen, wobei die 
aus 2 sich kreuzenden Systemen von je 42 Erzeugenden gebildete Fläche aus einer 
horizontalen Ebene in eine vertikale Doppelebene tibergeht. Durch Klemmschrauben 
ist die Fläche in jeder Lage leicht festzustellen. Seite des Vierecks 32 cm. Mark 70. — 

Diese Serie dient den Darstellungsarten der Cartonmodell-Serie und der Serie 3 
der Gipsmodelle von Flächen zweiter Ordnung als wesentliche Ergänzung. 

Preis der ganzen Serie 270 Mark. 

Die Messinggestelle sind schwarz gebeizt, und bei sämtlichen 
Modellen sind die Verbindungen der Messingteile mit aller Sorgfalt 
einfach und dauerhaft hergestellt. 

Veröffentlicht 1879. 



Serie V. 11 



Serie V. 



Gips-Modelle. 

Abgüsse nach den im mathematischen Institut der kg\. technischen 
Hochschule in München angefertigten Originalen. (3. Folge.) 

Ausgeführt 

unter Leitnngr yon Professor Br* BrilL 
Nr. l.'^ Darstellung der elllptlseheii Funktion </> = am (u, k) dureh eine Fliehe. 

Von den stud. math. Th. Kuen und Chr, Wolff. (Grösse 19x25x36 cm.) 
Mark 18.—. 

,. 2. Rotationsflächen von constantem positiven Krflnnungsmass nit geodfttlsohen 
Linien (drei Typen mit gleichem Krummungsmass). Nach den Zeichnungen 

von E. Botir (Journal de l'Ecole Polyt., Tome 22) modelliert und mit geo- 
dätischen Linien versehen von Assistenten Dr. P- Vogel. 

a) Die Kugel. (Grösse 9 cm.) Mark 1. — . 

b) Die Meridiancurve der Umdrehungsfläche trifft die Axe. (Grösse 11x7 cm.) 
Mark 4.—. 

c) Die Meridiancurve der Umdrehungsfläche trifft die Axe nicht. (Grösse 
10x12 cm.) Mark 9.—. 

„ 3. Sohraubenfläehe von constantem positiven Krummungsmass. (letzteres ist 

das der Flächen unter Nr. 2). Von stud. math. Th. Ktun. (Grösse 24x15 cm.) 
Mark 13. — . 

,. 4.'*' Scbraubenflftcbe von constantem negativen Krummungsmass. (Meridian- 
curve ist die Tractrix. Vgl. U. Dini, Coraptes Rendus Acad. Sc. Paris 1865, 
1. Sem. S. 340). Von Dr. P. Vogel. (Grösse 24x15 cm.) Mk. 15.50. 

„ 5.* Vier Formen der Oupln'SOhen Cycllde (vgl. die Abhandlung von Clerk Maxwell 
in Quart. Journ. of Math. Bd. 9, S. 111) von Dr. P. Vogel. 

a) Ringcyclide mit imaginären Knotenpunkten. (Grösse 7 X 14 cm.) 
Mark 9.—. 

b) Homcyclide ; zwei reelle Knotenpunkte vereinigen zwei auseinander liegende 
Flächenmäntel. (Grösse 6x19 cm.) Mark 11.50. 

c) Spindelcyclide ; zwei reelle Knotenpunkte vereinigen zwei ineinander liegende 
Flächenmäntel. (Grösse 10x11 cm.) Mark 6.50. 

d) Parabolische Cyclide mit zwei reellen Knotenpunkten ; erstreckt sich mit 
einem unpaaren Flächenmantel ins Unendliche. (Grösse 12x15 cm.) 
Mark 11.50. 



V3 Serie V. 

Nr. 6. Die Kettenlinie auf der Kugel. (Vgl. die Abhandlung von Clebsch in Crelle's 
Journ. Bd. 57, S. 104) (Grösse 9 cm.) Mark 8. — . 

Die beiden (auf einer Kugel vereinigten) Typen entsprechen dem Fall, wo 
das elliptische Integral sich auf ein Kreisintegral reduciert. In den Bezeich- 
nungen der genannten Abhandlungen: Q sin t^= 1, a) (> = ^1^^ h) Q ~^ ^U. 

„ 7. Die Enveloppen der von einem Punict autgehenden geodfttitchen Linien auf 

dem Rotationsellipsoid. Von Dr. ^i. v. ßraumnühl. (Vgl. dessen Abhandlung 
in den Math. Annalen Bd. 14, S. 557.) 

a) Das verlängerte Rotationsellipsoid (ein Ausgangspunkt). (Grösse 
12x8 cm.) Mark 6.50. 

b) Das Sphäroid, mit den Enveloppen für zwei verschiedene Ausgangspunkte. 
(Grösse 7x10 cm.) Mark 6.50. 

Preis der granzen Serie 100 Mk, 

Den Nummern i, 3, 4 und 7 sind Abhandlungen beig"efüg-t, 
in welchen der (iang- der Rechnung" kurz dargelegt wird. 

Veröffentlicht 1880. 



Serie VI. 13 



Serie VI. 

Modelle von Wellenflächen und eines Kreiskegels, 

sowie Gipsmodelle, 

nach Orig'inalen der tcchn. Hochschule München (4. rA)liJ;e). 
Nr. 1.* Die Wellenfläche für optisch zwelaxige Krystaiie. Verhältnis der Axenlängen 

12:8,3:6,1. (Grösse 12>c8 cm.) Mark 9.—. 

a) Der äussere Mantel (längs eines Hauptschniltes zerlegbar) mit Ausschnitten, 
die den inneren Hantel zeigen. 

b) Der innere Mantel. 

., 2. Das zugehörige Ellipeoid mit den gleichen Axen. Mark 4.—. 

„ 3. Die Wellenfläche fQr optisch einaxige Krystaiie mit negativer Drtppelbrechung. 

Ein Ausschnitt des Sphäroids zeigt die Kugel. Das Axenverhältnis 8,8 : 7,8 
ist ungefähr das des Kalkspaths. (Grösse 8x9 cm.) Mark 4. — . 

(Wellenfläche fUr optisch einaxige Krystaiie mit positiver Doppelbrechung 
s. Nr. 7). 

„ 4. Die Wellenfläche für optisch zwelaxige Krystaiie In einzelnen Octanten 
mit den sphärischen und ellipsoidischen Linien auf beiden INänteln und 8 

Nabelpunkten. Verhältnis der Axenlänge 12 : 9 : 6. (Grösse der halben Fläche, 
2 Octanten, 24x9 cm.) Mark 8.50. 
„ 5. Ein Kteltkegel mit Ellipsen-, Hyperbel- und Parabel-Schnitt. Die einzelnen 
Stücke sind beweglich. (Grösse 32x19 cm.) Mark 22. — . 

„ G. Die Raumcurven dritter Ordnung auf Cyllndern zweiter Ordnung dargestellt 

von stud. math. E. Lon^^e. Gipsabgüsse nach den unter Leitung von Professor 
Dr. Klein im mathematischen Institut der kgl. technischen Hochschule in 
München angefertigten Originalen. (Grösse 10,5x6,5 cm.) Mark 18. — . 

a) Die cubische Ellipse, b) Die cubische Hyperbel, c) Die cubische Parabel. 

d) Die cubische hyperbolische Parabel. 

Preis der granzen Serie 60 Mark. 

Der Nr. 4 ist eine Abhandlung" von Herrn Rector Dr. Büklen 
in Reutling^en beigefügt, der Nr. 6 eine solche des Verfertigers. 

Die Nummern i, 2, 3 und 5 sind auf Veranlassung von Prof. 
Dr. Brill entstanden. 

Veröffentlicht 1880. 



14 Serie VIT. 



Serie VII. 



Gips-Modelle von Flächen dritter Ordnung. 

Die verschiedenen Gestalten der Fläolien dritter Ordnung mit parabolischen 
Curven und die wichtigsten Ihrer Hesse'schen FIfichen 

von 

Dr. Carl Rodenberg, 

Professor der Mathematik an der Gr. technischen Hochschule zu Darmstadt. 

Ganze Serie, bestehend aus 27 Modellen. 
I. Gmppe Mod. Nr. 1—15, II. Gruppe Mod. Nr. 16—26. 

Nr. 1.* Diagonalfläche mit 27 reellen Geraden. 

„ 2 — 6. Flächen mit 4 reellen 62*), welche unter sich collinear sind und nur im 
Verhalten zur unendlich fernen Ebene Unterschiede zeigen. 

7. Fläche mit 3 reellen C\, zu denen kein vierter treten kann. 

8. Dieselbe Art, von der anderen Flächenseite betrachtet, zur Bildung des 
U^ (Modell 16). 

9. Fläche mit 3 reellen B^, 

10. Fläche mit ^3, dessen Ebenen in je drei reellen Knotenstrahlen schneiden. 
Das Modell dient gleichzeitig zur Überführung des B^ in einen ^g. 

11. Fläche mit ^3, dessen Ebenen conjugiert imaginär sind. 

12 u. 13. Fläche mit B^ + 2 { ^^^^^^^ ) Co. Bei 12 sind die Ebenen des B^ reell, 

^ imaginären' 
bei 19 imagmar. 

14. Fläche mit B^^C\. 

15. Fläche mit Bq-\- C\. . 1 • v . c* ui 
, o ^ . jjgj V , Strahlen \ 

16 u. 17. Fläche mit Ua. dessen Ebene in 1 . j reellen \ ,,. %.^ I schneidet. 

° ^ emem'' ^ Strahl ' 

18. Fläche mit U^. 

19. Fläche mit Ug, 

20. Regelfläche, deren Doppelgerade völlig von reellen Flächenteilen um- 
geben ist. 

21. Regelfläche, bei deren Doppelgerade dies nur für eine endliche, von zwei 
Cuspidalpunkten begrenzte Strecke der Fall ist. 



*) Die Buchstaben Cy B^ U bedeuten einen conischen, einen biplanaren, einen 
uniplanaren Knoten, der angehängte Zeiger gibt die Anzahl der Einheiten an, 
um welche die Klasse durch die betreffende Singularität erniedrigt wird. — Vergl. 
übrigens die Ausführungen im 2. Teil. 



Serie VIT 15 

Nr.22 u. 23. Cayley'sche Regelfläche mit ( »^«'»^^»ch fernem \ Cuspidalpunkte. 

^ im Endlichen gelegenen ' 
„ 24 a.* Hesse'sche Fläche zu 2 und 5. 

„ 24 b. Sternförmiger Teil der vorhergehenden für ein Pentaeder, das aus der 
unendlich fernen Ebene und einem regulären Tetraeder besteht. 

,, 25.* Hesse'sche Fläche zu 7. 

„ 26. (Drahtmodell) Abbildung der Flächen mit 1, 2, 3, 4 C^, welche einem 
reellen Pentaeder angehören, auf den Punktraum. 

Preis der granzen Serie 300 Mark. 
I. Gruppe 140 Mark. II. Orappe 160 Mark. 

Die wenigen bis jetzt publicierten Modelle von Flächen dritter 
Ordnung- stehen, wenn man von den einfachsten Arten, den Regel- 
flächen, absieht, in keinem org^anischen Zusammenhange mit ein- 
ander und weisen nur die niedrig"sten Sing"ularitäten auf. Durch 
die vorlieg"ende Serie wird nun eine Darstellung sämtlicher 
charakteristischen Typen von Flächen dritterOrdnung, nament- 
lich auch der mit höheren Sing^ularitäten begabten beabsichtigt, 
mit deren Hülfe man sich ein vollständiges und abge- 
schlossenes Bild aller möglichen Formen von 
Flächen dritter Ordnung, die für eine (Gesamtdarstellung 
zu zahlreich wären, verschaffen kann, indem man jeden beliebigen 
Typus aus einem der gegebenen (und ebenso irgend zwei der vor- 
liegenden aus einander) durch continuierliche Deformation auf an- 
schauliche Weise und ohne jede Schwierigkeit ableiten kann. 
Dieselbe Aufgabe ist zugleich für diejenigen Ilesse'schen 
Flächen gelöst, welche einem eigentlichen reellen 
Pentaeder angehören. Von der nicht mehr schwierigen 
Behandlung der übrigen Arten dieser Fläche, welche den ver- 
schiedentlich degenerierten Pentaedern zukommen, wie sie der Ver- 
fasser im Bd. 14 der Math. Annalen aufgezählt hat, kcinnte füglich 
abgesehen werden. 

Für die wirkliche Darstellung erwiesen sich besonders diejenigen 
Typen geeignet, die neben der gegebenen höheren Singularität 
noch so viel wie möglich conische Knoten zeigen, und wurden daher 
diese Flächen modelliert. Die übrigen mit weniger und keinem 
conischen Knoten mag man sich dann durch Anwendung der beiden 
Processe des ,,Verbindens" und ,,Trennens" wie sie Herr Prof. <ßC^ein 
in seiner Arbeit, Math. Annalen Bd. VI., benutzt, und welche an 
Einfachheit nichts zu wünschen übrig lassen, ableiten. Dies gilt 



16 Serie Vit. 

auch namentlich für Flächen mit nur conischen Knoten oder ohne 
Sing-ulari täten, welche imaginäre Linien haben. 

Unterschiede in der Gestalt, welche in verschiedenem Verhalten 
einer und derselben Art zur unendlich fernen Ebene ihren (jrund 
haben, sind nur an einer Gruppe, den Flächen mit 4C2, klar gelegt, 
welche sich hierzu besonders eignen. Alle übrigen — mit Aus- 
nahme der Regelflächen — werden von der unendlich fernen Ebene 
in einem unpaaren Curvenzuge getroffen, da sich gerade bei dieser 
Annahme die Bildung höherer Singularitäten aus niederen, ins- 
besondere aus C2, sehr anschaulich macht, indem nur endliche 
Deformationen notwendijjf werden. Hat man an letzteren Modellen 
dann einmal das Verhalten der Fläche in der Nähe* der Singularität 
und deren Entstehung kennen gelernt, so gibt ein Blick auf die- 
jenigen mit4Co eine Vorstellung von den ihnen collinearen Gestalten. 

Da ein conischer Knoten in einem gegebenen Punkt bei 
festem eigentlichen Pentaeder die Fläche vollständig bestimmt, so 
kann er als Bild derselben gedacht werden. Mit Hülfe des Modells 
Nr. 26 kann man dann ohne Weiteres die Art der zugehörigen 
Fläche angeben und eine Vorstellung von ihrem ungefähren Ver- 
laufe gewinnen. 

Den Modellen ist eine 2 Bogen in gr. 8^ umfassende Abhand- 
lung beigefügt. 

Veröffentlicht 1881. 



Serie Vin. 17 



Serie VIII. 



Gips- Modelle. 

Abgüsse nach den im mathematischen Institut der kgl. technischen 
Hochschule in München angefertigten Originalen. (5. Folge.) 

Ausgeführt 

unter Leitangr Yon Professor Br* BrilL 
Nr. l.'*' Fläche von oonstantem negativen KrOmmungemMS mit ebenen Kriimmungs- 

linien (nach L. ßianchiy vergl. Mathemalische Ann-alen Bd. 16, sowie A. Enneper^ 

Göllinger Nachrichten 1868). Von stud. math. /. Mack. (Grösse 24x18 cm.) 

Mark 16. — . 
„ 2. Minimalflftche neunter Ordnung (nach Entwper, vgl. Göltinger Nachrichten 1871, 

S. 28). Von cand. math. G, Herting. (Grösse 26x34 cm.) Mark 21.—. 
„ 3. Fläche zwölfter Ordnung, Brennfläohe der von einer leuchtenden Linie aus- 
gehenden Strahlen nach ihrer Reflexion an einem Cylinder, dessen Axe die- 

Linie trifft. Von stud. math. S. Finster walder. (Grösse 13x20x12 cm.) 

Mark 15. — . 
„ 4.'*' RellefperepectivISOhe Darstellung eines Würfels, einer Kugel, eines Kegels 

und eines Hohlcylinders,aufeinem Untersatz vereinigt. Von stud. math ff- Thoma. 

(Grösse 20x45x5 cm.) Mark 23.—. 
„ 5. RÖhren-Schraubenfläche nebst Krtlmmungslinien. Von Assistenten Th. Kuen, 

(Grösse 20x30 cm.) Mark 13.—. 
„ 6 a'*'. Windschiefe Schraubentläche nebst Krümmungslinien und Asymptotencurven. 

Von cand. math. G, Herfhig, (Grösse 23x22 cm.) Mark 17.—. 
Um die Abwicklung dieser Fläche auf ein Catenoid zu zeigen : 
b***. Cateneid (Umdrehungsfläche der Kettenlinie) aus biegsamem Messingblech. 

Der Kehlkreis der Rotationsfläche geht bei der Deformation in die Axe der 

Schraubenfläche über; s. Teil II. Mark 2. — . 
r. Dasselbe in Gips, nebst Krümmungslinien und Asymptotencurven. (Grösse 

10x22 cm.) Mark 10.50. 

Das Catenoid aus Messingblech wird in die windschiefe Schraubenfläche 
in der Weise übergeführt, dass man die Endpunkte des Kehlkreises fasst und 
diesen in eine gerade Linie auszieht, indem man gleichzeitig ein wenig dreht, 

% 



18 Serie VlII. 

No.7a. Auf das Rotationsellipsoid abwiciceibare Schraubenfläohe (nach E, Bour, 

Journal de l'Ecole polytechnique Bd. XXII). (Grösse 25x12 cm.) Mk. 10.50. 

b. RotatlonSOliipSOid aus biegsamem Messingblech. Mark 2.50. 

c. Dasselbe in Gips. (Grösse 3x9 cm.) Mark 1.50. 

Preis der granzen Serie 125 Mark. 

Der Nr. i ist eine Abhandlung" von Assistenten ZA, Mmn, 
den Nummern 2, 3, 5 sind Abhandlungen der Verfertiger beigefügt. 
Die Erläuterung zu Nr. 4 ist auf dem Modell selbst angebracht. 

Veröffentlicht 1882. 



Serie K. 19 



Serie IX. 



Gips-Modelle von Flächen vierter Ordnung 

nach Professor Br« Kammer in Berlin« 

Abgüsse nach den im Besitze des mathematischen Seminars der kgl. 

Universität zu Berlin befindlichen Originalen, von Professor Dr. 

Kummer besprochen in den Monatsberichten der kgl. Academie 

der Wissenschaften zu Berlin von 1862, 1866, 1872. 



Nr. 1—6. Sechs Typen von Flächen vierter Ordnung mit vier längs Kreisen 
berührenden Ebenen. 

Die Kreise sind die Durchschnittslinien einer Kugel mit den Seitenflächen 
eines regulären concentrischen Tetraeders. 

Nr. 1. Die Fläche besteht aus vier congruenteii Teilen, die in sechs bfplanaren 

KnotenpunJCten zusammenhängen. Mark 17. — . 
2. Wie in Nr. 1, die Tangentialebenen in den Knotenpunkten sind jedoch 

Imaginär. Mark 19.—^. 

3.* Die Römische Fläche von Steiner mit Haupttangentencurven. Sie besitzt 

drei Doppelgerade, die sich in einem Punkte treffen. Mark 10. — . 
4. Die Fläche besteht aus zehn (sechs und vier je unter sich congruenten) Teilen, 

die in zwölf conischen Knotenpunkten zusammenliängen. Mark 23.—. 
5.* Die Fläche besteht aus sochs congrucnten Teilen, die in vier uniplanaren 

Knotenpunicten zusammenhängen. Mark 21.—. 
6. Die Fläche besteht aus vier congruenten Teilen, die in vier uniplanaren 

Knotenpunkten zusammenhängen. Mark 23.—. 

, ly 8. Zwei Modelle der Dupln'SChen Cyolide mit den Schnittcurven mehrerer doppelt 
berührenden Ebenen. Zusammen Mark 12. — . 

, 9. Fläche vierter Ordnung mit einer Doppelgeraden: geometrischer Ort der 

KrUmmungskreise der Normalschnitte einer beliebigen Fläche in einem positiv 
gekrümmten Flächenelement. Mark 6. — . (Vergl. Salmon-Fiedler, Analytische 
Geometrie des Raumes, 2. Teil, 3. Aufl., Cap. VI, § 308). 

Preis der ganzen Serie 120 Mark, 



2* 



20 Serie IX. 

Die Verlagshandlung hat von Herrn Professor Dr. Mummez 
in Berlin die Erlaubnis zur Entnahme von Abg-üssen der von ihm 
angefertigten und dem math. Seminar der kgl. Universität zu Berlin 
überlassenen Modelle erhalten. Diese Förderung ihrer Absichten 
von berufenster Seite erfüllt sie mit Genugthuung und verpflichtet 
sie zu um so lebhafterem Dank, als diese bisher unveröffentlichten 
Modelle des berühmten Geometers zu den schönsten und elegantesten 
gehören, die bisher entstanden sind. Mit gütiger Einwilligung des 
Herrn Professors Dr. QC^ciczshass in Berlin wurden die Copien un- 
mittelbar von den Originalen entnommen. 

Den Modellen i — 6 liegt ein Abdruck der in den Monats- 
berichten der Berliner Academie von 1863, 1866 und 1872 er- 
schienenen Besprechungen der Modelle von Professor Dr. Kummer bei. 

Veröffentlicht 188^. 



Serie X. 21 



Serie X. 



Gips-, Draht- und Messingblech-Modelle, 

zum grössten Teil nach Originalen der techn. Hochschule München 

(6. Folg-e). 



Nr. 1.* Zehn Drahtgestelle zur Darstellung von MInImalfläohen mittelst Seifenlösung. 

Preis 12 Mark. 

a. Zwei Ringe mit Griif und Füssen zur Darstellung der Rotationsflächen con- 
Stanter mittlerer Krümmung (Plateau, Stalique des liquides, T. 1 p. 93 — 103). 

b. Schraubenlinie zur Darstellung der windschiefen Schraubenfläche (ibd. p.216). 
c — g. Kanten des Oktaeders, der vierseiligen Pyramide, des dreiseitigen Prismas, 

des Tetraeders und Würfels (vgl. Schwarz, Bestimmung einer speciellen 

Minimalfläche 1871| pag. 84). 
h. Kanten des sechsseiligen Prismas (ibd. p. 93). 
i. Drahtgestell zur Darstellung der ersten der flinf von Scherck (Grelles Journal , 

XIII. p. 185) angegebenen Minimalflächen. 

k. Zwei rechtwinklig gekreuzte Rechtecke zurDarstellung der fünften Scherck'schen 

Minimalfläche. 

(Ifebwt einer Anweisang zur HerstellanK der Seifenldflanjr*) 

,, 2. Zwei Modelle für Fadenoonstructlonen des Ellipsoids, von Dr. O. Staude, 

Mit zwei Abhandlangen. Preis zusammen Mark 12. — . 

a. Construction aus den beiden Focalcurven. 

b. Construction aus einem confocalen Ellipsoid und Hyperboloid* 

„ 3. Dreiaxiges Ellipsoid in Gips, längs eines Kreisschniltes in zwei Teile zerlegbar. 
Mark 4. — . 

„ 4.* Modell einer Fläche vierter Ordnung mit zwei sich schneidenden Doppel- 
geraden. Von stud. math. S, Finsterwalder, (Grösse 10 cm.) Mark 3,50. 

„ 5. Parabolische Cyolide mit vier imaginären Knotenpunkten. Modelliert von stud. 
math. S, Ftnsterivalder, Mit einer Abhandlung. (Grösse 12x20 cm.) 
Mark 10. — . (Nachtrag zu den Dupin'schen Cycliden Serie V, Nr. 5.) 

„ 6. Zwei Flächenstreifen von constantem positiven Krummungsmass aus dünnem 

Messingblech, Preis zusammen Mark 4.50. (Nachtrag zu Serie V, Nr. 2.) 

„ 7. Wellenfläche für optisch einaxige Krystalle mit positiver Doppelbrechung, 

deren Axenverhältnisse ungefähr dem Zinnober entsprechen. (Grösse 9 cm.) 
Mark 4. — . (Nachtrag zu Serie VI, Nr. 3.) 



» 



)» 



22 Serie X. 

Nr. 8. Drei Typen von Cycllden, für welche die Krümmunglinien Kreise und sphä- 
rische Curven vierter Ordnung sind. Von S. Finsterwalder . Preis zusammen 
Mark 12.—. 

Nebst einer Abhandlung von S, Finsterwalder. 
„ 9. Fläche achter Ordnung, die durch Bewegung einer Kreislinie entsteht, deren 
Ebene senkrecht zur Ebene zweier sich senkrecht schneidenden Geraden bleibt 
während die Endpunkte eines Durchmessers auf diesen Geraden gleiten; 
oder durch Bewegung des Randes einer Kreisscheibe, welche gegen eine 
verticale und eine horizontale Wand gelehnt aus der verticalen in die hori- 
zontale Lage gleitet. Von S. Finsterwalder. Mark 4. — . 

10. Zwölf Typen von Rotatlonofläohen mit aufgezeichneten Asymptoten- (Haupt- 
tangenten-) Curven. Von G. Herting, Preis zusammen Mark 80.—. 

Es befindet sich darunter die Fläche, die durch Umdrehung der Sinuslinie 
um eine Axe senkrecht zur Wellenrichtmig entstanden ist (diese Eine modelliert 
von H» Sievert\ ferner solche, für welche die Projection der Asymptoten- 
curven auf eine Ebene senkrecht zur Umdrehungsaxe ein System von Kreisen, 
von logarithmischen und anderen Spiralen, von Pascal'schen Schnecken- 
linien u. s. w. ist. 

Nebst einer Abhandlung von G. Herting, 

11. Zwei bohnenfSrmig gestaltete Körper zur versuchsweisen Bestimmung der 
parabolischen Curve, der KrOmmungs« und Asymptotenlinien u. s. w. Preis 

zusammen Mark 3. — . 

„ 12. Enveloppen der von einem Punict ausgehenden geodätischen Linien. Von 

Dr. A, V, Braunmühl. Preis zusammen Mark 14. — . 

a) Auf einem dreiaxigen EUipsoid. 

b) Auf einem grossen abgeplatteten Rotationsellipsoid (zur Demonstration mit 
gespanntem Faden, der an einem Stift im Ausgangspunkt befestigt 
ist, geeignet). 

c) Auf einem grossen verlängerten Rotationsellipsoid (desgleichen). 
„ 13. Drelaxiges EUipsoid mit dem Axenverhältnis 1:2: 3. Mark 1.20. 

„ 14. Zwei Flächenstreifen von constantem negativen Kriimmungsmass aus bieg- 
samem Messingblech, mit deren Hilfe das Aufbiegen einer solchen Fläche 
auf eine andere und deren Verschieblichkeit in sich, überhaupt der Begriff 
einer „Geometrie" auf diesen Flächen erläutert werden kann. Das Krttmmungs- 
mass ist dasjenige des Modells Serie II, Nr. 5. Mark 4, — . 

Preis der granzen Serie 155 Mark. 

Bis auf No. 2, a und b sind diese Modelle sämtlich nach 
Originalen der technischen Hochschule in München hergestellt. 

Veröffentlicht 1885. 



Serie XL 23 



Serie XL 



Acht Draht-Modelle* 

über die Abhängigkeit der RQcicicehrelemente der Projectionen 
einer unebenen Curve von denen der Curve selbst. 

Von 

Geh. Hofrat Dr, Chr. Wiener, 

Professor an der Grossh. techn. Hochschule zu Karlsruhe. 

Wenn sich auf einer unebenen Curve ein Punkt und mit ihm 
die Tangente und die Schmiegungsebene der Curve hinbewegt, so 
kann an einer Stelle jedes dieser Elemente seinen Bewegungssinn 
beibehalten oder ihn umkehren. Dieses Verhalten wird der 
Charakter der Curve und ein umkehrendes Element ein Rück- 
kehrelement genannt. Durch Verbindung der verschiedenen 
Charaktere treten acht Möglichkeiten ein. — Die Projection der 
Curve auf eine Ebene zeigt im allgemeinen für den Punkt und die 
Tangente dieselben Charaktere wie die unebene Curve selbst. Nur 
bei den Projectionen auf die drei Hauptebenen, die Schmiegungs-, 
die Normal- und die rectificierende Ebene, zeigen sich Änderungen 
der Charaktere, so dass hier Spitzen und\Vendepunkte in der Projection 
auftreten können, die an der Curve nicht vorhanden sind, und solche 
verschwinden, die sich an der Curve befinden. 

Die Modelle zeigen die acht möglichen Fälle. Sie stellen die 
Curven aus Draht und die Projectionen auf die drei Hauptebenen 
durch Zeichnung dar und lassen durch Visieren oder Schattenwerfen 
die Abhängigkeit ihrer Charaktere, und durch allmähliche Änderung 
der Projectionsrichtung die Entstehung der Singularitäten der Pro- 
jectionen erkennen. 

Preis der gamen Serie 45 Mark. 

Veröffentlicht 1884. 



-^^^^^^ 



2* Serie XII. 



Serie XIL 



Vier Faden-Modelle 

zu der Raumcurve vierter Ordnung erster Art und ihrer 

abwiciceibaren Fiäclie. 

Von 

Professor Dr. H. Wiener 

in Darmstadt. * 

Nr. 1.* Erster Fall. Die Curve liegt auf vier reellen Kegeln. Darstellung der Curve 

als Schnitt dieser Kegel. Mark 110. — . 
„ 2. „ „ Die abwickelbare Fläche der Tangenten der Curve. Mk. HO. — . 

„ 3.* Zweiter Fall. Die Curve liegt auf zwei reellen und zwei imaginären Kegeln. 
Darstellung als Schnitt jener beiden. Die abwickelbare Fläche ihrer 
Tangenten. Mark 110. — . 
,, 4. Dritter Fall. Die Curve liegt auf vier imaginären Kegeln. Darstellung als 
Schnitt zweier geradliniger Hyperboloide. Die abwickelbare Fläche der 
Tangenten. Mark 70. — . 

Preis der ganzen Serie 380 Mk. 

Die vorliegenden Modelle sollen die Haupteigenschaften der- 
jenigen Raumcurven vierter Ordnung, die der Schnitt der 
Flächen zweiter Ordnung eines Büschels sind, sowie der abwickel- 
baren Fläche ihrer Tangenten und der Doppelcurve dieser 
Fläche zur Anschauung bringen. Und zwar ist dies für die drei 
wesentlich verschiedenen Formen der als reell vorausgesetzten 
Raumcurve durchgeführt, welche von der Reellität der vier im 
Flächenbüschel enthaltenen Kegel abhängen*). Je nachdem von 
diesen nämlich vier oder zwei oder keine reell sind, besitzt ihre 
Schnittcurve zwei paare Äste, einen einzigen Ast oder zwei un- 
paare Aste. 



*) Man vergleiche v. Staudt, Beiträge zur Geometrie der Lage, Art. 558, 560 u. 561. 



Serie Xn. 26 

Modell 1 zeigt die Curve, welche der Durchschnitt von vier 
reellen Kegeln ist. Von jedem derselben ist eine Anzahl von 
Erzeugenden durch Fäden dargestellt. Es laufen dann immer vier 
Fäden durch einen Curvenpunkt und halten eine Perle, deren 
Gesamtheit die Cur\'^e veranschaulicht. 

Modell 2 bildet eine Erg-änzung des ersten, indem es dieselbe 
Curve wie jenes vorführt, diesmal aber eingehüllt durch ihre ver- 
mittelst Fäden dargestellten Tangenten. In den Ebenen je dreier 
Kegelspitzen treffen sich die Tangenten paarweise und bilden so die 
aus vier rationalen ebenen Curven vierter Ordnung zusammengesetzte 
Doppelcurve der abwickelbaren Fläche. Jede dieser vier 
Curven besitzt in drei Kegelspitzen Doppelpunkte, von denen je 
einer isoliert ist. Die Punkte der Doppelcurve sind da, wo sich 
zwei Fäden treffen, wieder durch Perlen bezeichnet. Da sie aber 
auch isolierte Teile enthält, in denen sie die Fläche verlässt, 
so zeig^en Drähte ihren vollständigen Verlauf an. Die Zwick- 
punkte der Doppelcurve, in denen die isolierten Teile auf die 
Fläche stossen, sind die Schnittpunkte der vier Ebenen, in denen 
sie liegt, mit der Raumcurve. 

Diese Punkte sind auch bezüglich der Raumcurve als singu- 
lare Punkte ausgezeichnet. Sie besitzen nämlich Rückkehr- 
schmieg ungsebenen (diese Sing-ularität ist im zweiten Modell 
der Serie XI. dargestellt). Es ist dadurch zugleich der allgemeine 
Satz veranschaulicht, dass in einem derart singulären Punkt einer 
beliebigen Raumcurve die abwickelbare Fläche diese verlässt und 
weiterhin isoliert verläuft. 

Modell 3, welches die Curve darstellt, durch die nur zwei 
reelle Kegel gehen, vereinigt für diesen Fall, was für den ersten 
in zwei Modelle getrennt ist. 

Modell 4 stellt die Raumcurve vierter Ordnung dar, durch 
welche kein reeller Kegel geht. Da die Curve die Eigentümlichkeit 
hat, dass sie nur auf geradlinigen Flächen zweiter Ordnung 
liegt, so war es möglich, sie durch zwei Hyperboloide herzustellen, 
von welchen je eine Schar von Erzeugenden durch eine Anzahl von 
Fäden veranschaulicht ist. Die vier imaginären Kegelspitzen liegen 
paarweise auf zwei reellen Geraden und diese sind einander conjugiert 
in Bezug auf jedes der beiden Hyperboloide, d. h. sie sind Gegen- 
kanten von zwei Tetraedern, deren übrige Kanten durch Erzeugende 
je einer der Fläche gebildet sind. Diese Erzeugenden sind durch 



26 Serie Xn. 

besondere Fäden, jene Gegenkanten durch Drähte hervorg-ehoben. 
Jeder von diesen schneidet die beiden Hyperboloide in sich 
trennenden Punktepaaren, den Eckpunkten der Tetraeder. Die Invo- 
lution, der diese Punktepaare angehören, hat die imaginären Kegel- 
spitzen zu Doppelpunkten. 

Die abwickelbare Fläche ist auch hier angegeben, sie zerfällt, 
wie die Curve selbst, in zwei Teile, die in diesem Falle vollständig 
getrennt sind, indem ihre Doppelcurve durchweg imaginär ist. 

Es stellen die ersten beiden Modelle die (icbilde in der grössten 
auftretenden Vollständigkeit dar; in dem einfacheren Falle konnten 
sie in einem einzigen Modelle, dem dritten, vereinigt werden; das 
vierte Modell zeigt von den anderen völlig verschiedene, besonders 
interessante Formen. 

Zum Schluss mag noch auf die verschiedenen F'ormeh hin- 
gewiesen werden, welche die Projectionen der Raumcurve 
auf eine Ebene annehmen. Es sind Curven mit zwei Doppel- 
punkten, und sie erschöpfen sämtliche Formen, die eine solche Curve 
aufweisen kann. Auch hier tritt, wie bei den Raumcurven, der 
Unterschied derer mit zwei paaren Asten, einem einzigen Ast, oder 
zwei unpaaren Asten auf. Aber in jeder dieser Abteilung treten 
noch sehr verschiedenartige Formen auf, welche erkannt werden, 
wenn man das Auge in die verschiedenen Teile des Raumes bringt, 
die durch die Kegel und die abwickelbare Fläche begrenzt werden. 
So sind allein bei der Curve des ersten Falles 18 verschiedene 
Formen der Projection zu unterscheiden, während im zweiten und 
dritten Falle 11 und 3 verschiedene Formen auftreten. 

Die Anregung zur Anfertigung dieser Modelle hat der Verfasser 
durch seinen Vater erhalten, indem er schon in seiner Studienzeit 
an der technischen Hochschule zu Karlsruhe ein zu dieser Gruppe 
gehöriges Modell für die Unterrichtssammlung für darstellende 
Geometrie ausführte. 

Veröffentlicht 1884. 



Serie Xm. 27 



# 



Serie XIII. 



n 



j» 



Zehn Faden-Modelle der Regelflächen 4. Ordnung 

von 

Dr. Karl Bohn, 

Professor der Mathematik an der köntgl. technischen Hochschule zu Dresden. 

Nr. 1. Regelfläche mit zwei reellen Doppelgeraden und vier PInohpoInts 

auf Jeder derselben. Sie besteht aus zwei Teilen, auf welchen je ein Stttck 
von jeder Doppelgeraden liegt. Mark 36. — . 

„ 2*. Regelfläche mit zwei reellen Doppelgeraden ohne PInohpoInts. Die 

beiden Mäntel der Fläche durchsetzen sich gegenseitig längs der beiden 
Doppelgeraden. Mark 44. — . 

„ 3. Regelfläohe mit zwei reellen Doppelgeraden und vier PInohpoInts 

auf einer derselben. Die beiden Mäntel dieser Fläche enthalten je ein 
Stück der einen Doppelgeraden und durchschneiden sich gegenseitig längs 
der andern. Mark 40. — . 

4. Regelfläche mit zwei oonjugiert imaginären Doppelgeraden; 

sie besteht aus zwei hyperboloidartigen Flächenteilen. Mark 36. — . 

5. Regelfläche mit einer SelbstberQhrungsgeraden und vier PInohpoInts 

auf derselben. Diese Fläche besitzt zwei gleichartige Teile und geht aus der 
Fläche 1 durch Zusammenrücken der beiden Doppelgeraden hervor. Mark 36.—. 

6. Regelfläohe mit einer drei fachen Geraden und vier Pinchpoints auf 

derselben; diese Fläche besitzt noch eine einfache Leitgerade. Mark 40. ~. 

7. Regelfläohe mit einer dreifachen Geraden und zwei constanten 

Tangentialebenen längs derselben ; d. h. die Erzeugende, welche die Fläche 
beschreibt, geht zweimal durch die Lage der dreifachen Geraden hindurch. Es 
gibt auf der dreifachen Geraden zwei höhere singulare Punkte. Mark 40. — . 

8*. Regelfläche mit einem Doppelkegeischnltt und einer Ihn schneidenden 

Doppelgeraden. Als Doppelkegelschnitt ist ein Kreis gewählt, auf dem- 
selben, sowie auf der Doppelgeraden liegen zwei Pinchpoints. Der gemeinsame 
Punkt des Kreises und der Doppelgeraden ist ein Selbstberührungspunkt der 
Fläche. Mark 44.—. 

9. Regelfläche mit einer Doppelourve dritter Ordnung und vier Pinch- 
points. Sie besteht aus einem einzigen Flächenteil, der aus reellen und 
ideellen Doppelsecanten der Raumcurve dritter Ordnung gebildet wird. Der 
Fläche gehören vier Tangenten der Raumcurve an, welche den Uebcrgang 
von den reellen zu den ideellen Secanten bilden. Mark 40. — . 

10. Regelfläche mit einer Doppelourve dritter Ordnung ohne Pinchpoints. 

Sie wird aus reellen und ideellen Doppelsecanten der Raumcurve dritter 
Ordnung gebildet, und wiedenim sind es vier Tangenten der Raumcurve, welche 
den Uebergang bilden. Die Fläche besteht aus einem einzigen Teile, der sich 
längs der ganzen Doppelourve durchsetzt. Mark 40. — '. 

Preis der ganzen Serie 380 Mark. 



t» 



»> 



28 Serie Xin. 

Schon verschiedentlich sind specielle Flächen vierter Ordnung 
modelliert worden; es sei nur erinnert an die Flächen mit i6 Knoten- 
punkten, an die Plücker*schen Complexflächen, an eine Art von 
Flächen mit 12 Knoten, sowie an die Cycliden. Das Modellieren 
solcher Flächen ist in der Reg"el eine Folg"e der genaueren Kenntnis 
der Eigenschaften derselben. Die Kenntnis verschiedener Eigen- 
schaften der Regelflächen vierter Ordnung ist aber bereits früher 
durch mehrere Abhandlungen und ein Einblick in ihre verschiedenen 
Gestalten neuerdings durch die Abhandlung des Verfassers gewonnen 
worden, so dass die Modelle dieser Regelflächen schon aus diesem 
Grunde ein allgemeineres Interesse verdienen. Einen zweiten wesent- 
lichen Grund für die Bedeutung und den Wert dieser Modelle findet 
der Verfasser aber darin, dass sie in der grossen Gattung der Regel- 
flächen so ziemlich die ersten sind. Ausser einigen abwickelbaren 
Flächen — also Regelflächen speciellster Art — imd den drei 
Regelflächen dritter Ordnung sind Regelflächen nicht modelliert. 
Und doch sind gerade die Regel flächen besonders instructiv, und 
die Fadenmodelle haben den grossen Vorzug, dass man ihre Conturen 
ihrer ganzen Erstreckimg nach wirklich sehen kann. Bei den vor- 
liegenden Regelflächen ergeben sich als Projectionen Curven vierter 
Klasse mit zwei resp. drei Doppeltangenten oder einer dreifachen 
Tangente, Curven, welche manche Eigentümlichkeiten aufweisen. 

Je nach der Art der vielfachen Curve unterscheidet man Regel- 
flächen mit zwei Doppelgeraden, Regelflächen mit einer 
dreifachen Geraden, Regelflächen mit einem Doppel- 
kegelschnitt und einer Doppelgeraden und Regelflächen 
mit einer Doppele urve dritter Ordnung. Flächen der 
ersten Art stellen die Modelle i, 2, 3, 4 und 5 vor, Flächen der 
zweiten Art die Modelle 6 und 7, eine Fläche der dritten Art das 
Modell 8, und endlich zwei Flächen der letzten Art die Modelle 
9 und 10. Die Modelle i bis 5 geben über die Flächen der ersten 
Art einen Ueberblick, während «bei den übrigen Arten nur die 
Fälle modelliert wurden, welche besonders interessant sind und ohne 
Modelle sich schwerer vorstellen lassen. Noch ist zu erwähnen, 
dass alle Modelle symmetrisch gebaut sind; dadurch gewinnen 
sie ungemein an Uebersichtlichkeit, ohne an ihrer Allgemeinheit 
einzubüssen. Bei den Flächen i, 2, 3 und 8, 9, 10 sind die Con- 
stanten ausserdem so gewählt, dass die Erzeugenden sich in wind- 
schiefe Vierscite anordnen lassen, was für die Gestalten dieser 
Flächen durchaus keine Specialisierung bedeutet. 

Den Modellen ist »eine IV9 Bogen in gr. 8^ umfassende Abhandlung beigefügt. 
Veröffentlicht 1886. 



Serie XIV. 2d 



Serie XIV. 



Modelle zur Functionentheorie. 

Abgüsse nach den im mathematischen Institut der kgl. technischen 
Hochschule in München angefertigten Originalen (7. Folge). 

Ausgeführt 

unter Leitung: Ton Professor Br. Walther Byek. 

Die vorliegende Serie von Modellen ist entstanden im Auschluss 
an eine einleitende Vorlesung über Functionentheorie. Die Schwierig- 
keit einer möglichst anschaulichen Schilderung des Verhaltens einer 
Function in der Umgebung singulärer Stellen Hess den Wunsch 
aufkommen, auch auf diesem Gebiete und wenigstens für die 
wichtigsten singulären Vorkommnisse das Hülfsmittel räumlicher 
Anschauung zu besitzen, das schon auf einer Reihe anderer Ge- 
biete — und besonders durch die von den früheren Leitern des 
Münchener mathematischen Instituts ausgegangene Anregung — so 
zweckmässig und fördernd im Unterricht sich erwiesen hat. 

Um für gewisse singulare Pimkte einer Function, dann auch 
für den Gesamtverlauf gewisser Functionstypen eine räumliche 
Darstellung zu gewinnen, sind (in der bekannten Weise) der reelle 
und der imaginäre Teil der Werte einer Function über der Ebene 
des complexen Arguments als Ordinaten aufgetragen. So ent- 
stehen für jede Function zwei Flächen (mit R und / bezeichnet), 
deren gleichzeitige Betrachtung ein Bild des Functionsverlaufs 
liefert. Auf den Flächen (für welche gleichmässig die Einheit des 
Massstabes zu 3 cm. gewählt wurde) ist ein System von Niveau- 
linien und deren Orthogonaltrajectorien aufgetragen. Die durch 
Projection dieser Curvensysteme auf die Ebene des complexen 
Arguments entstehenden quadratischen Systeme sind (mit Ausnahme 
von Nr. 4 und 5, wo es sich nur um die ganz bekannten Kreis- 
systeme handelt) in besonderen Tafeln den Modellen beigegeben; 
ebenso ist den Modellen ein erläuternder Text beigefügt, welcher in 
Kürze die wichtigsten geometrischen wie analytischen Beziehungen für 
die einzelnen dargestellten Functionen entwickelt und auf den bezüg- 
lich der näheren Ausführungen hier verwiesen sein mag. 



30 Serie XIV. 

Die Serie enthält folgende Darstellungen: 

Die Modelle 1, 2 und 3 veranschaulichen das Verhalten einer Function in der 
Nähe von Verzweigungsstellen, und zwar: 

Nr. 1. Für 7vi = z^ — l, Zwei Modelle (Grösse 12x12x12 cm.), ausgeführt von 
Lehramtscandidaten A. Wildbrett, Preis für a. und b. je Mark 10. — . 
„ 2. Für w^=zz< — 1. Zwei Modelle (Grösse 12x12x12 cm.), ausgeführt von 

Lehramtscandidaten A, Wildbrett, Preis für a. und b. je Mark 14. — . 
„ 3*. Für w^ = l — «2, Ein Modell (Grösse 12x12x12 cm.), ausgeführt von 
Lehramtscandidaten A, Wildbrett, Mark 16. — . 

Die Modelle 4 und 5 dienen zur Darstellung des Zusammenrückens zweier loga- 
rithmischer Unendlichkeitspunkte in einen (einfachen) algebraischen, und zwar gibt: 

Nr. 4. Die Function w = — . Ein Modell (Grösse 12x12x12 cm.), ausgeführt von 

z 

Lehramtscandidaten A, Wildbrett, Mark 11. — . 

1 z — £ ( TZ\ 

„ 5. Die Function "iv = — log l * ^^ "ZT/ * ^^^i Modelle (Grösse 

12x12x12 cm.), ausgeführt von Assistenten H, Burkhardt und stud. math. 

y. Kleiber, Preis für a. und b. je Mark 11. — . 

Modell 6 gibt das Verhalten einer Function in der Umgebung des einfachsten, 

wesentlich singulären Punktes durch 

i_ 

6s 
Nr. 6. 6wir=^ . Ein Modell (Grösse 17x18x15 cm ), ausgeführt von stud. math. 

/. Kleiber, Mark 18.—. 

Die Modelle 7 bis 10 veranschaulichen den Verlauf der elliptischen Functionen 

p(«) und p' («) (in der Weierstrass'schen Normalform), und zwar speciell: 

Nr. 7* u. 8 für die Invarianten ^j = 4, ^3—0. Drei Modelle (Grösse 16x16x16 cm.), 

berechnet und ausgeführt von Assistenten H. Burkhardt und Lehramtscandidaten 

A. Wildbrett, Preis für Nr. 7 a und b je Mark 32.-, für Nr. 8 Mark 36.—. 

Nr. 9* u. 10 für die Invarianten ^2 = 0,^3=4. Vier Modelle (Grösse 15x22x16 cm.), 

berechnet und ausgeführt von Assistenten H, Burkhardt und Lehramtscandidaten 

A, Wildbrett. Preis für Nr. 9 a und b je Mark 35.—, für Nr. 10 a und b 

je Mark 38. — . 

Beigegeben ist ein erläuternder Text zu sämtlichen Modellen (1 Bogen gr. 8® um- 
fassend), sowie (in 5 Tafeln) die Darstellung der auf den Flächen eingetragenen 

Curvensysteme. 

Preis der granzen Serie 330 Mark. 

Veröfifentlicht i886. 



Serie XV. 3 1 



Serie XV. 



Projections-Modelle 

der sechs regelmässigen vier-dimensionalen Körper 
und des vier-dimensionalen vierseitigen Prismas. 

Von 

Dr. Victor Schlegel 

in Hagen i. W. 

A. Drahtmodelle mit Seidenföden. 

Nr. 1. FGnfZOlly dargestellt durch ein in 4 Tetraeder zerlegtes regelmässiges Tetraeder. 

Der Körper enthält 10 Flächen, 10 Kanten, 5 Ecken. (Kante des äusseren 

Tetraeders 6 cm.) Mark 1.20. 
,^ 2. AohtZ6lly dargestellt durch ein in 7 Hexaeder zerlegtes regelmässiges Hexaeder. 

Der Körper enthält 24 Flächen, 32 Kanten, 16 Ecken. (Kante des äusseren 

WtirfeU 6 cm.) Mark 4.50. 
„ 3. S60hZ6hnZ6il, dargestellt durch ein in 15 Tetraeder zerlegtes regelmässiges 

Tetraeder. Der Körper enthält 32 Flächen, 24 Kanten, 8 Ecken. (Kante des 

äusseren Tetraeders 8 cm.) Mark 4. — . 
„ 4. VierundZWanzigzelly dargestellt durch ein in 23 Oktaeder zerlegtes regelmässiges 

Oktaeder. Der Körper enthält 96 Flächen, 96 Kanten, 24 Ecken. (Kante des 

äusseren Oktaeders 13 cm.) Mark 18. — . 
„ 5. S6Ch8hund6rtZ6il, dargestellt durch ein in 599 Tetraeder zerlegtes regelmässiges 

Tetraeder. Der Körper enthält 1200 Flächen, 720 Kanten, 120 Ecken. 

(Kante des äusseren Tetraeders 69 cm.) Mark 120. — . 
„ 6. Hund6rtZWanzi0Z6li, dargestellt durch ein in 119 Dodekaeder zerlegtes regel- 
mässiges Dodekaeder. Der Körper enthält 720 Flächen, 1200 Kanten, 600 

Ecken. (Kante des äusseren Dodekaeders 21,5 cm.) Mark 120. — . 

„ 7. Projections-Modell des vier-dimensionaien vierseitigen Prismas und seiner 

Zerlegung in vier inhaltsgleiche Fünfzelle. (Seitenkante des Prismas 11 cm.) 
Mark 4. — . 

B. Ansicliten, Netze und Modelle aus Cartonpapier 

zu Nr. 5 (Sechshundertzell) und Nr. 6 (Hundertzwanzigzell). 

Nr. 8. Zwei Hefte mit lithograph. Ansichten und Netzen der Modelle 5 u. 6. Mk. 4. — . 
„ 9.'*' Fünf Carton-Modelie zu Nr. 5 (Sechshundertzell). Mark 20.—. 
„ 10. Netze zu Nr. 5, behufs Ausschneiden und Zusammenkleben der Papiermodelle. 

Mark 1.50. 
„ 11.* Drei Carton-Modelie zu Nr. 6 (Hundertzwanzigzell). Mark 20.—. 
„ 12. Netze zu Nr. 6, behufs Ausschneiden und Zusammenkleben der Papiermodelle. 

Mark 2.50. 

Preis der ganzen Serie 300 Mark. 



32 Serie XV. 

Nr. 1 — 6. Im vier-dimensionalen Räume g"ibt es, entsprechend 
den fünf regelmässig'en Körpern des gewöhnlichen Raumes, sechs 
reg'ehnässige Gebilde, welche von regelmässig^en Tetraedern, Hexa- 
edern, Oktaedern oder Dodekaedern so beg"renzt werden, dass in 
jeder Ecke gleichviele Kanten, Flächen und Körper, und in jeder 
Kante gleichviele Flächen und Körper zusammenstossen. Diese 
Gebilde sind: i) das Fünfzell, begrenzt von 5 Tetraedern, 2) das 
Achtzell, begrenzt von 8 Hexaedern, 3) das Sechzehnzell, 
begrenzt von 16 Tetraedern, 4) das Vierundzwanzigzell, be- 
grenzt von 24 Oktaedern, 5) das Einhundertzwanzigzell, be- 
grenzt von 120 Dodekaedern, 6) das Sechshundertzell, be- 
grenzt von 600 Tetraedern. — Obwohl diese Gebilde selbst unserer 
Anschauung unzugänglich sind, kann man dennoch Projectionen 
derselben im drei-dimensionalen Räume construieren, welche alle an 
den Gebilden befindlichen Ecken, Kanten, Flächen und Körper in 
ganz analoger Weise zur Darstellung bringen, wie eine ebene 
Abbildung die Ecken, Kanten und Flächen eines regelmässigen 
Polyeders. Diese Projectionskorper enthalten gleichzeitig die Lösung 
eines rein stereometrischen Problems, nämlich : Ein Tetraeder, Hexa- 
eder, Oktaeder, Dodekaeder so in Körper derselben Art zu zer- 
legen, dass in jeder Ecke gleichviele Kanten, Plächen und Körper, 
und in jeder Kante gleichviele Flächen und Körper zusammenstossen. 

Die Modelle bringen diese vier-dimensionalen Gebilde in 
Centralprojection zur Darstellung, wobei das Projections-Centrum so 
gedacht ist, dass kein Grenzkörper einen anderen durchdringt, und 
ein einziger als Ganzes alle übrigen als seine Teile in sich schliesst. 

In allen Modellen sind die Körper durch ihre in Draht und 
Seide ausgeführten Kanten zur Darstellung gebracht, und zwar so, dass 
im Allgemeinen die Grenzkanten jeder Polyeder-Schicht in Draht, 
dagegen die Verbindungskanten je zweier auf einander folgender 
Schichten in verschiedenfarbiger Seide ausgeführt sind. 

Die Modelle wurden zum ersten Male auf der 57. Versammlung 
deutscher Naturforscher und Arzte (1884) in Magdeburg, sodann (1886) 
in Darmstadt bei Gelegenheit des Jubiläums der dortigen Hochschule 
ausgestellt. 

Nr. 7. Entsprechend dem zwei-dimensionalen Parallelogramm 
(,, ebenen zweiseitigen Prisma") und dem drei-dimensionalen drei- 
seitigen Prisma gibt es im vier-dimensionalen Räume ein vier- 



Serie XV. 33 

diniensionales vierseitiges Prisma, begrenzt von zwei con- 
gruenten Tetraedern in parallelen drei-dimensionalen Räumen und 
von vier dreiseitigen Prismen. — Wie dag Parallelogramm durch 
einen Diagonalschnitt (Strecke) in zwei inhaltsgleiche Dreiecke zer- 
legt werden kann, und das dreiseitige Prisma durch zwei Diagonal- 
schnitte (Dreiecke) in drei inhaltsgleiche Tetraeder, so lässt sich 
das vier-dimensionale vierseitige Prisma durch drei Diagonalschnitte 
(Tetraeder) in vier inhaltsgleiche Fünfzelle zerlegen. — Und gerade 
so, wie in einer Ebene zwei congruente Dreiecke mit paarweise 
parallelen Seiten, deren homologe Ecken verbunden sind, die ebene 
Parallelprojection eines dreiseitigen Prismas darstellen, so lässt sich 
auch durch analoge Construction die räumliche Parallelprojection 
eines vier-dimensionalen vierseitigen Prismas herstellen. Dasselbe 
gilt auch von der oben erwähnten Zerlegung. 

Modell Nr. 7 gibt diese Projection des vier-dimensionalen 
vierseitigen Prismas und seiner Zerlegung in vier inhaltsgleiche 
Fünfzelle, wobei die Kanten des Prismas durch Messingdraht, die 
neu hinzukommenden Kanten der teilenden Tetraeder durch Seide 
dargestellt sind. 

Das Modell bezweckt einerseits, die Übung in den strengen 
Analogieschlüssen, welche aus dem Gebiete der drei-dimensionalen 
Geometrie in das der vier-dimensionalen führen, durch ein an- 
schauliches und (vermöge der Mannigfaltigkeit der darin vor- 
kommenden Gebilde) vielseitiges Beispiel zu fördern. Andrerseits 
soll es zur Einübung desjenigen Denkprozesses dienen, vermöge 
dessen ein räumliches Gebilde ebenso als Projection eines vier- 
dimensionalen erkannt wird, wie eine ebene Zeichnung als Projection 
eines drei-dimensionalen. 



Nr. 8 — 12. Die zu Nr. 5 u. 6 der Modelle gehörigen Hefte 
enthalten Ansichten und Netze zu den Vielflachen dieser beiden 
complicierteren Drahtkörper. Die Modelle aus Cartonpapier sind aus 
diesen Netzen zusammengefügt und zeigen die schalenförmig sich 
umschliessenden Polyeder jener beiden Drahtkörper. Die Hefte und 
Cartonmodelle dürften sowohl für diejenigen Mathematiker von In- 
teresse sein, welche der Betrachtung und dem Studium der Pro- 
jectionsmodelle der regelmässigen vier-dimensionalen Körper an 
sich ihre Aufmerksamkeit schenken, wenn sie auch nicht im Besitz 

8 



84 Serie XV. 

der Modelle sind, als auch für diejenigen Kreise, welche jene zwei 
g^rossen Drahtkörper von der Verlag^shandlung" bereits bezog["en haben. 
Wird doch das Anschauung-svermög-en bei Betrachtung" der einzelnen 
Teile der Drahtkörper durch Vergleichung derselben mit den Carton- 
modellen wesentlich unterstützt, da bei letzteren vermög'e ihrer 
Darstellung-sweise, entg^egen den Drahtkörpern, alle Kanten weniger 
ins Auge fallen, die Flächen jedes einzelnen Körpers dagegen mehr 
hervortreten und eine klarere Vorstellung von der Gestaltimg jedes 
einzelnen Polyeders ermöglichen. Wenn auch ein richtiges Gesamt- 
bild allerdings dann wiederum nur durch die grossen Drahtkörper 
ermöglicht wird, so bilden in vorerwähntem Sinne die Cartonmodelle 
eine wünschenswerte Ergänzung der Drahtkörper, die ohne grossen 
pecuniären Aufwand beschafft werden kann. 

Für diejenigen Mathematiker, welche eine Herstellung der 
Cartonmodelle selbst vorzunehmen wünschen, ist die Einrichtung 
getroffen, dass die Cartonpapierstreifen mit den lithographierten 
Netzen zu oben bemerkten Preisen von der Verlagshandlung in 
gleicher Weise wie die Hefte mit den Ansichten separat bezogen 
werden können. 

Den Nummern 1 — 7 sind Erläuterungen beigefügt. 

Veröffentlicht i886. 



Seiie XVI. 35 



Serie XVL 



Gips-Modelle zur Lehre von den confocalen 

Flächen zweiten Grades 

im Anschluss an einig-e von Professor Dr. E, R. NeOTlus 

in Helsingfors angefertigte Modelle. 



A. KrOmmunj^Iinien des EUipsoids und conforme Abbildung 

des EUipsoids auf die Kugel. 

Nr. l.'^ Ellipsoid mit drei Hauptsclinitten und aclitzehn KrQmmungslinien. (Grösse 

16x14x9 cm.) Von Professor Neovhts. 
„ 2.* RecllteclliQ6 Platte, beiderseitig mit geraden Linien versehen, welche einzeln 
den auf dem Modell Nr. 1 ersichtlich gemachten krummen Linien entsprechen. 
(Grösse 16x13 cm.) 

„ 3.* Kugel mit drei grössten Kreisen und achtzehn confocalen sphärischen 

Kegelschnitten. (Grösse 14,5 cm.) Von Professor Neovitis. 

Preis mit Untersatz Mk. 30.— • 

B. Confocale FlSchen zweiten Grades. 

„ 4. Einschaliges Hyperboloid. (Höhe 21 cm.) Mark 13.—. 

Das durch dieses Modell dargestellte einschalige Hyperboloid ist zu dem durch 
Modell Nr. 1 dargestellten Ellipsoid confocal und geht durch eine der auf dem 
Modelle dieses EUipsoids zur Anschauung gebrachten Krümmungslinien hin- 
durch. Von jeder der beiden Scharen der geradlinigen Erzeugenden 
des einschaligen Hyperboloids sind auf dem Modelle 32 Individuen zur An- 
schauung gebracht. 

„ 5. Zweischaliges Hyperboloid. (Grösse 21x30 cm.) Mark 16.—. 

Dieses Modell besteht aus zwei, durch eiserne Stäbe mit einander verbundenen 
Stücken, Das dargestellte zweischalige Hyperboloid ist zu dem durch Modell 
Nr. 1 dargestellten Ellipsoid und zu dem durch Modell Nr. 4 dargestellten 
einschaligen Hyperboloid confocal und geht durch eine der auf dem Ellipsoid- 
modell zur Anschauung gebrachten Krümmungslinien hindurch. 



36 Serie XVI. 

Nr. 6. Vereinigung eines Eliipeoids mit einem confocalen einschallgen Hyperboloid. 

Durchdringung der Modelle 1 und 4. Mark 16. — . 

„ 1* Vereinigung eines Elllpsoids mit einem confocalen zweisclialigen Hyperboloid. 

Durchdringung der Modelle 1 und 5. Mark 18. — . 

„ 8. Vereinigung eines einschaligen Hyperboloids mit einem confocalen zwei- 

SChaligen Hyperboloid. Durchdringung der Modelle 4 und 5. Mark 18.—. 

„ 9* Vereinigung eines Elllpsoids mit einem confocalen einschaligen und einem 

OOnfoOalen ZWelSChaiigen Hyperboloid. Durchdringung^ der Modelle 1, 4 
und 6. Mark 22.—. 

Preis der granzen Serie 125 Mark. 

Nr. 1 — 3. Wenn es sich darum handelt, auf einem Modelle 
einer Fläche zweiten Grades, insbesondere auf der Oberfläche eines 
Ellipsoids, die beiden Scharen der Krümmun|jslinien dieser Fläche 
durch eine grössere oder kleinere Anzahl der zu diesen Scharen 
gehörenden Curven zur Anschauung" zu bringen, imd wenn zugleich 
die wohlberechtigte Forderung gestellt wird, dass diese Curven 
möglichst gleich massig auf der Fläche verteilt sein sollen, so 
ist die Auswahl der auf dem Modelle ersichtlich zu machenden 
Curven keineswegs willkürlich. 

Da nun die Flächen zweiten Cirades die Eigenschaft haben, 
durch ihre Krümmungslinien in unendlich kleine 
Quadrate geteilt werden zu können, so liegt der Gedanke 
nahe, bei der erwähnten Auswahl von der Forderung auszugehen, 
dass je zwei benachbarte der zur Anschauung zu bringenden 
Krümmungslinien der einen Schar und je zwei solche benachbarte 
Krümmungslinien der andern Schar auf dem Ellipsoid ein krumm- 
liniges Viereck begrenzen sollen, welches in gewissem Sinne einem 
Quadrate möglichst nahe kommt. 

Die Unbestimmtheit, mit welcher diese Forderung behaftet zu 
sein scheint, verschwindet, sobald diejenige conforme Abbildung 
der Ellipsoidoberfläche auf eine Ebene ins Auge gefasst wird, bei 
welcher den Krümmungslinien des Ellipsoids gerade Linien der 
Ebene entsprechen. 

Es entsteht auf diese Weise die Aufgabe, zu untersuchen: 
,,Wie muss ein Ellipsoid beschaffen sein, damit die Ober- 
fläche desselben durch seine Ilauptschnitte und eine 
endliche Anzahl seiner Krümmungslinien in eine endliche 
Anzahl solcher krummliniger Vierecke geteilt werden kann, 
welche sämtlich in Rücksicht auf die erwähnte conforme 
Abbildung Quadraten möglichst nahe kommen?" 



Serie XVI. 37 

Diese Frag-e hat Herr Dr. E. R. Neovius, Professor der 
Mathematik an der Universität zu Helsing-fors, in einer Ab- 
handhiPiT beantwortet, welche unter dem Titel: „Anwendung* der 
Theorie der elliptischen Functionen auf eine die Krümmungslinien 
eines Ellipsoids betreffende Aufgabe" im Jahre 1885 im 15. Bande 
der Acta Societatis Scientiarum Fennicae veröffentlicht worden ist. 

Gleichzeitig mit der erwähnten Abhandlung sind der Finn- 
ländischen Gesellschaft der Wissenschaften einige Modelle vor- 
gelegt worden, durch welche das Ergebnis der angestellten Unter- 
suchung für einen ausgewählten speciellen Fall in höchst instructiver 
Weise zur Anschauung gebracht wird. 

Das Ellipsüid, dessen Constanten von Professor Neovius berechnet worden sind, 
ist durch folgende Festsetzungen bestimmt: 

a. Die Halbaxen des EUipsoids sollen die Seiten eines rechtwinkligen Dreiecks 
bilden. 

b. Die Fläche jedes Oktanten des Ellipsoids soll durch vier Krümmungslinien 
der den einschaligen confocalen ?Iyperboloiden entsprechenden Schar und 
fün f Krümmungslinien der den z w e i schaligen confocalen Hyperboloiden 
entsprechenden Schar in 5 * 6 = 30 krummlinige Vierecke zerlegt werden 
können, welche in dem angegebenen Sinne Quadraten möglichst nahe kommen. 

Bei diesem Modelle lässt die durch die Verfolgung des angegebenen Gedankens 
erreichte Gleichmässigkeit der Verteilung der zur Anschauung gebrachten Krümmungs- 
linien kaum etwas zu wünschen übrig. In dieser Beziehung dürfte dieses Modell alle 
anderen bisher in den Handel gebrachten EUipsoid- Modelle, auf denen KrUmmungs- 
linien zur Anschauung gebracht sind, übertreffen. 

Aus dem angegebenen Grunde eignet sich dieses Modell in vorzüglicher Weise 
auch zur anschaulichen Erläuterung der Bedeutung des Satzes, dass die Oberfläche 
eines Ellipsoids durch die beiden Scharen der Krümmungslinien in unendlich kleine 
Quadrate geteilt werden kann. 

Die Hauptschnitte des Ellipsoids sind durch rote, die übrigen zur Anschauung 
gebrachten Krümmungslinien sind durch schwarze Linien bezeichnet. 

Die rechteckige Platte dient zur Veranschaulichung der conformen Abbildung 
der Oberfläche des durch das Modell Nr. 1 dargestellten Ellipsoids auf die doppelt 
zu denkende Fläche eines Rechtecks. Die Eckpunkte des Rechtecks entsprechen 
den Nabelpunkten des Ellipsoids. Den Krümmungslinien des Ellipsoids ent- 
sprechen hierbei Parallelen zu den Seiten des Rechtecks. 

Die Kugel stellt diejenige conforme Abbildung der Oberfläche des Ellipsoids 
auf eine Kugel dar, bei welcher den drei Hauptschnitten des Ellipsoids drei grösste 
Kreise der Kugel entsprechen. 

Wegen der Einzelheiten, insbesondere bezüglich der Bestimmung der Werte 
derjenigen Constanten, welche bei der Herstellung der Modelle 1, 2 u. 3 zu Grunde 



38 Serie XVI. 

gelegt worden sind, wird auf die angeführte Abhandlung von Professor Neovius 
verwiesen. 

Zu den Modellen gehört eiii gemeinsamer Holzuntersatz, welcher dazu dient, 
diese in eine solche Lage zu bringen, dass die Mittelpunkte sich in gleicher Höhe 
befinden, während die Ebenen der drei einander entsprechenden Hauptschnitte parallele 
Lage erhalten. 



Nr. 4 — 9 sind zunächst hcrg^estellt in Exemplaren, welche 
sich in der unter Leitung von Herrn Professor II. A. Schwarz 
stehenden Königl. Sammlung- mathematischer Instrumente und 
Modelle der Universität Göttinnen befinden. Die zu ihrer Her- 
stellung erforderlichen Rechnungen und Zeichnungen sind von 
Herrn R. Ilaussner, Studiosus der Mathematik an der Universität 
Göttingen, ausgeführt worden. Die Modelle 6 — 9 bilden eine Er- 
gänzung zu den bisher in den Handel gebrachten Modellen von 
Flächen zweiten Grades und werden denjenigen Lehrern der höheren 
Mathematik gewiss höchst willkommen sein, die bei ihrem Unterrichte 
auf die Lehre von den confocalen Flächen zweiten Grades in mehr 
oder weniger ausführlicher Weise eingehen und den Wunsch haben, 
ihren Zuhörern die Gewinnung einer deutlichen Vorstellung der 
gegenseitigen Lage eines Ellipsoids und der beiden Arten der zu 
demselben confocalen Hyperboloide durch Anschauung geeigneter, 
in passenden Grössenverhältnissen ausgeführter Modelle zu er- 
leichtern. 

Die Modelle dieser Serie sind von Herrn Professor cÄ! (3. Schwatz 
der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen vor- 
gelegt worden. 

Veröffentlicht 1888. 



Serie XVII. 39 



Serie XYII. 



Gipsmodelle verschiedener Art. 

Nr. 1*. Modell einer Minimalfläche, welche eine Schar reeller Parabeln enthält, 

deren Ebenen mit einer festen Ebene des Raumes einen constanten Winkel ein- 
schliessen. Modelliert unter Leitung von Professor Dr. E. R. Neovins von 
Hj. Tallqvtst, Studierendem an der Universität zu Helsingfors. (Grösse des 
Gipsmodells 21x25 cm.) Mark 40.—. 

„ 2. Die sieben Haupttypen der ebenen Curven 3. Ordnung, nach Möbius auf 

einer Kugel dargestellt. Unter Leitung von Professor Dr. Brill modelliert 
von cand. math. Dollinger in Tübingen. Zwei Modelle in Gips. (Durch- 
messer 10 cm.) Preis zusammen Mark 10. — . 

„ 3. Flächen von constantem positiven KrOmmungsmass mit einem System 

ebener Krttmmungslinien nach Enneper. Von Studienlehrer Dr. Sievert in 
Nürnberg. Zwei Modelle in Gips: Der elliptische und der cycltsche Typus. 
(Grösse 16x:16x8 u. 16x15x14 cm.) Preis zusammen Mark 18. — . 
„ 4. modell der Catalan'SOhen minimalfläohe. Modelliert unter Leitung von 
Professor Dr. E. R. Neovius von J. Laine, Studierendem an der Universität 
zu Helsingfors. (Grösse des Gipskörpers 22x22x14 cm.) Mark 40. — . 



11 



>i 



Modelle zur Functionentheorie, 

angefertigt auf Veranlassung von Professor Dr. Dyck im mathematischen 
Institut der Kgl. technischen Hochschule in München. (8. Folge). 
5. OrthogonalsySteme auf der Kugel, ausgefUhrt von Assistenten /. Kleiber. 
(Durchm. 15 cm.) Die Modelle geben quadratische Einteilungen auf der Kugel 

a. u. b. durch zwei aufeinander senkrechte Kreissysteme mit zwei getrennten, 
bezw. zusammenfallenden Polen. Preis zusammen Mark 26. — 
c. durch zwei Scharen von aufeinander senkrechten Loxodromen. Mk. 8.50. 

6. Die den regulären Polyedern entsprechenden regulären Gebietseintellungen 

auf der Kugel. (Durchmesser 9 cm.) Die Modelle geben 

TT TU TU 

a. den Tetraedertypus, Einteilung in 24 Dreiecke mit den Winkeln -— , — , — . 

Mark 5.70. 2 3 3 

TU 7C 7C 

b. den Oktaedertypus, Einteilung in 48 Dreiecke mit den Winkeln — , — -, — . 

Mark 7. — . 

c. den Ikosaedertypus, Einteilung in 120 Dreiecke mit den Winkeln -— , ~, — -. 

Mark 8. — . 



*0 Serie XVn. 

Modelle zur Flächentheorie, 

angefertigt unter Leitung von Professor Dr. Dyck und Professor 
Dr. Finsterwalder im mathematischen Institut der Kgl. techn. 
Hochschule in München. (8. Folge.) 

Nr. 7 a, b, c, d. Modelle für die verschiedenen Typen leonischer Knotenpunkte 
mit Angabe des Verlaufes der parabolischen Curve und der Haupttangenten- 

CUrven in der Umgebung dieser Punkte. Ausgeführt von Professor A. Sucharda 
in Prag. Die vier dargestellten Typen konischer Knotenpunkte unterscheiden 
sich nach der Realität der sechs Schnittgeraden der durch die Glieder zweiter 
und dritter Ordnung gegebenen Näherungskegel. (Höhe ca. 20 cm.) Preis 
zusammen Mark 75. — , 



» 



u 



Modelle zur mathematisclien Physik, 

angefertigt auf Veranlassung von Professor Dr. F. Klein in Götlingen 
von Oberlehrer Dr. Schellenberg in MtÜheim a. d. R. 

8 a u. b. modelle zur Darstellung der Gestaltsändemngen einer schwingenden 

Saite (Fortpflanzung stehender Wellen). Die Modelle zeigen die Änderungen 
der Gestalt der schwingenden Saite mit der Zeit und zwar a) für die gezupfte, 
b) für die angeschlagene Saite. (Grösse 33x26x7 cm.) Preis für 8 a Mark 
16.— ; für 8 b Mark 20.—. 

9 a, b u. c. modelle zur Theorie der WärmestrSmung In einem Stabe (2 Modelle) 

und in einem Ringe (1 Modell). Die Modelle versinnlichen die Ausbreitung 
der ursprünglich in einem Punkte zugeführten Wärmemenge über den Stab 
(bczw. Ring) in ihrem zeitlichen Verlaufe. (Grösse 28x17x18 cm.) Preis 
für 9 a Mark 16.—; für 9 b Mark 18.— ; für 9 c Mark 20—. 



Modelle einiger Riemann'schen Flächen. 
„ 10. Zweiblättrige einfach zusammenhängende Riemann'sche Fläche, welche in 

ihrem Innern einen Windungspunkt erster Ordnung enthält. Mark 2, — . . 

H 11. Dreiblättrige einfach zusammenhängende Riemann'sche Fläche, welche in 

ihrem Innern einen Windungspunkt zweiter Ordnung enthäh. Mark 2. — . 

,, 12. Dreifach zusammenhängende Riemann'sche Fläche mit einer in sich zurück- 
kehrenden Begrenzungslinie. (Siehe Riemann's Gesammelte mathematische 
Werke, herausgegeben von H. Weber, Seite 89, Figur 3.) Mark 3.—. 

Preis der drei Modelle zasammen Mark 6.— • 



13. Fläche, auf welcher das Elllpsold durch parallele Normalen conform abge- 
bildet wird. Von Dr. K. Reinheck in Einbeck. Preis Mark 12.—. 



Serie XVn. 41 

Nr. 1. Dieses Modell stellt diejenige Minimalfläche dar, welche 
durch geometrische Addition der gewöhnlichen Schraubenfläche und 
der sog. C a t a 1 a n ' sehen Minimalfläche entsteht. Die C a t a l a n ' sehe 
Fläche enthält bekanntlich eine Schar reeller Parabeln, deren Ebenen 
alle auf einer festen Ebene senkrecht stehen. Auf der Additions- 
fläche liegt ebenfalls eine Schar reeller Parabeln, deren Ebenen 
mit einer festen Ebene einen co ns tan tcn, von 90® verschiedenen 
Winkel einschliessen. Für die durch das vorliegende Modell dar- 
gestellte Fläche beträgt die Grösse dieses Winkels 45 ®. Durch die 
auf dem Modell dargestellten Parabeln und deren orthogonale 
Trajectorien wird die Eigenschaft der Fläche veranschaulicht, dass 
sie durch die beiden Curvenscharen in unendlich kleine Quadrate 
geteilt werden kann. Ausser diesen beiden Scharen ist noch die 
Scheitelcurve der Parabeln auf dem Modell zur Anschauung gebracht. 

Nr. 2. Seine schönen Untersuchungen über Curven 3. Ordnung 
gründet bekanntlich Möbius nicht, wie dies Newton thut, auf die Be- 
trachtung der Kegel dritter Ordnung, deren ebene Schnitte die 
collinear verwandten Typen ergeben, sondern auf die Schnitt- 
curven dieser Kegel mit einer Kugel, deren Mittelpunkt sich in 
der Spitze des Kegels befindet. Die so erhaltenen sphärischen 
Curven haben vor den ebenen den Vorzug, alle gestaltlichen Eigen- 
tümlichkeiten der durch Projection aus einander ableitbaren Curven- 
arten in einem Bilde zu vereinigen. 

Von Interesse ist die Spaltung des einen der fünf Newton'schen 
Typen in drei Unterarten, wie sie auf einer der beiden Kugeln dar- 
gestellt sind. Die andere Kugel weist die vier übrigen Typen auf. 

Nr. 3. Die eine dieser F'lächen bildet in gewisser Hinsicht das 
Gegenstück zu der Bianchi'schen Fläche von constantem negativen 
Krümmungsmass (Serie VIII, Nr. 1), während die andere den ersten 
Fall der allgemeinen Enneper'schen Flächen darstellt. 

Nr. 4. Das Modell stellt die sog. Catalan'sche Minimal- 
fläche dar. Diese Fläche gehört bekanntlich zu den Minimalflächen, 
welche eine Schar reeller Curven zweiten Grades enthalten, und zwar 
sind bei der Ca tal an 'sehen Fläche die Curven zweiten Grades 
Parabeln. Die Ebenen der Parabeln sind senkrecht auf einer festen 
Ebene, welche eine Symmetrieebene der Fläche ist. In dieser 
Symmetrieebene liegt eine von einer gewöhnlichen Cycloide ge- 
bildete geodätische Linie der Fläche. Die auf dem Modell dar- 



42 Serie XVn. 

gestellten Parabeln und deren orthogonale Trajectorien veranschau- 
lichen die Eigenschaft der Fläche, dass dieselbe durch die beiden 
Curvenscharen in unendlich kleine Quadrate geteilt werden kann. 

Nr. 13. Das vorliegende Modell stellt diejenige Fläche dar, auf 
welche das Ellipsoid vermöge der punktweisen Zuordnung durch 
parallele Normalen in den kleinsten Teilen ähnlich abgebildet wird. 

Das Modell soll die Eigenschaft dieser Fläche zur Anschauung 
bringen — soweit dieses überhaupt durch ein Modell möglich ist — , 
dass dieselbe durch die beiden Scharen ihrer Krümmungslinien in 
unendlich kleine Quadrate geteilt werden kann. 

Ausserdem ist hervorzuheben, dass dieses Modell zugleich ein 
Hilfsmittel darbietet, um eine Vorstellung von der Gestalt derjenigen 
Flächen zu gewinnen, auf welche die übrigen Flächen zweiten Grades, 
d. h. die beiden Hyperboloide und die beiden Paraboloide durch 
parallele Normalen conform abgebildet werden. 

Den Nummern 1 — 9 u. 13 ist ein erläuternder Text beigefügt. 

Veröffentlicht i886, i888, 1891 u., 1898. 



Serie XVm. 43 



Serie XYIIL 



Vier Fadenmodelle der Regelflächen 

dritten Grades, 

augefertigt 

an der Grossh. technischen Hochschule zu Karlsruhe 
nnter Leitung des Geh. Hofrats Professor Br. TViener 

von 

Assistenten C. Tesch. 

Als Leitlinien der Regelflächen dritten Grades können dienen 
ein Kegelschnitt, als welcher ein Kreis gewählt wurde, eine den 
Kegelschnitt schneidende und eine ihn nicht schneidende Gerade. 
Es sind die vier Hauptfälle in den Modellen dargestellt. 

Nr. 1.* Die eine der Leitgeraden schneidet die Ebene des Leitkegelschnittes innerhalb 
desselben. Mark 25. — . 

„ 2. Die eine der Leitgeraden schneidet die Ebene des Leitkegelschnittes ausser- 
halb desselben. Mark 25. — . 

„ 3. Die eine der Leitgeraden schneidet die Ebene des in das Unendliche gerückten 
und durch einen Richtkegel bestimmten Leitkegelschnittes ausserhalb desselben. 
Mark 25.—. 

„ 4.* Die beiden Leitgeraden fallen in eine den Lcitkegelschnitt schneidende Gerade 
zusammen. Man erhält dadurch die Cayley'sche Fläche. Mark 25. — . 

Preis der ganzen Serie 90 Mark. 

Die Erzeugenden der Flächen sind durch schwächere, die 
Leitgeraden durch stärkere Fäden bezeichnet, und die Schnittpunkte 
beider durch Perlen hervorgehoben. Der Leitkreis ist durch Fäden 
seiner Ebene und durch Perlen veranschaulicht, welche in den 
Schnittpunkten dieser Fäden mit den Erzeugenden der Fläche auf- 
gezogen sind. Der Richtkegel in dem dritten Falle ist durch seine 
Erzeugenden dargestellt. 

Die den Kegelschnitt schneidende Leitgerade ist eine Doppel- 
linie der Fläche, welche in dem ersten Falle in ihrem ganzen 



44 Serie XVin. 

Verlaufe reell der Fläche als Doppellinie ang-ehört, im zweiten und 
dritten Falle dagegen nur zum Teil in dieser Weise, zum anderen 
Teil als isolierte Linie sich darstellt. In diesen Fällen treten in 
den Grenzpunkten dieser Teile Cuspidalpunktc auf, von denen reelle 
Kanten der Fläche ausgehen. Im zweiten Falle ist der zwischen 
den Cuspidalpunktcn gelegene endliche Teil die reelle Doppellinie, 
der durch das Unendliche gehende Teil die isolierte Linie, im 
dritten Falle der endliche Teil der isolierte, der durch das Un- 
endliche gehende Teil die reelle Doppellinie. Im vierten Falle 
bildet die einzige Leitgerade sowohl eine Doppellinie als auch eine 
Kante der Fläche. 

Modelle dieser Art in grösseren Maßen befinden sich in der 
Sammlung der Grossh. technischen Hochschule zu Karlsruhe. Die- 
jenigen des ersten und zweiten Falles wurden von SCcim. ScfiaivmicCt 
in den Jahren 1882 und 1883, dasjenige des vierten Falles von 
^attfi. S{cn9zifis im Jahre 1887 angefertigt. Der Verfasser unterzog 
sie auf Anregung* des Geh. Hofrats Professor Dr. 9C^icnct einer 
neuen Bearbeitung und construierte Modelle in kleineren Maßen 
in den Räumen von Würfeln von 20 cm. Seitenlange. 

Veröffentlicht 1891. 



Serie XIX. 45 



Serie XIX. 



Zehn Modelle* zur Darstellung von regulären 
Gebietsteilungen des Raumes. 

Von 

Dr. A. Schoenflies, 

Privatdocenten an der Universität zu Göttingen. 

Eine reg-uläre Raumteilung" ist eine solche Zerleg-ung- des 
Raumes in lauter gleiche Bereiche, bei welcher jeder Bereich auf 
analoge Art von den Nachbarbereichen umgeben ist. Eine regel- 
mässige Anordnung von Würfeln oder beliebigen Parallelepipeden 
bildet den einfachsten Fall derselben. Die Zahl derartiger Raum- 
teilungen ist unbegrenzt gross. 

Die Modelle dienen dazu, an einigen Beispielen die Art und 
Weise zu veranschaulichen, in welcher sich die Raumteilung aus 
den einzelnen Bereichen aufbaut. 

Die Form der einzelnen Bereiche kann sehr mannigfaltig 
gewählt werden. Ihre Begrenzung unterliegt der Bedingung, gewisse 
gerade Linien zu enthalten, im übrigen ist sie in den meisten Fällen 
der verschiedensten Wandlungen fähig. Sie ist für alle Modelle 
möglichst einfach angenommen worden. Aus technischen Gründen 
empfiehlt es sich, nur ebene Grenzflächen zuzulassen ; im theoretischen 
Interesse liegt es, die stets vorhandene Beziehung zu den Symmetrie- 
Axen und den Gestalten des Würfels und Quadrat-Oktaeders 
möglichst hervortreten zu lassen. Dies sind die Gesichtspunkte, 
welche für die den Bereichen aufgeprägten Formen massgebend 
gewesen sind. 

Die Serie besteht aus zehn TerscMedeneii Typen. Von 

jedem Typus ist ein grösserer Block hergestellt, welcher die Anordnung 
der Bereiche deutlich erkennen lässt; er stellt denjenigen Körper 



46 Serie XIX. 

dar, welcher durch vorschriftsmässig-e Zusammsetzung" von ung-efähr 
zwölf einzelnen Bereichen entsteht. Um diesen Block nach den 
verschiedensten Richtungen vergrössern zu können, werden von 
jedem Typus ausserdem einige Einzelbereiche g-eliefert. Die Art, 
in welcher dieselben an den Block anzusetzen sind, ist, soweit 
nötig-, kenntlich g-emacht worden. 

Die Serie dürfte nicht allein für das g-eometrische Problem 
der singulären Raumteilung- von Interesse sein, sondern auch für 
die physikalischen, mineralogischen und sonstigfen 
naturwissenschaftlichen Disciplinen, für welche die regel- 
mässig-e Anordnung gleichartiger Molekeln theoretische Bedeutung 
besitzt. 

Eine Abhandlung ist beigefügt. 

Preis der ganzen Serie 140 Mark. 

Auf Wunsch werden von jedem ModeU-Typus weitere Einzelsleine zum Preise von 

je 50 Pfg. nachgeliefert. 

Veröffentlicht 1891. 



Serie XX, 47 



Serie XX. 



Fünf Fadenmodelle der Regelschraubenflächen. 

Die Modelle Nr. 1 — 3 sind nach den 

an der (irossh. technischen Hochschule zu Karlsruhe 
unter Leitangr yon Geh. Hofrat Professor Br. Wiener 

hergestellten Originalen 

entworfen von 

Assistenten C. Tesch. 

Nr. la. Die abwickelbare Sohraubenfläche. Es ist c = ff; der Schnitt normal zur 
Axe ist eine gemeine Kreisevolvente. Mark 35. — . 
„ Ib. Dieselbe Fläche aus Carton hergestellt. Mark 5. — . 

„ 2. Die verschlungene Regelschraubenfläche. Es ist t<.a\ der Normalschnitt 

ist eine verschlungene Kreisevolvente. Mark 3ö. — . 

„ 3. Die geschweifte Regelschraubenfläche. Es ist 6>a; der Normaischniu 

ist eine geschweifte Kreisevolvente. Mark 35. — . 
„ 4. Die gerade geschlossene Schraubenfläche (Wendelfläche), bei der die Er- 
zeugenden die Schraubenaxe senkrecht treffen. Mark 30. — . 

„ 5. Die schiefe geschlossene Schraubenfläche, bei der die Erzeugenden die 
Schraubenaxe schief treffen. Mark 30. — . 

Höhe der Modelle 22 cm. 

Preis der ganzen Serie 160 Mark. 

Wird eine Schrauben fläche durch eine Gerade erzeugt, die 
einer Schraubenbewegung unterworfen wird, so unterscheidet man 
dabei geschlossene und offene Schraubenflächen, je 
nachdem die geschraubte Gerade die Schraubenaxe trifft oder 
nicht trifft. 

Nr. 1 — 3. Ist für eine offene Regelschraubenfläche a der 
Steigungswinkel der Kehlschraubenlinie, e der Neigungswinkel der 
Erzeugenden gegen eine zur Schraubenaxe normale Ebene, so sind 
die durch die Modelle i — 3 dargestellten Fälle durch die Bedingungen 
e — a, e < a und e > a unterschieden. 



48 Serie XX. 

Die Erzeug^enden der Flächen sind durch schwächere Fäden, 
die vorkommenden Doppellinien durch stärkere Fäden bezeichnet. 
Bei den Nummern i und 3 stellt ausserdem die aus einem Zinkstreifen 
gebildete Schraubenlinie des Gestelles eine Doppellinie dar. 

Der abwickelbaren Schraubenfläche ist noch die Abwickelung" 
beig"egeben. 

Nr. 4 u. 5. Diese Modelle stellen die geschlossenen 
Schrauben flächen dar, da sie gerade diejenigen Fälle aus- 
machen, die bei den in der Technik gebräuchlichen Schrauben zur 
Anwendung kommen. Der erste Fall kommt (in Verbindung mit 
cylindrischen Begrenzungen) bei Schrauben mit flachem Gewinde 
zur Verwendung, der zweite Fall bei Schrauben mit scharfem 
Gewinde. 

Den Nummern IS ist eine Abhandlung betgefügt. 

Veröflentlicht 1891 u. 1898. 



Serie XXI. 49 



Serie XXL 



Fadenmodelle der abwickelbaren Flächen der 
Raumcurven 4. Ordnung zweiter Species. 

Von 

Dr. Karl Kohn, 

Professor der Mathematik an der Königl. technischen Hochschule zu Dresden. 

Nr. 1. Raumourve 4. Ord. mit 4 reellen Tangenten, die sie noch ausserdem schnei- 
den; sie besitzt keine reellen Punkte mit Wendeebenen und Ifegt ganz Im End- 
lichen. Die Trisecanten schneiden die Curve, die ganz im Endlichen liegt, teils 
in drei, teils in einem reellen Punkte. Die abwickelbare Fläche liegt teils 
ausserhalb, teils innerhalb des Hyperboloids, das sie längs jener Tangenten 
durchdringt; ihre Doppelcurve liegt ganz ausserhalb und ruht mit 4 Spitzen auf 
demselben auf. Die Raumcurve 4. Ord. kann als ebene Curve mit dreifachem, 
oder mit drei reellen Doppelpunkten, worunter auch einer oder zwei isoliert sein 
können, oder mit einem reellen und zwei conjugiert imaginären Doppelpunkten 
projiciert werden. Mark 60. — . 

., 2. Raumcurve 4. Ord. mit 4 reellen Punkten mit Wendeebenen; es gibt dann keine 

reellen, sie schneidenden Tangenten. Die Curve liegt ganz im Endlichen ; alle 
Trisecanten treffen sie nur in einem reellen Punkte. Die abwickelbare Fläche 
liegt ganz ausserhalb des Hyperboloids ; ihre Doppelcurve durchdringt das Hy- 
perboloid in jenen 4 Punkten, welche Pinchpoints für sie sind; die beiden Stücke 
der Doppelcurve im Innern des Hyperboloids verlaufen isoliert. Die Raumcurve 
4. Ord. lässt sich als ebene Curve mit drei reellen Doppelpunkten, worunter 
auch einer oder zwei isoliert sein können, oder mit einem reellen und zwei 
conjugiert imf\ginären Doppelpunkten projicieren. Mark 50. — . 

„ 3. Raumcurve 4. Ord. ohne reelle Punkte mit Wendeebenen und ohne reelle, sie 

schneidende Tangenten. Die Curve verläuft vier Mal durchs Unendliche und 
kann überhaupt nicht ganz ins Endliche gelegt werden. Die abwickelbare Fläche 
liegt ganz innerhalb des Hyperboloids; ihre Doppelcurve ist imaginär. Die Raum- 
curve projiciert sich mit dreifachem Punkte, oder mit drei reellen Doppelpunkten, 
von denen einer isoliert sein kann. Mark 30. — . 

„ 4. Raumcurve 4. Ord. mit zwei Streckungspunkten, in denen drei consecutive 

Curvenpunkte in gerader Linie liegen. Diese Curve ist speciell, sie bildet den 
Uebergang von 1 nach 2. Die abwickelbare Fläche zeigt eine Doppelcurve von 
gleicher Beschaffenheit, wie die gegebene Raumcurve und ausserdem zwei Rück- 
kehrgeraden, nämlich die Tangenten in den Streckungspunkten. Im Fall 1 ver- 
einigen sich diese Rückkehrgeraden mit der Doppelcurve, wobei dann die Spitzen 
entstehen; im Fall 2 verschwinden sie. Mark 40. — . 

4 



60 Serie XXI. 

Nr. 5. Raumourve 4. Ord. mit zwei reellen Punkten mit Wendeebenen und zwei reellen, 

sie eolineldenden Tangenten; sie verläuft zwei Mal durchs Unendliche, kann 
aber ganz ins Endliche gebracht werden. Von dem Fundamentaltetraeder sind 
hier nur noch zwei Gegenkanten reell, von denen eine als Axe des Hyperboloids 
in der Ebene des Kehlkreises gewählt ist. Die Raumcurve ist nur noch in 
Bezug auf diese Axe symmetrisch. Die abwickelbare Fläche liegt teils im 
Innern des Hyperboloids, teils ausserhalb; ihre Doppelcurve ruht in zwei 
Spitzen auf demselben und durchdringt es in zwei anderen Punkten; letztere 
sind wieder Pinchpoints der Fläche. Das Stück der Doppelcurve, welches ausser- 
halb des Hyperboloids sich befindet, verläuft isoliert. Mark 50. — . 

„ 6. Speoiaifall des vorigen. Die beiden Punkte mit Wendeebenen fallen mit den 
Schnittpunkten der beiden schneidenden Curventangenten zusammen. Natürlich 
ist auch diese Curve nur in Bezug auf eine Axe symmetrisch. Die abwickelbare 
Fläche besitzt eine dreifache Curve — im Modell ist sie ein Kreis — , die 
dadurch entsteht, dass im Fall 5 jede Spitze der Doppelcurve mit einem ihrer 
beiden Durchdringungspunkte (Pinchpoints der Fläche) zusammenrückt. Ein 
Teil des dreifachen Kreises liegt im Innern des Hyperboloids, durch ihn geht 
nur ein Flächenmantel, der andere Teil liegt ausserhalb und in ihm durchsetzen 
sich drei Flächenmäntel. Mark 45. — . 

„ 7. Raumcurve 4. Klasse, die aus No. 6 durch reciproke Raumtransformation 

abgeleitet Ist ; sie liegt auf einem Kreiscylinder und besitzt zwei Spitzen. Die 
Erzeugenden ihrer abwickelbaren Fläche liegen zu drei und drei in den Tan- 
gentialebenen jenes Cylinders, und deren Doppelcurve ist wieder eine Raumcurve 
4. Ord. Mark 45.—. 

Aeussere Begrenzung der Modelle 20 cm> 

Preis der sranzen Serie 300 Mark. 

Von den Raumcurven 4. Ordnung erster Species und ihren 
abwickelbaren Flächen existieren bereits mehrfältig Fadenmodelle. 
Eine Modellierung der Raumcurven 4, Ordnung zweiter 
Species bietet indes in mancherlei Hinsicht noch grösseres Interesse 
als die vorerwähnten Raumcurven und scheint nur wegen der sich 
dabei darbietenden Schwierigkeiten bislang unterblieben zu sein. 
Einmal lassen sich die Curven 4. Ord. erster Species als Schnitt 
zweier Flächen 2. Cirades (zweier Kegelflächen) leichter vorstellen 
und ihre verschiedenen Gestalten leichter übersehen, als dieses bei 
den Raumcurven 4. Ord. zweiter Species der Fall ist, die als teil- 
weiser Schnitt eines Hyperboloids mit einer Fläche 3. Grades er- 
scheinen. Zum andern ist der Reichtum der Gestalten bei letzteren 
grösser, als bei ersteren. Drittens zeigen sich bei letzteren Vor- 
kommnisse, die bei ersteren nicht eintreten können, und die besonders 



Serie XXI. 51 

auf die Gestaltung der abwickelbaren Fläche und ihrer Doppelcurve 
von wesentlichem Einfluss sind. Es ist hier das Vorkommen von 
Curventangenten gemeint, die die Curve noch in einem weiteren 
Punkte schneiden. 

Bei den Raumcurven 4. Ord. zweiter Species existiert ein 
Fundamentaltetraeder; in Bezug auf dieses gruppieren sich die 
Curvenpunkte zu je vier derart, dass ihre 6 Verbindungslinien die 
Gegenkanten des Tetraeders paarweise treffen und dass sie durch 
die Kanten harmonisch getrennt werden. Drei der Kanten des 
Tetraeders sind Doppelsecanten der Curve, sie schneiden sich in 
einer Tetraederecke, die wir als Hauptpunkt bezeichnen. Das 
Tetraeder ist zugleich Polartetraeder für das Hyperboloid, auf dem 
die Curve gelegen ist. Bei den Modellen i, 2, 3 und 4 wurde nun 
ein Rotationshyperboloid, sein Mittelpunkt als Hauptpunkt und seine 
Axen als Doppelsecanten aus ihm gewählt. Es ist das keine 
Specialisierung, kann vielmehr aus der allgemeinen Lage durch 
räumliche CoUineation abgeleitet werden. Zu jedem Curvenpunkte 
findet man dann drei weitere, indem man auf die Axen Lote fällt 
und diese um sich verlängert; d. h. dreht man die Curve um eine 
der drei Axen um 180®, so nimmt sie wieder die nämliche räum- 
liche Lage ein. Durch Verwendung dieser Symmetrieverhältnisse 
in Bezug auf die Axen gewinnt die Raum curve und ihre abwickel- 
bare Fläche ungemein an Übersichtlichkeit. Als Curvenpunkte von 
besonderer Bedeutung treten erstens die 4 Punkte mit Wende- 
berührebenen (Ebenen mit 4 consecutiven Curvenpunkten) auf. Die 
Doppelcurve der abwickelbaren Fläche geht durch sie hindurch und 
sie erscheinen deshalb als Pinchpoints derselben. Zweitens gibt es 
4 Curventangenten, die die Curve noch in einem w^eiteren Punkte 
schneiden. Diese Punkte bilden Spitzen für die Doppelcurve, und 
längs jener Tangenten durchschneidet die abwickelbare Fläche das 
Hyperboloid. 

Es mag noch erwähnt werden, dass von dem Hyperboloid, auf 
dem die Raumcurve liegt, bei den Modellen nur die Schar von 
Erzeugenden angegeben ist, welche Trisecanten derselben sind. 

Eine Abhandlung wird beigefttgt. 

Veröffentlicht 1892. 



4« 



52 Seri« xxa. 



Serie XXII. 



Drei Cartonmodelle über die Krümmung der 

Flächen. 

Nach den an der Grossh, techn. Hochschule zu Karlsruhe 

unter Leitung von Geh. Hofrat Professor Dr. Chr. Wiener 

hergestellten Originalen entworfen von 

Ingenieur C. Tesch, 

früher Assistent der darstellenden Geomeirie an der techn. Hochschule 

zu Karlsruhe. 

Sind 7*1 und r^ die Hauptkrümmungsradien einer Fläche in 
einem gewissen Punkte, so sind für das Gauss'sche Krümmungsmass 
folgende drei Fälle zu unterscheiden: 

11 Die Krümmungskreise liegen auf derselben Seite der Berührungs- 

Nr. 1. — . T~ ^ 0- u 

r 1 r 3 ebene. 

1 1 ^ Der eine der Hauptkrümmungskreise ist in eine Gerade über- 

" ' r^ ' r^ ' gegangen. 

1 1 Die Krümmungskreise liegen auf den entgegengesetzten Seiten 

" '^1*^8 der Berührungsebene. 

Aus den passend gewählten Hauptkrümmungsradien sind' für 
diese drei Fälle die Krümmungsradien von Normalschnitten in Ab- 
ständen von 15® zu 15® bestimmt, und die Krümmungskreise durch 
Cartonscheiben in den Modellen zur Darstellung gebracht. Sie 
werden durch eine zweite Schar von Cartonscheiben, welche auf 
der Flächennormale senkrecht stehen, zusammengehalten. 

Höhe der Modelle 18, löVa und 22 Va cm. 
Eine kurze Abhandlung wird beigefügt. 

Preis der gfanzen Serie 16 Mk. 

Veröffentlicht 1894. 



Serie XXIH. 68 



Serie XXIII. 



Einfache Modelle der Flächen zweiter Ordnung 

und des Cylindroids, 
vorzugsweise zum Gebrauehe für Studierende. 

A. GipS'^Moclelle der Flächi^n zw^eiter Ordnung. 

Diese stellen die fttnf Fälle der nicht ausartenden Flächen zweiter Ordnung dar; 
auf jedem Modell ist eine Anzahl von Curven eingeritzt. 

Nr. 1. Das drelaxlge Elllpsold (Grösse 10x8x6 cmO; 

a. mit den drei Ellipsen der drei Hauptschnitte und einer Anzahl ebener 
Schnitte, deren Ebenen auf der grössten Axe senkrecht stehen. Mark 1.50. 

b. mit Krttmmungslinien. Mark 2. — . 

„ 2* Das SinSChaligS Hyperboloid mit Geraden der beiden Scharen von Erzeugenden. 

Die Innenwandung des Modells enthält den Asymptotenkegel mit den beiden 

Hauptschnitten. (Höhe 12 cm.) Mark 2.20. 
„ 3.* Das zwelsohalige Hyperboloid mit den Hauptschnitten und mit einer Schar 

paralleler ebener Schnitte, deren Ebenen auf der reellen Axe senkrecht stehen. 

Das Modell besitzt denselben Asymptotenkegel wie das vorige. Die beiden 

Schalen der Fläche sind durch Stäbchen in der Hchtigen Entfernung mit 

einander verbunden. (Höhe 12 cm.) Mark 2.20. 

„ 4. Das elliptische Parabolold. (Höhe 11 cm.) Mark 1.80. 

„ 5. Das hyperbolische Parabolold. (Grösse 9x7 Va cm.) Mark 1.80. 

Auf Nr. 4 u. 5 sind die Hauptschnitte und eine Schar von ebenen Schnitten, 
deren Ebenen zur Paraboloidaxe senkrecht stehen, eingeritzt. 

B. Faden'^Modelle einiger einfachen Fl&cHen 

von Professor Dr. If. Wiener in Darmstadt. 

„ 6. Veränderliches Umdreh*Hyperboloid mit zwei Scharen von Erzeugenden. 
(Durchmesser 10 cm.) Mark 2.80. 

Das Modell stellt ein einschaliges Umdreh-Hyperboloid dar, das durch zwei 
gleich grosse Kreise begrenzt ist. Dadurch, dass die Schnittpunkte beider 
Scharen von Erzeugenden mit dem einen Begrenzungskreis festgehalten werden, 
während in dem anderen die Schnittpunkte der einen Schar gegen die der 
zweiten Schar gedreht werden, ändert das Hyperboloid seine Gestalt zwischen 
Cylinder und Kegel als Greuzlagen. 



54 Serie XXni. 

Nr. 7. Ranmourve vierier Ordnung mit unendlich fernem isolierten Doppelpunkt. 
(Grösse 12x14 cm.) Mark 3.20. 

Diese Curve, die für die in den Nummern 8 bis 10 dargestellten Gebilde von 
Bedeutung ist, erscheint als Schnitt dreier Cylinder, von denen der eine ein 
Umdrehcylinder, die beiden anderen parabolische Cylinder sind. Die drei 
Cylinder sind in einem Messingrahmen durch Fäden dargestellt. 

„ 8 a* u. b. Das rechtwinklige Parabolold. Preis je Mark 2.—. 

Die Fläche ist durch die (schon in Nr. 7 dargestellte) Raumcurve begrenzt 
gedacht, in der sie von einem Umdrehcylinder getroffen wird, der dieselbe 
Axe wie das Paraboloid besitzt. Das ganze Modell besteht aus einem diese 
Curve darstellenden durchbohrten Messingdraht, zwischen welchem Fäden als 
Bilder der beiden Scharen von Erzeugenden gezogen sind. 
Das Modell ist in zwei Ausführungen angefertigt 

a. in der Höhe von 13 cm. und der Breite von 12 cm. 

b. in der Höhe von 7Vs cm. und der Breite von 15 cm. 

Bei a ist die Begrenzungscurve dieselbe wie bei Nr. 7; bei b ist sie durch 
Aufwickelung einer reinen Sinuslinie auf einem Umdreh-Cylinder entstanden 
gedacht, so dass sie sich nach zwei vollen Wellen schliesst. 

„ 9 a u. b. Das Cyllndrold (PlllokerSCheS Conold). Preis je Mark 2.—. 

Das Modell besteht aus demselben Begrenzungsdraht, wie das vorige, nur mit 
anders eingezogenen Fäden. 9 a stimmt in seiner Begrenzungscurve mit 8 a, 
9 b mit 8 b tiberein. 

„ 10.* Das Cyllndrold und das rechtwinklige Parabolold vereint. Mark 5.40. 

Das rechtwinklige Paraboloid ist der geometrische Ort aller Punkte, die von 
zwei gegebenen Geraden gleichweit abstehen. Es hat zu unendlich vielen 
Geradenpaaren diese Lage, und diese sind die Erzeugenden eines Cylindroids. 
Das Modell gibt diese beiden Flächen in dieser Lage vereint wieder. Die 
Begrenzungen sind dieselben wie bei 8 b und 9 b. 

Preis der gamen Serie 80 Mark. 

Für die Fadenmodelle sind auch passende Stative angefertigt, die auf Wunsch 
mitgeliefert werden. 
Stativ Nr. 1. DrolfuSS zum Aufhängen des Modells No. 6. Mark —.50. 

„ „ 2. Gestelle ans Draht als Untersatz für die Modelle Nr. 8 a, b. und 9a, b. 
je Mark — .30. 

• 

Zu den wichtigsten Bestandteilen der bis jetzt herausgegebenen 
Modelle gehören diejenigen Serien, welche die Modelle von Flächen 
zweiter Ordnung enthalten. Sind letztere doch durch ihre mannig- 
faltigen Formen und durch die Fülle schöner geometrischer Be- 
ziehungen vorzugsweise geeignet, dem Studierenden den Nutzen 
und die Bedeutung des Modells als wichtiges Unterrichtsmittel nahe 
zu legen und ihm hiermit rascher und sicherer über die Schwierig- 
keiten abstracter Theorien hinweg zu helfen. Wenn nun auch die 



Serie XXm. 55 

Gips- und Fadenmodelle der III. und IV. Serie zur Demonstration 
in den Hörsälen völlig ausreichen, so machte sich doch das Be- 
dürfnis gleitend, Modelle kleinerer Abmessung zu thunlichst billigem 
Preise herzustellen, um auch dem Studierenden deren Anschaffung 
zu ermöglichen. Durch die Güte des Herrn Professors SC, WUticzy 
dessen Anregung diese Serie ihre Entstehung verdankt, wurden aus 
der reichen Sammlung seines Instituts die betreffenden Modelltypen 
der Verlagshandlung zur Vervielfältigung freundlichst überlassen. 
So entstand eine Reihe von kleinen, zierlichen Gips- und Faden- 
modellen, die in dieser Art allgemeinen Anklang gefunden haben. 

Veröffentlicht 1898. 



68 Serie XXIV. 



Serie XXIV. 



Kinematische Modelle 

herausgegeben 
von Professor Dr. Fr. Schilling in Göttingen. 

I. Gruppe. 

Nr. 1.* Erzeugung der Epitrocholden als solche mit freiem Centrum. Mk. 56.—. 

„ 2. Erzeugung der Epltrooholden als solche mit bedeoktem Centrum. „ 67.—. 

„ 3. Erzeugung der Hypotrooholden als solche mit freiem Centrum. „ 59. — 

„ 4. Erzeugung der Hypotrocholden als solche mit bedeoktem Centrum. „ 64.—. 

II. Gruppe. 

,, 6. Erzeugung von Ellipsen und strecken Mk. 59.—. 

„ 6. Erzeugung von Krelsevolventen „ 66.—. 

„ 7. Erzeugung von Cyololden „ 58.—. 

III. Gruppe. 

„ 8. Glelohläuflges Zwiilingekurbelgetriebe Mk. 20. -. 

„ 9.* Gegenlänflgee Zwillingskurbelgetriebe „ 24.—. 

IV. Gruppe. 

„ 10.* Inversor von Peaucelller Mk. 22.—. 

„ 11. Inversor von Hart „ 22. — . 

„ 12. Inversor von Sylvester-Kempe „ 28.—. 

Grösse der Modelle ca. 22x27 cm. 

Freie der ganzen Serie 545 Mark. 

Mit diesen Modellen hat Herr Professor Schilling den Ge- 
danken zu verwirklichen begonnen, der auf der Versammlung der 
Deutschen Mathematiker- Vereinigung zu Frankfurt (1896) unter all- 
seitiger lebhafter Zustimmung ausgesprochen wurde : es möge eine 
Sammlung einfacher kinematischer Modelle herausgegeben werden, 
welche die wichtigsten Mechanismen derart zur Anschauung bringt, 
dass der mathematische Grundgedanke überall deutlich hervortritt. 



Serie XXIV. 57 

Die Orig-inalmodelle der Sammlung* haben der Ver- 
sammlung in Düsseldorf (1898) vorgelegen und den 
vollen Beifall der Teilnehmer gefunden. 

Der bequemen Übersicht weg'en sind die Modelle in vier 
Gruppen geordnet. 

Die vier Modelle der ersten Gruppe stellen die Erzeugung 
der allgemeinen cyclischen Curven durch Abrollung eines be- 
weglichen Kreises auf einem festen Kreise dar. Je zwei einander 
entsprechende Modelle zeigen neben anderen Eigenschaften 
die bekannte doppelte Entstehungsweise der Epitrochoiden und 
Hypotrochoiden. 

Die drei Modelle der zweiten Gruppe repräsentieren die 
speciellen Fälle der cyclischen Curven. Sie zeigen die Er- 
zeugung von Ellipsen und Strecken durch Abrollung eines Kreises 
in einem solchen von doppeltem Radius, die Erzeugung von ver- 
schlungenen, gespitzten und gestreckten Kreisevolventen und Cycloiden 
durch Abrollung einer Geraden auf einem Kreise oder eines Kreises 
auf einer Geraden. 

Die dritte Gruppe zeigt in zwei Modellen das sogenannte 
g-leichläufig-e und das gegenläufige Zwillingskurbel- 
getriebe mit ihren Polbahnen, zwei congruenten Ellipsen 
oder Hyperbeln. 

Die vierte Gruppe endlich veranschaulicht in drei Modellen 
die Inversoren von Peaucellier, Hart und Sylvester- 
Kempe. Durch eine einfache Einrichtung wird in jedem Apparat 
einer der einander zugeordneten Punkte auf einem Bogen entweder 
eines durch das Inversionscentrum gehenden Kreises oder eines 
das letztere einschliessenden Kreises geführt, so dass der zu- 
geordnete Punkt entweder eine Strecke oder ebenfalls einen Kreis- 
bogen beschreibt. 

Eine eingehende Beschreibung der Modelle mit Ab- 
bildungen ist in der Zeitschrift für Mathematik und Physik, Jahr- 
gang 1899, Heft 4, erschienen. 

Eine ausführliche Abhandlung wird beigefügt. 
Veröffentlicht 1898. 



58 Serie XXV. 



Serie XXV. 



Sieben Fadenmodelle der Kegel dritter Ordnung 

von 
Professor Dr. H. Wiener in Darmstadt. 

A. Kegel vom Geschlechte Null. 

Nr. 1.* 1. Kegel mit Rtickkehrkantc Mk. 18.—. 

(▼on der dritten Klasse). 

2. Kegel mit Doppelkante 

(Ton der vierten Klasse), die 

„ 2. a. als Selbstschnitt, » 18. — . 

„ 3. b. als isolierte Doppelkante auftritt. . . • „ 20. — . 

B. Kegel vom Geschlechte Eins 

(von der sechsten Klasse). 

„ 4.* 1. aus einem paaren und unpaaren Mantel bestehend; ... „ 20. — . 

2. aus einem einzigen unpaaren Mantel bestehend, 

„ 5. a. in Dreikantslage „ 16. — . 

„ 6.* b. in Vierkantslage, , 20. — . 

„ 7. c. mit drei durch eine Gerade gehenden Wendebertihrebenen. „ 16. — . 

Höhe der Modelle 17 cm. 

Preis der ganzen Serie 128 Hark. 

Eine Einteilung^ der ebenen Curven dritter Ordnung, 
wie sie der Unterscheidung- der Curven zweiter Ordnung in Ellipse, 
Hyperbel und Parabel entspricht, hat zuerst Slcwton unternommen. 
Indem er die verschiedenen Gestalten ihrer Gleichung untersucht, 
wird er auf 72 verschiedene Curvenarten geführt, von denen 
er nebenbei bemerkt, dass sie sich aus fünf besonderen Curven, 
den ,, divergierenden Parabeln" durch Protection ableiten lassen. 
Nach ihm griff &7lc6ius die Aufgabe wieder auf; er verzichtet aber 
gänzlich auf eine genauere Einteilung der Curven in Arten und will 
nur die wichtigsten Gattungen feststellen, aus denen durch Projection 



Serie XXV. 69 

alle übrigen gewonnen werden können. Um keine einzelne vor 
den anderen gleichberechtigten auszuzeichnen, setzt er an die 
Stelle derCurven die projicierenden Kegel und unterscheidet 
von diesen 7 Gattungen. 

Ist das Geschlecht der Curven also auch der projicierenden 
Kegel, gleich Null, so giebt es nur drei projectiv verschiedene 
Gestalten von Kegeln, während es für das Geschlecht Eins deren 
unendlich viele giebt. Aber unter den letzteren sind doch wesent- 
liche Unterschiede in der Gestalt vorhanden. So kann ein solcher 
Kegel entweder allein aus einem unpaaren Mantel oder aus einem 
solchen und einem hinzutretenden paaren Mantel bestehen, und 
man wird bei Berücksichtigung dieses Unterschiedes zwei Gattungen 
von Kegeln vom Geschlechte Eins zu unterscheiden haben, die zu- 
sammen mit den drei Gattungen vom Geschlechte Null den 5 
Newton'schen Parabeln entsprechen. Aber unter den einmanteligen 
Kegeln von Geschlechte Eins gibt es noch einen ausgezeichneten, 
bei dem nämlich die drei Berührebenen der Wendekanten durch 
eine Gerade hindurchgehen, und dieser ist ein Zwischenglied zwischen 
solchen, bei denen der Kegelmantel sich entweder durch drei Drei- 
kante oder durch drei Vierkante hindurchwindet, die durch jene 
drei Berührebenen und die Ebene der drei Wendekanten begrenzt 
werden. So kommt man mit dJIöSius zu den 7 Gattungen 
von Kegeln, die durch die vorliegenden Fadenmodelle 
dargestellt werden. Diese Modelle sollen also auch haupt- 
sächlich dem Studium derCurven dritter Ordnung dienen, 
insofern es diejenigen Gestalten betrifft, die durch ihr Verhalten 
gegen die unendlich ferne Gerade bedingt sind. Legt man irgend 
eine schneidende Ebene durch einen der 7 Kegel dritter Ordnung, 
so erhält man eine Schnittcurve, die drei unendlich ferne 
Punkte besitzt. Von diesen können sein: 

a. alle drei getrennt, und zwar 

a. alle drei reell, 

ß. einer reell und zwei conjugiert imaginär; 

b. zwei zusammenfallend und einer davon getrennt, 

c. alle drei in einen einzigen zusammenfallend. 

Dabei kann das Zusammenfallen zweier Punkte bei b und c ver- 
schiedene Ursache haben, je nachdem die unendlich ferne Gerade 
die Curve berührt oder durch einen Doppelpunkt geht. 



60 Serie XXV. 

Diese Unterschiede ergeben eine gewisse Einteilung der Curven 
in Arten, denen eine feinere Teilung in Unterarten noch folgen 
kann; und je nachdem die Teilung mehr oder weniger weit verfolgt 
wird, erhält man auch verschiedene Anzahlen von Curv en- 
gestalten. So zählt Stcwion deren 72, bei denen aber (trotz 
seiner Einteilung in 5 Parabeln) alle 7 Kegel zur Verwendung 
kommen, S*(ii<Acz zählt 216 Arten, SaCmon unter Zugrundelegung 
der 5 -Teilung 30 Unterarten. 

Will man an den Modellen die Gestalt der Schnittcurve irgend 
einer gedachten Ebene erkennen, so lege man durch die Kegel- 
mitte eine Parallelebene. Aus der Art des Schnittes der letzteren 
geht die Art, Zahl und Richtung der Asymptoten (reelle, 
imaginäre, parabolische) der Schnittcurve hervor, und daraus lässt 
sich die Gestalt der Curve selbst ohne weiteres absehen. 

Die Kegel selbst verdienen insbesondere auch als 
einfache Beispiele von Kegeln unpaarer Ordnung Be- 
achtung. Ein Strahl, der einen solchen erzeugt, kehrt dabei nicht 
in gleichem, sondern in umgekehrtem Sinne in die Anfangslage 
zurück. Bei projectiver Auffassung zerlegt ein unpaarer Kegel, 
der sich nicht selbst durchsetzt, den Raum nicht in zwei Gebiete, 
und seine Fläche dient als Beispiel einer einseitigen Fläche 
im Möbius'schen Sinne. 

Der Anschaulichkeit halber sind die Kegel mit möglichst 
vielen Symmetrie -Ebenen und -Axen ausgestattet, je eine in 
Nr. I und 2, je drei in Nr. 3 bis 7. 

Eine ausführliche Abhandlung wird beigefügt. 

Veröffentlicht 1899. 



Serie XXVI, 



61 



Serie XXVL 



Hilfsmittel für den Unterricht in darstellender 

und projectiver Geonnetrie. 

A. Zehn Gips^Modelle architektonisclier Polyeder 

von 

Dr. Guido Hauck, 

Professor an der Königl. technischen Hochschule in Berlin. 



Nr. 






1. Einfaches Grabkreuz. 

2.'*' Gothiechee Grabkreuz. 

3. Denketein. 

4. WarttOrmchen. 
5.* Gruflbau. 



Nr. 6. Achteeltige Säule. 
„ 7. Romanleche Säule. 
8.'*' Branneneäule. 
9. Achteeltigee Turmchen. 
10.* Secheeeltigee TOrmohen. 



»> 



M 



Höhe der Modelle 22—26 cm. 
Einzelne Nummern 13 Mark. 

Preis der ganzen Abteilung 120 Mark. 



Zum Schutze der Modelle, insbesondere gegen Staub, sind passende Glaeglocken 
mit Holzunteraätzen hergestellt, deren Anschaffung sich empfiehlt, da die Modelle 
meistens auch während der Benutzung in den Zeichensälen unter den Glocken stehen 
bleiben können und so erheblich geschont werden. Die Preise der Glocken nebst 
Untersätzen zu den einzelnen Nummern stellen sich folgendermassen : 



:u Nr. 1 


Mark 5, — 


zu Nr. 6 Mark 2,75 


t» >» '^ 


„ 3,75 


7 


.. 5, 


« « 3 


„ 8,50 


« 11 8 


„ 2,75 


4 


M Ö, 


'1 11 " 


.. 5,— 


J» u ö 


„ 6,50 


„ ., 10 


„ 3,75 



Insgesamt 48 Mark. 

Die unten wiedergegebene kurze Anleitung zum Gebrauch dieser Modelle wird 
in zwei Exemplaren beigefüg^t, von denen eins zum Aufhängen auf Pappe^ gezogen ist. 



62 Serie XXVI. 

B. Acht Modelle, 

von 

Professor Dr. Fr. ächiUing in Göttingen. 

Nr. IIa.* Grosse ProJeCtIonstafel mit zwei Hilfstafeln, 8 Stahlstäben, 
4 mit Messingkugel an einem Ende, 4 an beiden Enden spitz, und 10 
Korkkugeln. (Grösse 110x90 cm.) Mark 70.—. 

„ IIb. Festes Gestell zum Aufhängen der Tafel. Mark 16.-. 

„ 12. Kleine Projectionstafei aus Pappe mit Schiefertafelpapier bezogen. 
(Grösse 52x45 cm.) Mark 3.—. 

„ 13.* Durchdringung von Pyramide und Prisma. (Grösse 68x48x50 cm.) 

Mark 20.—. 

„ 14. Gerader KrelSCyllnder mit elliptischem Schnitt nebst 10 Bogen Papier, 
um die Abwickelung der Schnittcurve darzustellen. (Höhe 42 cm., Durch- 
messer 24 cm.) Mark 8. — . 

„ 15. Zwei OOngruente Ellipsen mit gemeinsamer kleiner Axe, sich rechtwinklig 
schneidend, dem vorigen Modell entsprechend. Mark 10. — . 

„ 16.* Drei Schraubenlinien derselben Ganghöhe mit gemeinsamer Axe. (Höhe 
70 cm.) Mark 60.—. 

„ 17. Einzelne Sohraubenllnie mit 5 Windungen. (Höhe 50 cm.) Mark 5.—. 

„ 18.* Projective Erzeugung der Kegelsohnitte. (Grösse 70x52 cm.) Mark 75.—. 

Nr. 1 — 10. Für den Anfangsunterricht in der darstellenden 
Geometrie besteht ein^i überaus wichtige und fruchtbare Übung", um 
das Verständnis für die Darstellung in Grund- und Aufriss zu fördern, 
darin, dass dem Schüler das Modell eines Körpers in die Hand 
gegeben und ihm die Aufgabe gestellt wird, davon in vor- 
geschriebener Stellung den Grundriss und Aufriss zu zeichnen. 
Es werden hierfür meist die elementaren stereometrischen Körper, 
namentlich die regulären Polyeder, verwendet. Der Bestand der- 
selben ist aber ein recht spärlicher; auch sind sie vermöge ihrer 
durchgängigen Convexität zu gleichartig und zu einfach. Eine 
Folge hiervon ist die häufig beobachtete Erscheinung, dass Schüler, 
die in der theoretischen Projectionslehre Tüchtiges leisten, mitunter 
nicht imstande sind, die einfachsten architektonischen Grundrisse 
zu verstehen und aus dem Grundriss und Aufriss das räumliche 
Object sich zur inneren Vorstellung zu bringen. Gewiss werden 
Prismen, Pyramiden, Obelisken u. s. w. immer den (Grundstock des 
Übungsstoffes bilden müssen. Aber doch erscheint die Herbei- 
ziehung von reicher gegliederten Polyederformen für den angegebenen 
Zweck höchst wünschenswert. Denselben muss eine gewisse Regel- 
mässigkeit im Aufbau zukommen; die Beschränkung auf durch- 
gängige Convexität der Flächenwinkel muss aber aufgegeben werden. 



Serie XXVI. 63 

Modelle dieser Art können leicht durch* geometrische Stilisierung- 
von architektonischen Motiven g-ewonnen werden. Eine Auswahl 
solcher enthält die vorliegende Sammlung von lo Modellen. 

Beim Aufnehmen dieser Modelle in Grund- und Aufriss wird 
man im allgemeinen in der Art vorgehen, dass man zuerst die 
geometrische Form der Grundrissfigur in freihändiger Skizzierung 
zu ergründen sucht und dann an der gewonnenen Skizze in Erwägung 
zieht, welche Abmessungen am Modell erforderlich sind, um die 
Figur geometrisch exact construieren zu können. Ist hierauf der 
Grundriss aufgezeichnet, so erfolgt die Construction des Aufrisses 
durch Ziehen der Grundlote und Auftragen der Höhen auf ihnen, 
wobei der jedesmalige Höhenunterschied zwischen zwei Punkten 
ermittelt wird als Kathete eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen 
andere Kathete die Grundrissprojection der Verbindungsstrecke der 
zwxi Punkte und dessen Hypotenuse die am Modell abzumessende 
wahre Länge der Verbindungsstrecke ist. 

Die sich etwa anschliessenden weiteren Übungen (wie Her- 
stellung des Seitenrisses, eventuell des Diagonalrisses, ebener Schnitte, 
der Cavalierperspective, der malerischen Perspective, Schattencon- 
structionen u. s. w.) sind dann ohne Zuhilfenahme des Modells 
auszuführen, mit blosser Benutzung des Grundrisses und Aufrisses, 
aus welchen der Schüler lernen muss, sich die plastische Form in 
seiner inneren Anschauung zu vergegenwärtigen. Nur beim Eintreten 
von grösseren Vorstellungsschwierigkeiten mag das Modell als 
ultima ratio — und auch dann nur vorübergehend — zu Rate ge- 
zogen werden. 

Nr. 11 — 18. Diese Modelle für den Unterricht in darstellender 
und projectiver Geometrie zeigen ein ganz anderes Gepräge, als 
die sonst wohl bisher erschienenen Modelle ähnlicher Art. Ihre 
Herausgabe war eben wesentlich durch den Umstand veranlasst, 
dass es an solchen in hinlänglich grossem Massstabe ausgeführten 
Modellen, die auch in sehr grossen Auditorien mit Vorteil benutzt 
werden können, bisher gänzlich fehlt. Die Modelle zeigen nicht 
besonders schwer vorzustellende geometrische Gebilde; aber jeder 
Lehrer der darstellenden Geometrie weiss, welche grosse Schwierig- 
keit einerseits selbst einfache Dinge dem Anfänger bei der rein 
sinnlichen Vorstellung bereiten, wie überaus leichter und schärfer 
andererseits sich die Ausdrucksweise des Vortrages gestalten lässt, 
wie viel einfacher sich die gewünschte geometrische Vorstellung 



64 Serie XXVI. 

bei den Zuhörern erweck'en lässt, wenn man Hilfsmittel zur Hand 
hat, an die man die Erläuterung unmittelbar anknüpfen kann. Wie 
viel leichter lassen sich z. B. schon die Grundvorstellung-en schildern, 
die sich auf die Grund- und Aufrisstafeln beziehen, wenn ein ge- 
eignetes, bewegliches Tafelmodell bei der Erklärung benutzt 
werden kann. 

Die vorliegenden Modelle dürften, ebenso wie die der ersten 
Abteilung dieser Serie, gerade jetzt um so gelegener kommen, wo 
auch an den Universitäten die darstellende Geometrie als regelmässiger 
Lehrgegenstand ihre Einführung findet. Im folgenden seien der 
Reihe nach kurz die einzelnen Modelle besprochen und ihre An- 
wendungsweisen erläutert. 

Modell IIa. Die grosse Projectionstafel, nach Art der Schul- 
wandtafeln hergestellt, besteht aus zwei Teilen, welche der ersten 
und der zweiten Tafel des Grund- und Aufrissverfahrens entsprechend 
im rechten Winkel gegeneinander eingestellt werden können, und 
zwar mittelst selbstthätigen Einschnappens eines Hebels. Gerade 
diese Tafel dürfte ganz besonders gute Dienste im Unterricht leisten. 
Der Tafel selbst werden noch zwei kleinere Hilfstafeln beigegeben, 
die in die grosse leicht eingesetzt werden können. Von diesen 
stellt die eine die Seitenrissebene dar, die dann ebenfalls umge- 
klappt werden kann und überdies eine Vorrichtung trägt, um genau 
im rechten Winkel gegen die Grund- und Aufrisstafeln eingestellt 
werden zu können. Die andere Hilfstafel stellt eine allgemein 
gelegene Ebene Üar und ist um ihre erste Spur in die erste Tafel 
umlegbar. Endlich gehören zu der ganzen Vorrichtung noch acht 
Stahlstäbe, von denen vier einerseits zur Darstellung von Punkten 
in Messingknöpfe endigen, während die übrigen zur Darstellung 
von Geraden beiderseits in Spitzen auslaufen und somit leicht in 
jede beliebige Lage in die Projectionstafel eingesetzt werden können. 
Die- zweite tlilfstafel besitzt ungefähr in der Mitte noch eine Durch- 
bohrung, um jeden der Stäbe hier einsetzen zu können. Beigegeben 
sind den Stäben noch mehrere durchlochte Korkkugeln, welche zur 
Bezeichnung von Punkten dienen sollen. 

Modell IIb. Das Gestell dient zum Aufhängen der Pro- 
jectionstafel. Es bietet den Vorteil, dass man die Tafel an jeder 
beliebigen Stelle des Hörsales aufstellen kann. Man kann die 
Tafel aber auch fest an die Wand oder mit geeigneten übergreifenden 
Haken über andere Tafeln des Hörsales aufhängen. 



Serie XXVI. 65 

Über die überaus vielseitige Benutzung dieser Projectionstafel 
brauchen wir kaum zu sprechen. Alle die Vorlesung einleitenden 
Elementaraufgaben, die sich auf die mannigfache Verknüpfung von 
Punkten, Geraden und Ebenen (Schnitte zwischen Geraden und Ebenen, 
Neigungen derselben gegen die Tafeln, Hauptlinien der Ebene, 
kürzesten Abstand zweier Geraden und so fort) beziehen, finden 
in denkbar einfachster Weise durch die geeignet zusammengestellte 
Projectionstafel ihre unmittelbare Veranschaulichung. Um von 
weiteren Aufgaben, für deren prläuterung die Tafel sich als bequemes 
Hilfsmittel erweist, noch etwas zu nennen, sei z. B. an die Projectionen 
des Kreises in allgemeinem Lage und an die Schattenconstructionen 
beliebiger Körper erinnert, deren Modelle sich auf die erste Tafel 
aufsetzen lassen. 

Modell 12. Der grossen Projectionstafel ist noch ein kleines 
Modell aus Pappe hinzugefügt, welches gleichfalls die Grund- und 
Aufrisstafeln und ihre Umklappung in eine Ebene darstellen soll, 
wobei jedoch die Tafeln über ihre Schnittlinie hinaus sich erstrecken. 
Dies Modell findet z. B. auch sehr gute Anwendung für die Er- 
läuterung der Affinität und centralen CoUineation, d. h. für die Be- 
ziehung zweier Ebenen auf einander entweder durch Parallelstrahlen 
oder durch Strahlen von einem im Endlichen gelegenen Punkte aus. 

Modell 13 stellt die Durchdringung eines fünfseitigen Prismas 
und einer dreiseitigen Pyramide dar. Ersteres ist leicht abzuheben 
und zeigt dann besonders deutlich die Schnittlinie beider Körper, 
die auch auf der Pyramide eingezeichnet ist, und den ihnen gemein- 
samen Raumteil. 

Modell 14, ein gerader Kreiscylinder mit elliptischem Schnitt, 
ist so eingerichtet, dass der obere Teil gegen den unteren gedreht 
werden kann. Bei halber Umdrehung' veranschaulicht das Modell 
den mathematischen Gedanken bei dem einfachen Kreuzgewölbe, 
zwei sich doppelt berührende gerade Kreiscylinder mit rechtwinkligen 
Axen. Dem Modell beigegeben sind noch zehn Bogen Papier. 
Wird ein solcher auf den Cylinder aufgerollt und dann längs der 
Schnittcurve mit einem scharfen Messer eingeschnitten, so gibt er 
abgenommen die Abwickelung der Schnittcurve mit mehreren 
Perioden, die affine Curve einer einfachen Sinuslinie. Diese ein- 
fache Methode ist wohl zuerst von Herrn Hermann Wiener in 
Darmstadt beim Unterricht angewandt worden. 



66 Serie XXVI. 

Modell 15. Um die vollständige Schnittcurve bei dem soeben 
beschriebenen Kreuzgewölbe besser übersehen zu können, ist diese 
als Ergänzung des vorigen Modells aus starkem Aluminiumdraht 
für sich dargestellt. Das Modell vor die Wandtafel haltend, er- 
kennt man bei der Drehung desselben die verschiedenen Projectionen 
der Schnittcurve (scheinbare Doppelpunkte), wenn man es nicht 
vorzieht das Modell in den Lichtkegel eines Skioptikons zu halten 
und so auf dessen Schirm zu projicieren. 

Modell 16. Dieses zeigt drei «gewöhnliche Schraubenlinien 
mit derselben Axe und Ganghöhe und zwar in zwei vollen Windungen. 
Die Schraubenlinien selbst sind aus Messingdraht, die Axe und 
Speichen aus vernickeltem Eisendraht sorgfältig hergestellt. Wird 
es vor die Wandtafel gehalten, so lassen sich sowohl die senkrecht 
zur Axe und Tafel ausgeführten Projectionen der verschiedenen 
Schraubenlinien als affine Curven derselben Sinuslinie, wie ihre 
schiefen Parallelprojectionen als affine Curven von Cycloiden ver- 
anschaulichen. Im letzteren Falle ist es besonders lehrreich, das 
Modell so anzusehen, dass die mittlere Schraubenlinie sich in der 
Projection als affine Curve einer Cycloide mit Spitzen darstellt, 
wobei dann die äussere als solche einer verschlungenen, die innere 
als solche einer gestreckten Cycloide dem Auge erscheint. Dass 
das Modell auch in manchen anderen Disciplinen, z. B. in der 
Theorie der Raumcurven, in der Kinematik und in der Lehre vom 
Nullsystem gute Verwendung findet, sei nur nebenbei bemerkt. 

Modell 17. Es schien wünschenswert, noch eine einzelne 
Schraubenlinie für sich darzustellen, doch nun mit sehr vielen 
Windungen. Die Ausführung und Verwendung dieses Modelles ist 
analog wie beim vorigen. 

Modell 18 veranschaulicht die allgemeine projective Er- 
zeugung der Kegelschnitte, speciell einer Ellipse. Auf einem Reiss- 
brett, dessen Zeichenblatt 
zunächst die ausgezogenen 
Linien der nebenstehen- 
den Figur in der Grösse 
der Modelle zeigt, sind 
in den vier Punkten T, 
Gj, G2, K kleine Säulen 
angebracht, welche den 
Tangenten TGj, TGj 




Seri« XXVI. 67 

und den Geraden KGj, K G2 entsprechend feste Stäbe aus Stahl 
tragen. Ausserdem sind noch aus Messing zwei weitere Stäbe 
GjB und G2 A um die den Punkten Gj und G2 entsprechenden 
Zapfen drehbar, und ein dritter Stab TAB um den dem Punkt 
T entsprechenden Zapfen drehbar angebracht in der Anordnung, 
wie sie in der Figur gestrichelt eingezeichnet ist. An den Schnitt- 
punkten A und B befinden sich zwei kleine Griffe ; an diese an- 
fassend, kann man leicht die beweglichen Stäbe drehen, deren 
gegenseitige Bewegung mit Hilfe von mehrfachen längs den Geraden 
gleitenden Prismenführungen sich von selbst regelt. An der Stelle 
C ist dann ein in eine Spitze auslaufender Stift angebracht, der 
hierbei auf der Ellipse entlang gleitet. Naturgemäss lässt sich nur 
ein Teil der Ellipse durch den Stift beschreiben. Bei der Construction 
des Modelles ist besondere Sorgfalt darauf verwandt, dass die 
technischen Nebenteile durchaus nicht den mathematischen Gedanken 
verdunkeln. 

Zur mathematischen Erläuterung sei nur bemerkt, dass die 
Punktreihen (A) und (B) der Geraden K G, und K G2 von T aus 
durch die Gerade TAB perspectiv auf einander bezogen, und bez. 
von G2 und Gj aus dann durch projcctive Strahlbüschel (G2 A) und 
(Gj B) projiciert werden, deren entsprechende Strahlen sich in C 
schneiden. Diese Erzeugung des Kegelschnittes lässt unmittelbar 
den speciellen Fall des Pascalschen Satzes erkennen, bei dem zwei 
Gegenseiten des Sechsecks in Tangenten ausgeartet sind, vvie die 
Figur zeigt, in der TAB die Pascalsche Gerade ist. 

Veröffentlicht 1901. 



6* 



68 Serie XXVII. 



Serie XXVIL 



Drei räumliche Drahtmodelle eleotrischer 
Aequipotential- und Knaftlinisn 

nach Professor Dr. O. Lehmann in Karlsruhe 
angefertigt auf Veranlassung" von 

Dr. 0. Wiener, 

Professor an der Universität Leipzig, 

nach Zeichnungen von Dr. H. Scholl. 

Nr. 1. Einem elektrischen Massenpunkte entsprechend. Mark 40. — . 
„ 2.* Zwei gleichnamigen elektrischen Massenpunkten entsprechend. Mark 80. — . 
„ 3 Zwei ungleichnamigen elektrischen Massenpunkten entsprechend. Mark 80. — . 

Höhe der Modelle 85 cm. 

Preis der ganzen Serie 200 Mark. 

Die beiden Curvenscharen der Modelle sind aus rot und weiss 
lackierten starken Messingdrähten hergestellt und werden von einem 
Stativ getragen, so dass sie bequem aufgestellt werden können. 
Sie sind durch eine handliche Vorrichtung zum Umlegen ein- 
gerichtet, was zweckmässig erschien, um sie in zwei Lag'en bequem 
projicieren zu können. 

Die Modelle stellen den Verlauf der Aequipotential- und 
Kraftlinien in einer Ebene dar, für den Fall, dass gegeben ist: 
i) ein electrischer Massenpunkt; 

2) zwei gleichnamige, gleichwertige electrische Massenpunkte; 

3) zwei ungleichnamige, gleichwertige electrische Massen- 

punkte. 
O. Lehmann hat Flächenmodelle mit darauf gezeichneten 
Niveau- und Kraftlinien in seinem Werke „Electricität und Licht'* 
(Braunschweig, 1895, S. 15), sowie in der von ihm völlig umgear- 
beiteten 14. Aufl. von J. Müllers Grundriss der Physik 



Serie XXVII. 69 

(Braunschweig, 1896, S. 484) beschrieben. Solche Modelle enthielt 
die Sammlung' des physikalischen Instituts der Technischen Hoch- 
schule in Karlsruhe, und es entstand die Anregung, ähnliche Modelle 
für das Leipziger physikalische Institut anfertigen zu lassen, jedoch 
mit dem Unterschied, dass nicht die Flächen selbst, sondern nur das 
Gerippe der Niveau- und Kraftlinien durch steife Drähte dargestellt 
werden sollte, aus dem weiter unten ersichtlichen Grunde. Die der 
Construction der Modelle zu Grunde liegenden Zeichnungen 
wurden durch Dr. II. Scholl ausgeführt. 

Die electrischcn Massenpunkte bedingen in einer sie ent- 
haltenden Ebene Potentiale, deren Werte in den drei Fällen beziehungs- 

weise durch die Ausdrücke -—1 - — H — -, — dargestellt 

r f] r.2 r, r2 

werden, wenn s die Grösse der electrischen Masse und die r die 
jeweiligen Abstände von den gegebenen Massenpunkten bezeichnen. 
Denkt man sich diese Potentiale in jedem Punkte der Ebene senk- 
recht zu ihr aufgetragen, so entsteht eine Fläche, welche im ersten 
Falle die Form eines allseits eingedrückten Kegels hat, der in der 
Nähe der Mitte sehr steil, gegen aussen hin langsamer abfällt, im 
zweiten Falle die Form zweier kegelähnlichen Erhebungen, die in 
der Mitte durch einen Sattel zusammenhängen, im dritten Falle die 
Form einer kegelähnlichen Erhebung und einer ebensolchen Ver- 
tiefung. Denkt man sich die Ausgangsebene horizontal gestellt 
und schneidet jetzt die Flächen durch gleichweit abstehende 
Horizontalebenen, so entstehen die Niveaulinien der Modelle, welche 
durch weisse Drähte dargestellt sind. Sie werden überall senkrecht 
geschnitten von den durch rote Drähte dargestellten Falllinien, das 
sind Linien, deren Tangenten überall die Richtung anzeigen, welche 
eine auf der Fläche losgelassene Kugel fallend einschlägt, oder 
auch Linien, längs welcher Wasser an der Fläche hinabfliessen 
würde, wenn es sich langsam, ohne merkliche Beeinflussung durch 
die Trägheit, bewegte. 

Beleuchtet man nun diese Drahtmodelle mit einem Büschel 
paralleler Lichtstrahlen senkrecht zu den aufgestellten Niveauflächen 
— für die Demonstration benutzt man am besten eine in grosser 
Entfernung aufgestellte, der Linsen entblösste Bogenlampe — und 
fängt den Schatten des Modells auf einem zu den Niveauflächen 
parallelen Schirme auf, so bilden sich die Niveaulinien als electrische 



70 Serie XXVn. 

Aequipotentiallinien ab, die Falllinien als electrische Kraftlinien. 
Es tritt dadurch sehr deutlich die Analog-ie zwischen 
der Darstellung einer topographischen Fläche durch 
Niveau- und F'alllinien mit der Darstell ung^ eines 
electrischen Feldes durch die Aequipotcntiale und 
Kraftlinien hervor. I^ wo die topographische Fläche am 
steilsten, ein fallender Körper also die grösste Beschleimigung 
erfährt, liegen die Projcctionen der Niveaulinien am dichtesten 
gedrängt, als electricche Aequipotentiallinien aufgcfasst, zeigen 
sie durch ihr enges Aneinanderlicgen die (irösse der electrischen 
Kraft an. 

Diese kann ausserdem noch durch die Dichtigkeit der Kraft- 
linien erkannt werden, die in unmittelbarer Nähe der gedachten 
electrischen Massenpunkte unter gleichen Winkeln auslauft iid an- 
genommen wurden. I^egt man die Modelle um, so dass die Licht- 
strahlen parallel den Niveauflächen auffallen, so projicicren sich 
diese als gerade, gleichweit abstehende Linien; die l'nirisslinien 
projicicren sich beim ersten Modell als Aste zweier glcich^^citigcn 
Hyperbeln. 

Veröffentlicht 1901. 



* 



Serie XXVIII. 71 



Serie XXVIIL 



Sechs Modelle zur Theorie der cubischen 

Raumcurve 
und ihrer Anwendung in der pliysiologisclien Optilc. 

Auf Veranlassung- von Geheimrat Professor Dr. Klein und 
unter Mitwirkung von Professor Dr. Fr. Schilling in Göttingen. 

angefertigt von 

I>r. W. Lndwlg in Breslau. 

Nr. 1. Cubisohe Ellipse auf elllptlsohem Cyllnder. (Grösse 12x14x40 cm.) 

Mark 26.—. 

„ 2.^^ Cubisohe Hyperbel auf hyperbollsohem Cyllnder. (Grösse 19x28x40 cm.) 

Mark 40.—. 

„ 3. Cubisohe parabollsohe Hyperbel auf parabollsohem Cyllnder. (Grösse 

16x16x40 cm.) Mark 26.—. 

„ 4. Cubisohe Parabel auf parabolischem Cyllnder. (Grösse 16x16x40 cm.) 

Mark 25.—. 

„ 6* TangentenflSche der oublschen Ellipse. (Grösse 36x40x40 cm.) Mark 26.— . 

„ 6.* Horopter. (Grösse 20x23x47 cm.) Mark 26.-. 

Preis der ganzen Serie 160 Mark. 

Die cubische Raumcurve verdient eine ganz besondere Berück- 
sichtigung bei der Auswahl der Beispiele, die dem Anfänger die 
allgemeine Theorie der Raumcurven näher bringen sollen; denn 
sie zeigt die Eigenschaften der doppelt gekrümmten Curven in über- 
aus einfacher Weise und besitzt dabei so leicht zu überblickende 
F'ormen, dass jeder, der sie einmal gesehen hat, sie ohne Mühe sich 
wieder deutlich vorstellen kann. Ausserdem hat sie aber auch ein 
weitergehendes Interesse wegen ihrer schönen projectiven Eigen- 
schaften und wegen ihres Auftretens in der physiologischen Optik. 

Es werden daher zweifellos diese neuen für den Unterricht 
besonders geeigneten Modelle der cubischen Raumcurven mit 



72 Serie XXVIII. 

Freuden begrüsst werden. Diese Modelle verdanken ihre Entstehung^ 
der Anregung des Geheimrats S(tcin in seinem im W.-S. 1900/01 
an der Universität Göttingen abgehaltenen Seminar. 

Ganz neu ist vor allem die von Professor ScfiÜfincf ver- 
anlasste Art der Ausführung der ersten vier Modelle. Während 
bisher Raumcurven nur aus Draht gebogen oder auf den Ober- 
flächen von Körpern aus Holz, Gips oder anderer undurchsichtiger ( 
Masse aufgezeichnet wurden, sind hier die Cylinder, welche die 
Curven tragen, aus durchsichtigem Celluloid angefertigt und gestatten 
es daher, in jeder Stellung der Modelle den ganzen Verlauf der 
Curve auf dem Cylinder mit einem Blick zu erkennen. Die INfodelle 
lassen sich infolgedessen gut projicieren und können dann auch 
zur Erläuterung" mancher Eigenschaften der ebenen Curven dienen, 
wie z. B. zur Veranschaulichung des Überganges vom eigentlichen 
Doppelpunkt zum Rückkehrpunkt und zum isolierten Doppelpunkt. 
Überhaupt verspricht diese neue Darstellungsart auch für andere 
Curven und Flächen sich als recht brauchbar zu erweisen. 

Nr. 1 — 4 veranschaulichen die 4 Typen die man bei der 
cubischen Raumcurve je nach ihrem Verhalten zur unendlich fernen 
Ebene unterscheidet, nämlich: 

i) Die cubische Ellipse mit einem reellen unendlich fernen 
Punkt und einer reellen Asymptote ; mit dieser zusammen liegt sie 
auf einem elliptischen Cylinder, wie Modell i zeigt. 

2) Die cubische Hyperbel mit drei getrennten reellen 
unendlich fernen Punkten und drei reellen Asymptoten; sie liegt 
mit jeder der letzteren zusammen auf einem hyperbolischen Cylinder, 
in dessen Asymptotenebenen sich jedesmal ihre beiden anderen 
Asymptoten befinden. Die Curve ist in Modell 2 auf dem einen 
dieser drei Cylinder dargestellt. 

3) Die cubische parabolische Hyperbel, welche die 
unendlich ferne Ebene in einem reellen Punkt berührt und in einem 
zweiten schneidet, der die einzige Asymptote bedingt. Die Curve 
liegt daher einmal mit letzterer zusammen auf einem parabolischen 
Cylinder und ist solcherweise im Modell 3 veranschaulicht, sodann 
auf einem hyperbolischen Cylinder, den man auch leicht am Modell 
erkennt. 

4) Die cubische Parabel, welche mit der unendlich 
fernen Ebene drei einander unendlich nahe Punkte gemeinsam, sie 



r 



i 



Serie XXVni. 73 

also zur Schmieg'ung'sebene hat. Durch die Curve g"eht nur ein 
parabolischer Cylinder, den das Modell 4 mitsamt der Curve gibt. 

Nr. 5 zeigt die abwickelbare Fläche der Tangenten 
der im ersten Modell dargestellten cubischen Ellipse, begrenzt 
durch ihre Schnittcurven mit vier passend gewählten Ebenen. Die 
Rückkehrcurve dieser Fläche ist eben unsere cubische Ellipse, und 
der weiss-rote Faden des Modells deutet ihre Asymptote an. 

Nr. 6 endlich dient zur Veranschaulichung der Bedeutung 
der cubischen Raumcurve in der physiologischen Optik. Blickt 
man mit beiden Augen nach einem Punkte im Räume hin, so 
vereinigen sich die auf beiden Netzhäuten entworfenen Bilder dieses 
Punktes zu einer einzigen Empfindung ; man sieht den Punkt einfach. 
Von den übrigen Punkten des Raumes werden bei dieser bestimmten 
Augenstellung nur gewisse Punkte einfach gesehen, die anderen 
aber doppelt, eine Thatsache, deren wir uns allerdings für gewöhnlich 
nicht bewusst werden. Den Ort der bei einer bestimmten Augen- 
stellung einfach gesehenen Punkte des Raumes nun nennt man 
den zu dieser Augenstellung gehörigen Horopter; derselbe ist 
eine cubische Raumcurve und zwar eine symmetrische cubische 
Ellipse, die auf einem Kreiscylinder liegt. 

Diese geschilderten Verhältnisse werden durch unser Modell 
vollständig veranschaulicht, das die verkleinerte Darstellung eines 
wirklichen Falles mit allen Einzelheiten in leicht zu übersehender 
Ausführung wiedergibt ; wir erkennen die beiden Augen, den fixierten 
Raumpunkt, die Blicklinien, die Median- und Frontalebenen des 
Kopfes u. s. w., vor allem natürlich die Horoptercurve selbst mit 
ihrer Asymptote und Symmetrieaxe. 

Die beigegebene Abhandlung entwickelt im ersten Teil die 
Hauptsätze der Theorie der cubischen Raumcurve, um auf Grund 
derselben im zweiten Teil ausführlich auf die mathematische Theorie 
der Horoptercurve einzugehen. 

Veröffentlicht 1902. 



74 Serie XXIX. 



Serie XXIX. 



Drei Modelle zur Kreiseltheorie. 

Unter Mitwirkung- von Professor Dr. ¥ r. Schilling in Göttinnen 

herausgegeben von 

Dr. Hermann Orassmann, 

Privatdocenten an der Universität Halle. 

Nr. 1. Die epicycloidlsohe Drehung eines iiraftfreien starren Körpers. (Grösse 

20x20x21 cm.) Mark 100.—. 

M 2.*^ Die pericycloidisctie Dretiung eines Icraftfrelen starren Korpers. (Grösse 

20x31x34 cm.) Mark 100.—. 

„ 3. Die Uebergangsform zwischen epicycloidisoher und pericyoloidlsoher Drehung 
eines iiraftfreien starren Körpers. (Grösse 20x31x34 cm.) Mark 75.—. 

Preis der ganzen Serie 265 Marli* 

Eine jede Bewegung- eines starren Körpers um einen festen 
Punkt lässt sich, wie S'oinsot gezeigt hat, auffassen als ein Fort- 
rollen einer mit dem Körper fest verbundenen Kegelfläche 
auf einer zweiten Keg-elfläche, die im Räume festliegt. Die 
erste Kegelfläche heisst der Polhodiekegel, die zweite der 
Ilerpolhodiekegel. Beide Flächen haben ihren Scheitel 
im Drehpunkte des Körpers, und ihre Berührungslinie bildet für 
jeden Augenblick die instantane Drehaxe des Körpers. Ist 
es gelungen, bei einem gegebenen Rotationsproblem die beiden 
Kegel zu constuieren, und kennt man noch für irgend einen Augen- 
blick die Lage des ersten Kegels gegen den zweiten, so kann man 
die Bewegung des Körpers ihrem räumlichen Gange nach 
vollkommen getreu nachahmen, indem man von jener Lage 
der beiden Kegel ausgehend den Polhodiekegel auf dem Herpol- 
hodiekegel abrollen lässt. 

Um sich indes auch ein Bild von dem zeitlichen Verlaufe 
der Bewegung machen zu können, trägt man noch vom Drehpunkte 



Serie XXIX. 75 

aus auf jeder Erzeug-enden der beiden Kegel eine Strecke ab, 
welche durch ihre Länge die Winkelgeschwindigkeit veranschaulicht, 
die der Körper bei der Drehung um diese Erzeugende besitzt, 
und zugleich durch ihren Sinn den Drehungssinn der Bewegung 
ausdrückt. Auf diese Weise erhält man auf jeder Erzeugenden der 
beiden Kegel einen Punkt, den sogenannten Drehpol dieser 
Erzeugenden, und als geometrischen Ort aller Drehpole auf 
dem Polhodiekegel die ,,Polhodiecurve" oder ,,Polhodie'*, als 
geometrischen Ort der Drchpole auf dem Hcrpolhodiekegel die 
,,Herpolhodiecurve" oder ,,IIerpolhodie'*. Beide Curven — 
man nennt sie auch die beiden Polwege — wickeln sich dann 
ebenfalls bei der Bewegung des starren Körpers auf einander ab. 
Regelt man dabei zugleich diese Abwickelung in der Weise, dass 
ihre Winkelgeschwindigkeit in jedem Augenblick der Länge des 
Leitstrahls der beiden Polwege an der Berührungsstelle entspricht, 
so wird die Rotationsbewegung des Körpers auch ihrem zeitlichen 
Verlaufe nach dargestellt. 

Bei dem kraft freien starren Körper bevorzugt man indes 
gewöhnlich ein anderes, ebenfalls von iPoinsot herrührendes Ver- 
fahren. In diesem Falle kann nämlich die Bewegung auch dadurch 
erhalten werden, dass man ein mit dem Körper fest ver- 
bundenes Ellipsoid — das Ellipsoid der lebendigen Kraft des 
Körpers — unter Festhaltung seines Mittelpunktes auf einer im 
Räume festen Ebene rollen lässt. Dabei ist dann zugleich die 
Curve der Berührungspunkte auf dem Ellipsoid die Polhodiecurve 
und die Curve der Berührungspunkte auf der festön Ebene die 
Herpolhodiecurve ; diese Ebene kann also auch als die Herpol- 
hodieebene bezeichnet werden. 

Es ist aber von Interesse, auch bei dem kraftfreien starren 
Körper auf das Abrollen des Polhodiekegels auf dem Hcrpol- 
hodiekegel zurückzugreifen, einmal, weil bei dieser Darstellung 
gewisse Unterschiede in den vorkommenden Bewegungsformen 
schärfer hervortreten, und zweitens, weil so die Vergleichung 
zwischen der kraftfreien Bewegung und der Bewegung eines von 
Kräften ergriffenen Körpers erleichtert wird. Dazu kommt noch, 
dass der Polhodiekegel bei der Bewegung eines kraftfreien starren 
Körpers eine besonders einfache Gestalt hat, nämlich von der 
zweiten Ordnung ist und also leicht modelliert werden kann. Der 
Hcrpolhodiekegel freilich ist viel verwickelter, aber auf seine 



76 Serie XXIX. 

Modellierung' kann man verzichten, wenn man denPolhodie- 
kegel längs der Polhodiecurve abschneidet und dann den 
Kegel mit seiner Randcurve unter Ausschluss des Gleitens 
auf der Herpolhodieebene abrollen lässt. Dieses Verfahren 
ist bei den drei Modellen zu Grunde gelegt. 

Dabei ergeben sich drei verschiedene Bewegungsformen. 

Modell 1. Wenn nämlich der Polhodiekegel die Axe des 
kleinsten Trägheitsmomentes umschliesst, erfolgt sein Abrollen auf 
dem Herpolhodiekegel epicycloidisch, das heisst, die beiden 
Kegel kehren sich längs ihrer Berührunglinie dauernd ihre 
convexe Seite zu. 

Modell 2. Wenn der Polhodiekegel die Axe des grössten 
Trägheitsmomentes umschliesst, so ist sein Abrollen pericy- 
c 1 o i d i s c h , das heisst, er umschliesst auch den Herpolhodiekegel längs 
seiner Berührungslinie mit ihm. 

Modell 3. Der dritte Fall ist der Übergangs fall, in 
welchem der Polhodiekegel in ein (reelles) Ebenenpaar ausgeartet ist. 

Das beschriebene Verfahren bietet noch den Vorteil, dass 
sich mittelst der Modelle die Herpolhodiecurve leicht auf einem 
Papierblatt verzeichnen lässt, so dass die Modelle also nicht nur 
gestatten, die Bewegung des kraftfreien starren Körpers um einen 
festen Punkt nachzuahmen, sondern zugleich als Herpolhodie- 
zirkel dienen können. Befestigt man nämlich ein Papierblatt mit 
einem Stück aufgelegten Blaupapiers auf der Fussplatte der Modelle 
und lässt den Polhodiekegel ohne Anwendung von Druck unter 
gelegentlicher sanfter Nachhülfe durch die Hand auf seiner Unter- 
lage abrollen, so ruft der Kegel durch sein blosses Gewicht die 
Herpolhodiecurve mit hinreichender Deutlichkeit auf dem Papier- 
blatt hervor. 

Näheres bietet eine ausführliche Abhandlung, die den 
Modellen beiliegt. 

Veröffentlicht 1902. 



77 



Zweiter Teil. 



Anordnung der Modelle 



nach 



ihrer sachlichen Zusammengehörigkeit. 



I. Flfichen 2, OrdniiDf;: s. Ellipsoidef — b. Hyperboloide. 



Zweiter Teil. 



ErklMrnnB •■«' nuebralsend ccbmncliten Abkü 



b«D IB), (D). (K). (S), (W), (Sg) li 



1 MUnohen. Prof. KlalD, j. 
nlcbti «Ddaret «Dgegeben itt, tat 6lpa ADgerärUgt, 

I. Flächen zweiter Ordnung. 



ibgegebnn wird, go 



a) EDlpsoide. 

1. (XXIU, 1 a.) Drsiudiea EllIpMld mit 
den drei BIlipseD der drei Hkaptachnitte 
Dod einer Anzahl ebener Scbnitle, deren 
Ebenen auf der gröseten Axe neukreobt 
stehen. (IOx8xC cm.) . . . Mk. 1.50. 

2. (III, 1.) DisMlbs mit Angabe der 
Haaptgcbnitte ; Axenverhältn. V it : k' 2 : \' 1 , 
grosse Halbaie 5 om. (B}. (10x6 om.) 

Mk. 1.4a 

3.(111,3.) Dauelba; grosse Halbaxe 

9 om. (B). (18x11 cm.) . . . Mk. 1.9ü. 

1. (X, 13.) Dasselbe; AieoTerbftltniBB 

3:2:1, grosse Halbwe 17 cra. (B). (17x6 cm.) 

Mk. 1.20. 



5. (X,3.) 


DuselbB, iftDgs 


eines 


Kreis- 


Schnittes in 


2 Teile zerlegbar 


, (B). 


(13x7 cm.) 




Mk 


4.-. 




6». (Cart-S., 1.) Drelaxlges Elllpsold a 
22 kreisförmigen Cattunscbeiben z 



gefOgt. Dieses mittelst Dmck Terftnderliche 
Modell stellt bei jeder Lage der Scheiben 
ein EUipsoid dar. CoDstmiert nach Angabe 
von Prof. JIt. A. Brdl. 

(Sleu UemarkuuBen galten Vit alla Cutop- 



dalla: 



in.) 



n Uih. 



7^ (Cart.-S., 2.) Dasselbe, anderer Gon- 
struction, gebildet aus 30 Kreisen. 

Modelle von Elllpsolden Mit KrünHungs- 
llnlen nnd geodätlsoheii Linien sind in deo 
Äbscbnilten VII, b n. d nnter Nr. Iü8 
Q. 193-199 anfgefObrt. 

b) Hyperboloide. 



■IfiO 




8. (yxni.2.) Elnachaliges 
mit Geraden der beiden Scharen von Er- 
zeugenden, Die Innenwandang des Modells 
entblLlt den Asymptotenkegel mit den beiden 
Hauptscbiiiften. (Hohe 12 cm.) Mk. 2,20, 

9. (XXTn,6.) Fadenmodel) eines ver- 
änderlichen ein sc hall gen Umdreh- Hyperboloids 
mitiVi'ei Scharen von Eriengeuden. Dadon^, 



1. Flächen 2. Ordnung: b. Hyperboloide. 



das9 die Schnittpockte beider SchBren von 
Erzeag-enden mit dem einen BegreDznngs- 
kreia festgehalten werden, w&brend in dem 
anderen die Schnittpnnkte der einen Hchar 
gegen die der zweiten Schar gedreht werden, 
ILndert das Hyperboloid seine Gestalt zwischen 
C; linder nnd Kegel aia Orenzlagen. Uk. 2.80. 
10. (IU,ö.) ElnBohaligflt Hyperboloid mit 
Angabe der Hanplacbnitte. Die Höblang des 
Oipsmodells bat die Gestalt des zugehörigen 
Aaymptotenkegels (Nr. 35). Grosse Halbaxe 
der Kehlellipse 4 cm. (B). (23x14 cm.) 
Mk. 8.S0. 




11. (nr,6.) DuaelbB mit den beiden 
Scharen der £rEeDgendeD(B)(23xl4cm.) 

Uk. 13.60. 

12. (XVI, 4.) Dasselbe, confokal zu dem 
durch Nr. 160 dargestellten Ellipsoid ; geht 
durch eine der auf dem Modelle dieses 
Ellipsoids tnr AnsohaiiDng gebrachten 
KrOmmnugslinien hindnrch. Von jeder der 
beiden Scharen der geradlinigen 
Brieagenden sind 3ä Individnen cur 
Anschannng gebracht. Von stnd. roath. 
Baassner in QOtUngen (S). (Hahe 21 cm.) 

Mk. 13-. 

13». (Cart.-S.,3.} ElnaohallBei Hyperboloid 
ans kreisförmigen Cartonscheiben zniam men- 
ge fügt, Dieeea bei Zng nnd Dmck ver- 
lluderlicbe Modell stellt für jede Lage der 
Scheiben ein Hyperboloid dar. Vergl. 
Nr. 6 (B). 

11. (IV, 1,) ElntohallgBi Hyperboloid, nn- 
vertnderliches Fadenmodell. Es zeigt beide 
Systeme von Braengeuden nebst dem Asym- 



ptotenkegel; jedes Syatem wird durch 64 
Fäden repräsentiert. Axenrerhältnis der 
Koblellipae 21 : 13. (B) (14x24 cm.)Mk. 30.-. 




15. (IV, -2.) Vei'ändeiliohes Ftdenmedell 
nr Oaretfllliiag des elnsohallgen Hyperboloids 

ana seinen Erzengenden. 




Stellt man die Leitkreiae parallel nnd 
dreht den einen, so dnrclilinft das Modell 
eine Reihe von Hypeiboloid-Formen vom 



I. Fl&cheQ 2. Ordnung: b. H;fpB''^loi<le. — c. Parftboloii 



81 



Cjlinder bU r.uja Kegel alt OreosfalL Bei 
horizontaler Lage der Leitkreise sind es 
UmdrekDDgshyperboloide, bei geneigter drei- 
aiige. 

Weon man die Ebenen der Leitkreise 
gegeneinander neigt, ea entetebt eine 
windaohiefe Fl&che 4. Ordunng. 

Diejenige Linienfl&ohe, welche die ta dem 
Modell angegebeneD Ereietangenten sn Leit- 
linien hat, ist ein Paraboloid, das mit 
der durch die Leitkreise dargeBtellten Flftche 
zwei cocaecutive Enengende gemeinsam hat 
(vergl, Salmon -Fiedler, Kaamgeometrie, 2. 
Teil, Art. 206). Beschreibnng im 1, Teil, 
IV. Serie Nr. 2. (B). (22xr)r, cm.) Mk, 70.—. 

le. (IV, 3.) Wie vorstehend, nnr sind die 
Leitkreiae nngleich, die beiden Scharen 
der Ensengenden dnrch Fftden dargestellt, 
die beiden Grenzlagen Kegel. Beschreibg. 
Teil I. Serie IV. Nr. 3 (B). (22,5x00 cm.) 
Mk. 75.-. 




IT. (XXni, 3.) Zwelsohallgas Hyperbolelil 

mit den Hanptschnitten nnd mit einer Schar 
paralleler ebener Schnitte, deren Ebenen 
anf der reellen Aie senkrecht stellen. Die 
beiden Schalen der Fläche sind dnrch Stäb- 
chen in der richtigen Entfernung mit ein- 
ander verbunden. Ilühc 12 cm. Mk. 2.20. 

18. (HI, 8.) Zwelschallges Hyperboloid mit 
den Hanptscbnitten. Den zugehörigen Asym- 
ptotenkegel zeigt Nr. 3Ö. Reelle Hauptaze 
0,93 om. (B). (13x23 cm.) . Mk. 13.60. 

19. (XVI, 5 ) ZwelBohaliges Hyperboloid 
mit den Haoptschnitten. Confooal zu dem 
durch Nr. 160 (XVI, 1.) dai^eatellten EUip- 
soid und zu dem dnrob Nr. 12 (XVI, 4.) 
dargestellten eiuschaligen Hyperboloid ; es 
geht durch eine der auf dem EUipeoidmodelle 



zur Anschauung gebrachten Krämmungs- 
linien hindurch. Von stud. math. Hanuner 
in Göttingen (S) Mk. 16—. 

20. (XVI, 8.) Voreiiiitiuai eina einsoha- 
llgen Hyperboloid! mit einen eonfooalen zwai> 
aohallgen Hyperboloid; Durchdringung der 
Modelle Nr. 12 {XVI, 4.) n. Nr. 19 (XVI, 5.). 
Von Hanssner in Göttingen (8). Mk. 18.—. 

21». (Cart-S. 4 ) Zwelaohidlgee Hyperboloid 
aus Carton Scheiben, beweglich ; jede Hälfte 
ans 24 Kreisen gebildet. (Lieferung beider 
Schalen nur auf besonderen Wunsch.) Vergl, 
Nr. 6 (B). 

KB. Modelle von Hyperboloiden 
mit £rn mmungslinien sind in der Ab- 
teilung VU.b.uDterNr. IGGn, IC8 aufgefühlt. 

c) Parabololde. 

22. (XXI1I,4.) Elllptliohes Parabolold 

mit den Hauptschnitten und einer Schar 
von ebenen Schnitten, deren Kbeneo zur 
Paraboloidaxe aenkreoht stehen. Mk. 1.80. 

23. (in, 10} Elliptlaohea ParaboloM mit 
den Hanptscbnitten ; Halbaien der Grund- 
ellipse 9,.'. nnd G cm. (B). (6x20cm.) Mk, 2.80. 

24.(111,2.) Dasselbe mit Schnitten 
paialiel zur Berührungsebene im Scheitel (B). 
(6x20 cm.) Mk. 3.80. 

250. (Cart.'S. 0.) EllipUscbes Panbalold 
ans Cartonscheiben, beweglich, 28 Kreise. 
fl. Nr. 6 (B). 

26. (XXIII, 5.) Hyperbolliohe« Parabolold 
mit den Haupt schnitten nnd einer Schar von 
ebenen Schnitten deren Ebenen znr Para- 
boloidaxe senkrecht stehen Mk. 1.80. 




27.28. (Xxni,8an.b.) Rechtwinkliges 
byperboliaohes parabolold. Fadenmodell. 
Das Modell der FUcbe ist darch die Raum. 



83 



I. Plftchen 2. Ordonng: c. Pftr&boloide. — d. Kegel nnd pylinder. 



cuTTe vierter Ordoong bep^nit, io der eie 
von einem Umdrehcylinder mit gleicher Axe 
getroffen wird, and zeigt die beiden Scharen 
TOD Erzeugenden. Zwei Ansführnng-eD : 
a. 13x12 cm. b. 7'/iXli> cm. je Mk. 2.-. 

29. (111,13.) HyperbollBohiB Parabelold 
gleichseitig) mit den Hauptschaitten. Dorch- 
meseer de» Begrenzangscylindera 14 cm. (B). 
(15x13 cm.) Mk. 3. 

30. (III, 14.) DaisellM Hit HorizonUl' 
■ohniltsn (gleiche eitigen Hyperbeln) (B). 
(15X13 cm.) Mk. 6. 




31. (III, 15 ) Duialbe mit deo beiden 
Scharen von geradlinigen Erzeugenden 
(ß). (15x13 cm.) Mk. 5.60. 



32». (CBrt.-S., e.) Hyperbolische» Part- 
bolold, bewegliches Cartonmodell, gebildet 
BDB 26 geradlinig begreüEtea Schnitten, 
a. Nr. 6 (B). 




38. (IV, 4.) Hyperbeiieohea Paribolold, un- 
Terftuderlicbes Fadenmodell. Die Seidenfllden 



stellen die geradlinigen Erzeugenden der 
beideo Schareo dar. Beschreibung Teil I, 
Serie IV Nr 4 (B) (18x30 cm) Mk 44.-. 




31. (IV, 5.) Dasaelbe, durch Seidenfäden 
in einem wind3chiefen Viereck dargestellt, 
dessen Seiten paarweise beweglich sind. Das 
Modell durcbl&nft alle Parabuloidformen von 
einer Ebene bis znr Doppclebene mit einer 
Orenzparabel. Besclu-eibaiig Teil I, Serie IV, 
Nr. 5 (B) Mk. 70.-. 

NB. Modelle tod Paraboloiden 
mit Krammnogslin 
teilaDg VII, b unter Nr. 1 



e n sind in der Ab- 
9d. ITOaafgefilhrt. 



d) Kegel ond Cyllnder. 

35. (III, 17.) EHIptltoher Kegel; Balbaxen 
der OmndeUipae 10,4 nnd 5,4 cm.. Hübe 
11,5 cro. Dieser Kegel ist Aeyroptoteuk^gel 
sowohl zum einscbaligen Hyperboloid N'r. 10, 
wie zum zweiBchaligen Nr. 18 (B). (23x13 
cm.) Mk. 3.80, 

36. (VI, 5.) Krelskegel mit ebenen Schnit- 
ten in einer Ellipse, Hyperbel und Parabel. 
Nach diesen Schnitten zerlegbar, (tt). (32x19 
cm.) Mk. 22.—. 

3;'>. (Cart.-ä., 7.) Kegel, bewegliches Car- 
tonmodell, gebildet aus 26 Kreisen. Vergl. 
Nr. 6 (B). 

NB. Bierher gehört nnch der gerade 
Kreiscylinder mit elliptischem Schnitt, Nr. 
242 (XXVI, 14.). 



n. Älgebraisclie Flftohen 3. Ordpnng: %. Hichtgeradlinige Fl&chet). 



Algebraische Flächen dritter Ordnung. 



a) Nichtgeradlinige FlBchen 
3. Ordnnng. 

Diese Serie nach Prof. Dr. C. Rodenberg 
nmfosBt alle wegentlichen Typen in dem 
Hiau, daas ans den modellierteo dnrcb leicht 
ZQ öberaebeDde GestaltsäDdeniDgen alle 
Formen von FUchen 3. Ord. ahleitbw aind. 
Insbesondere bietet aie f^rjede Art tod aingn- 
Iftren Punkten, die anf diesen FUohen vor- 
kommen können, ein charakteristiaches Bei- 
spiel. Vergl. Kodenbei^'s Aafssli ; „Znr 
Classification der Fl&ohen 3. Ord.", Math. 
Aniialeri Bd. XIV. pag. 46 ff. Der Serie ist 
eine von dem Urheber verfasste Abbandlnng 




880. (VU, 1.) Die DlagoMlfl8ohe mit 27 
reellen Geraden (Bezeicbnang von Clebscb, 
e. Salmon-Fiedler, Analyt. Geom. d. R. II. 
Art. 289) kann als Repräsentant der allge- 
meinen /"g mit 27 reellen Geraden angesehen 
vrerden. Zwar sind von den geradlinigen 
Dreiecken, welche die Allgemeine Fläche 
enthalt, anf dieser Fläclte 10 in Punkte xa- 
■amraengeBchmmpft. Hiermit zugleich sind 
die diesen Dreieoken ein beschriebenen 10 
Ovale der „pai'abo lisch en" Cnrve (deijenigen 
Carve aaf der FIttcbe, welche die Partien 
positiver Krümmung von denen negativer 
trennt) anf Funkte (Ovalpnnkte] rednciert. 
— Aber mit Hilfe eines Deformationspro- 
cesses, dem eine Ccnstanten-Aendening der 
Flftchengleichnng parallel lauft, läast Eich 



ans der Diagonalflftcbe die (nicht so Qber- 
sichtlich darstellbare) allgemeine FUche 
leicht ableiten. 

Solche Deformationsprocessesind es über- 
haupt, die nicht Dar von den hier vor- 
liegenden Eauplljpen in allen möglichen 
Formen von Fl&chen dritter Ordnnng hin- 
führen, sondern anch den Zusammenhang 
zwischen den einzelnen Typen der Serie 
herstellen. 

Die 16 roten Geraden besitzen je zwei 
reelle Asymptotenponkte, d. h. nnter dfen 
Kegelschnitten, nach welchen alle darch 
eine solche hindurchgehenden Ebenen die 
Fläche schneiden, befinden sich 2 reelle, 
diese Gerade in den vorhb genannten 
Punkten berührende. Die 12 weissen Geraden 
bilden eine Doppelsechs, auf ihnen sind die 
Aaymptotenpunkle imaginftr. Mit Ausnahme 
der Ovalpunkte nnd der erwähnten Asym- 
ptolonpnnkte ist die ganze Fl&che negativ 
gekrümmt, (15x24 cm.) 

39«. (Vn,2.) Fliehe mit 4 raellBn eo- 
nlsoben Kiotsapuaktea C^*). Man erhalt 
dieselbe aus der Diagonalfiftche durch Zn- 
eammenziehen der 4 Hälse. Von den 27 
Geraden sind 4 . 6 in die 6 Kanten det aaa 
den Knoten gebildeten Tetraeders lusammen- 

Bescitigt man einen Teil der Knoten durch 
Abschnüren, während man die anderen wieder 
in Habe verwandelt, so erhftlt man einen 
der Flüuhentypenmitweniger als 27 Geraden, 
Beim AbscbnQren z. B. eines Knotens 
weiden 4.3^12 Gerade imagin&r, man 
hat also den Typus einer Flftcbe mit nur 
15 reellen Geraden u. s. f. 

In die 6 roten Verbindungsstrablen je 
zweier Knoten (Kno tenstrablen) sind 

♦) Die Bnchstaben C, B, U bedenten 
coniGche, biplanare, nniplanare Knoten ; der 
angehängte Zeiger gibt die Anzahl der Ein- 
heiten an, um welche die Klasse durch die 
betreffende Siogolaritftt erniedrigt wird. 



84 



IL Algebraische Flächen 3. Ordnung: a. Nichtgeradlinige Flächen. 



je 4 Gerade hinein gefallen; die 3 weissen 
Geraden dagegen sind einfach (nnär). Der 
durch die 4 Eckpunkte bestimmte tetraeder- 
förmige Flächenteil liegt ganz im Endlichen 
und ist positiv gekrümnit. (13x15 cm.) 

40«. 410. 420, 430, (VII, 3, 4, 5, 6.) 
SSmtlich oollinear verwandt der Fläche Nr. 39. 
Je nachdem man zur Gegenebene (Ebene, 
die bei der CoUineation zur unendlich fernen 
Ebene gemacht wird) eine Ebene wählt, 
welche den tetraederförmigen Teil nicht 
trifiPt und die Fläche nach einer Curve dritter 
Ordnung mit Oval schneidet, oder von diesem 
Teil eine Kuppe abtrennt, oder einen Knoten 
des tetraederförmigen Teils von den 3 übrigen, 
oder endlich 2 Knoten desselben von den 2 
übrigen abschneidet, erhält man der Reihe 
nach aus Nr. 39 die Flächen Nr. 40, 41, 42, 43. 

In den drei ersten Fällen wurde ausser- 
dem die Gegenebene horizontal gewählt, im 
letzten durch eine der unären Geraden 
(s. Nr. 39) gelegt, so dass beim Modell Nr. 43 
eine dieser 3 Geraden im Unendlichen liegt. 
Der tetraederförmige Teil erstreckt sich bei 
allen, mit Ausnahme von Nr. 40, ins Un- 
endliche und ist immer positiv gekrümmt. 
(13x15 cm.) 

440. (YII,7.) Fläche mit 3 conlschen 
Knotenpunkten C^. Sie ist aus Nr. 39 direct 
nicht ableitbar, aber entsteht aus der Dia- 
gonalfläche durch Zusammenziehen der 3 
unteren ellipsenförmigen Oeffnungen zu 
Knoten. 

Die 3 weissen Geraden sind daher unär 
und besitzen reelle Asymptotenpunkte, in 
die blauen sind 2, in die roten (Knoten- 
strahlen) 4 Gerade hinein gefallen. Die para- 
bolische Curve besteht, abgesehen von den 
3 als Teile derselben doppelt zählenden 
Knotenstrahlen, aus einer Curve sechster 
Ordnung mit 3 Doppelpunkten in den Knoten, 
deren Tangenten daselbst die blau gezeich- 
neten Geraden sind. (11x15 cm.) 

45 0. (VII, 8.) Dieselbe Fläche, aber von 
der anderen Flächenseite betrachtet (der 
andere Kaumteil ausgefüllt). 



Sie veranschaulicht die Bildung des (7^ 
von Nr. 53 aus 3 C^. (11x15 cm.) 

460. (yil,9.) Fläche mit 3 reellen bipla- 

naren Knoten ^3, von denen jeder die Klasse 
um 3 erniedrigt, und für welche sämtlich die 
Tangentialebenenpaare reell sind. 

Die 3 verschiedenen Hauptebenen gehen 
durch je 2 der 3 Knotenstrahlen, in welche 
je 4 Gerade hineingefallen sind, und osculieren 
die Fläche längs derselben. Die Fläche ist 
durchaus positiv gekrümmt mit Ausnahme 
der Knotenstrahlen, welche, jeder als Teil 
der parabolischen Curve vierfach zählend, 
die parabolische Curve repräsentieren. 
(11x15 cm.) 

470. (VII, 10.) Fläche mit einem biplanaren 
Knoten ^3, dessen 2 Tangentialebenen (auch 
Hauptebenen genannt) reell sind und der 
die Klasse um 3 erniedrigt. 

Ausser den 6 durch den ^3 gehenden, 
dreifach zählenden Geraden (rot) existieren 
noch 9 unäre (s. oben) Gerade (weiss), 
wovon 5 reelle, 4 imaginäre Asymptoten- 
punkte besitzen. Die parabolische Curve 
besteht aus einem paaren Zug mit 4 Schleifen 
und 2 Ovalen. B^ ist ein achtfacher Punkt 
derselben, es gehen aber nur 4 reelle Aeste 
durch ihn hindurch, welche zu je zweien 
die beiden Hauptebenen, nicht aber die 
Knotenstrahlen berühren, die in den- 
selben liegen. Die Fläche veranschaulicht 
die Entstehung des U^ aus dem B^ durch 
Vereinigung seiner Ebenen. (10x15 cm.) 

480. (Vn, 11.) Fläche mit einem biplanaren 

Knoten ^3, dessen Hauptebenen conjngiert 
imaginär sind. 

Die parabolische Curve, welche 
im Allgemeinen bei Flächen mit einem 
solchen Knoten eine aus 3 reellen Ovalen 
bestehende Curve 12. Ordnung mit einem 
isolierten achtfachen Punkt im Knoten ist, 
degeneriert hier in eine ebene Curve dritter 
Ordnung und eine Raumcurve neunter Ord- 
nung. Die Fläche enthält nur noch 3 reelle 
unäre Gerade mit reellen Asymptotenpunkten. 
(12x15 cm.) 



f 

I 



H 



U. Algebraische Flächen 3. Ordnung: a. Nichtgetadlinige Fl&chen. 



85 



49\ (VII, 12.) FISohe nit einem biplanaren, 

die Klasse um 4 erniedrigenden Knoten B^, 
mit reellen Hauptebenenpaar nnd ausserdem 
Boch 2 reellen conischen Knoten 6*2. 

Diejenigen beiden grünenGeraden, welche 
B^ mit je einem der C^ verbinden, zfthlen 
achtfach; die dritte grüne Gerade, in der 
sich die Haaptebenen von B^ schneiden, 
sechsfach; der rote Knotenstrahl vierfach; 
die weisse Gerade ist unär nnd enthält 2 
reelle Asymptotenpunkte. Der zwischen den 
3 Knoten gelegene Flächenteil ist (mit Aus- 
nahme von Punkten parabolischerKrümmung) 
positiv gekrümmt. (13x:15 cm.) 

500. (vxx^ 13 ) pigohe mit einem biplanaren, 

die Klasse um 4 erniedrigenden Knoten B^ 
mit Imaginären Hauptebenenpaar und ausser- 
dem noch 2 imaginären conischen Knoten C^. 

Ausser der durch B^ gehenden vierfach 
zu rechnenden Geraden (grün), nach welcher 
sich die beiden imaginären Hauptebenen 
daselbst schneiden, liegt noch eine die 2 
imaginären Knoten verbindende vierfach 
zählende Gerade (rot) und, unendlich fern, 
die beiden eben genannten schneidend, eine 
unäre Gerade auf ihr. Die Fläche ist negativ 
gekrümmt. (13x16 cm.) 

5P. (VU, 14.) FISche mit einem conischen 
Knoten c^ und einem biplanaren ^5, welcher 
ein reelles Hauptebenenpaar besitzt und die 
Klasse um 5 erniedrigt. 

Die 2 Hauptebenen gehen durch die zehn- 
fach zählende grüne Gerade, die eine berührt 
die Fläche längs derselben und schneidet sie 
nach der fünffach zählenden, durch B^ 
gehenden weissen, die andere berührt längs 
der zehnfach zu rechnenden roten Geraden. 
Ausserdem liegt auf der Fläche noch die 
zweifache, durch C^ gehende weisse Gerade. 
Abgesehen von, als Teile der parabolischen 
Curve, mehrfach zählenden Geraden (rote 
fünffach, grüne vierfach), ist die parabolische 
Curve eine Curve dritter Ordnung, welche 
die erstgenannte Hauptebene in B^ zur 
Schmiegungsebene besitzt und in C^ die 



durdi denselben gehende weisse Gerade 
berührt (13x15 cm.) 

520. (vxx^ 15.) pi^ohe mit einem reellen 
conischen Knoten C2 und elnom biplanaren 
B^ mit reellem Hauptebenenpaar, der die 
Klassenzahl um 6 reduciert. 

Beide Hauptebenen gehen durch die 
fünfzehnfach zählende grüne Gerade; die 
eine osculiert die Fläche längs derselben, 
^e andere berührt längs der zwölffach zu 
rechnenden roten. Der zwischen den bei- 
den Knotenpunkten liegende geschlossene 
Flächenteil ist positiv gekrümmt, der andere 
negativ. (12x15 cm.) 

530. (YII, 16.) Fläche mit einem nnlpla- 
naren, die Klassenzahl um 6 reducierenden 
Knoten Uß^ dessen Hauptebene die Fläche 
in 3 achtfach zählenden roten Geraden 
schneidet. 

Sie entsteht aus Nr. 45 durch Zusammen- 
ziehen der 3 Knotenpunkte in den U^; die 
3 unären Geraden von Nr. 45 bleiben dabei 
erhalten und besitzen ebenfalls reelle Asym- 
ptotenpunkte. Im Allgemeinen besitzt eine 
solche Fläche eine parabolische Curve 
sechster Ordnung, welche die Form 
eines die 3 unären Geraden berührenden 
Ovals besitzt Weil aber auf dem vorliegenden 
Modell diese 3 Geraden sich schneiden, ver- 
schwindet dieses Oval und die Fläche ist 
negativ gekrümmt. (12x15 cm.) 

540, (VU, 17.) Desgleichen, jedoch schnei- 
det die Tangentialebene im oniplanaren 
Uß die Fläche nur nach einer reellen 
roten Geraden. Ausser dieser enthält die 
Fläche nur noch eine reelle unäre Gerade 
(weiss), welche reelle Asymptotenpunkte 
besitzt. Die parabolische Curve, im allge- 
meinen Fall eine aus 2 Ovalen bestehende, 
jeden Knotenstrahl in l/^ berührende Curve 
sechster Ordnung, ist hier in 2 ebene Curven 
dritter Ordnung ausgeartet, von denen jede in 
Uß einen Hückkehrpunkt besitzt. (12x15 cm.) 

550. (VU, 18.) Fläche mit einem unlpla- 
naren, die Klasse um 7 reducierenden Knoten 
Ui^ dessen Tangentialebene die Fläche längs 



IL A-Igebraiache Fl&ohen 3. Ordnnog: a, Niohtgeradlinige FIftchen. 



der secfazebtirB.ch zählenden gränen Geraden 
berührt und oaoh der zehnfacheD roten 
schneidet. 

Die Tangentialebene l&aga der letzteren 
Geraden enth&lt die einzige nnftre Gerade 
der Fläche mit 2 reellen ABjraptotenpnnkteD. 
Die paraboliache Corve iat, von den dazn 
gehfirigen Geraden abgeaeben (grüne sechs- 
fach, rote doppelt), eine Cnrve vierter 
Ordnnng, welche aas einem einzigen Oval 
besteht nnd in U^ eine Spitze mit den 
grünen Geraden als Tangente daaelbat be- 
sitzt. Dorch diese Fläche 6ndet der Über- 
gang von Nr. 63 zu 54 statt. (12x16 cm.) 

660. (VU, 19.) Fläche mit einem unlpla- 
naraR Knoten f^g, durch welche die Elassen- 
tahl nm S vermindert wird. 

Die Tangentialebene in U^ oscnliert die 
Fläche längs der einzigen siebennndiwan zig- 
fach zählenden Geraden. Sieht man von 
dieser als Teil der parabolischen Cnrve 
zehnfsch zu rechnenden Geraden ab, so ist 
die parabolische Cnrve ein Kegelschnitt, 
der in f/g die Gerade der FUohe berührt. 
(12X15 om.) 

570. (Vil, 26.) DrahtmodeU, darstellend 
die Abbildung der Fläohen mit I, 2, 3, 4 
OflniBChen Knoten r^, welche einem reellen 
Pentaeder angeboren, auf den Punktraum. 

Im Allgemeinen tftMt sieh die Gleichung 
einer jeden Fläche dritter Ordnnng als die 
Samme von 5 Gaben von linearen Ans- 
drfioken in den Ooordinaten daratelleo, und 
zwar nur auf eine Weise. Diese 6 Ebenen 
bilden das zn dieser Fläche gehörige 
Pentaeder, sie bestimmen IQ Sobnittgerade 
(Fentaederkauten), nnd 10 Sohoittpnnkte 
(Pentaederecken); aosserdem gibt es noch 
10 Ebenen, welche je dnrch eine Pentaeder- 
ecke nnd die gegenDberUe{eiide Kante 
gehen (Diagonalebenen). Das vorliegende 
Drahtmodell stellt nun schematisoh das allen 
Flächen mit nur oonisohen Ejioteo (Kr. 
38—45) gemeinsame Pentaeder dar. (FQr 
die Diagonalfläohe Nr. 38 lässt sich dasselbe 
sofort angeben. Die 10 OvsJpnnkte dieser 
Fläche sind die lOEckpnnkte des Pentaeders; 



die 5 Ebenen desselben sind diejenigen 
Ebenen, welche je 3 nicht dnrch einen 
Pankt gehende rote Gerade enthalten; die 
10 Diagonalebenen sind die Tangential- 
ebenen in den Ovalpnnkten.) Die gelben 
Drähte sind die Kanten des Pentaeders, 
dazn gehört noch die in der Horizontal- 
ebene gelegene, unendlich ferne Gerada, 
ihre Sobnittpnnkte (wovon 3 im Unendlichen) 
die Ecken desselben ; die roten Geraden 
Schnitte von Pentaeder- nnd Diagonal- 
ebenen ; die grünen von Diagonalebeneu 
mit einander. Die Diagonal- nnd Pentaeder- 
ebenen teilen den Raum im ganzen in 16 
Kammern, wovon 5 von 4 (Tetneder- 
kammem), 10 von 6 Ebenen (Pentacder- 
kammem) begrenzt werden. In jedem 
Pentaeder gibt es im Allgemeinen nur eine 
einzige Fläche, welche in einem gegebenen 
Pankt einen Doppelpankt besitzt. Je nach- 
dem nun dieser Funkt in verschiedenen 
Kammern gewählt wird, gibt es verschiedene 
Arten von FIftchen dritter Ordnnng, die 
dnrch die römischen Zahlen im Modell 
gekennzeichnet sind. Ausser der beihegenden 
Erklävnng, von Roden herg verfasst, vergleiche 
dessen Abbandlong in den Mathem. Anoalen 
Bd. 14, pag. 46 S.; bezfiglich des Pentaeders 
ferner die Abhandlung von Clebsch im 
Crelle'schen Jonmal Bd. 59, pag. 194 S.; 
fem er Sahnen -Fiedler, Geom. d. Ranmos, 
II, Teil, Art. 269, 282. 2. Aafl. (14x22 om.) 




[,24a.) HesH'sohe PISehe » Nr. 

Sie ist eine FIftclie vierter Ordnang mit 
14 reellen Doppelpunkten, von denen im 



II. Algebraische Fl&ohen 3. Ordnung: b. Regelfläohen. 



87 



vorliegenden Fall 3 im Unendlichen liegen. 
Id den 4 Knotenpunkten der Fläche dritter 
Ordnung (Nr. 39), welche zugleich der 
Hesse^schen Fläche angehören, kommen noch 
diejenigen 10 Knoten hinzu, welche in den 
10 Eckpunkten des ihr zugehörigen Penta- 
eders liegen ; 6 da?on sind die Schnittpunkte 
je einer roten und weissen Geraden (3 davon 
liegen im Unendlichen). Auf der Hesse^sohen 
Fläche liegen ferner 16 Gerade, längs 
welchen je dieselbe Tangentialebene berührt, 
10 davon sind die Kanten des der zuge« 
hörigen Fläche dritter Ordnung angehörenden 
Pentaeders, die 6 andern sind zugleich die 
6 Knotenstrahlen der Fläche dritter Ordnung. 
(Wird die obige Fläche als Hesse^sohe 
Fläche von Nr. 39 angesehen, so sind die 
roten Geraden auf ihr die Knotenstrahlen, 
die grünen Pentaederkanten, für Nr. 42 
verhält es sich umgekehrt). (21x25 cm.) 

590. (VU, 24 b.) Der durch die Knoten- 
punkte begrenzte endliche Teil der vorher- 
gehenden Fläche vergi*ös8ert und regelmässig 
angenommen. 

Derselbe würde ein Teil der Hesse^schen 
Fläche, einer solchen Fläche dritter Ordnung 
sein, für welche das Tetraeder der Knoten- 
punkte ein reguläres ist und bei der die 
Ebene der 3 unären (weissen) Geraden im 
Unendlichen liegt. (13x16 cm.) 




600. (YII,25.) Hesee'sche Fläche zu 

Nr. 44, aus Zweckmässigkeitsgründen in et- 
was anderen Dimensionen modelliert. 



Sie besitzt 13 reelle Knoten, davon 
3 im Unendlichen; ferner 13 Gerade, 10 
davon sind die Kanten des Pentaeders (eine 
ist unendlich fern), 3 die Knotenstrahlen 
der ihr zugehörenden Fläche 3. Ordnung. 
(21x25 cm.) 

NB. Weitere, dieser Rubrik zuzurech- 
nende Modelle finden sich unter Nr. 192 
(II, 2), und Nr. 266 (XIV, 4.). 

b) KegelflBelieii 3. Ordnung, 
insbesondere KegeU 

610- 64^ (VII, 20-23). Gipemodelle der 
Regelflächen 3. Ordnung nach Prof. Dr. 
C. Rodenberg. 

610. (VII, 20.) Regelfläohe, deren Doppel- 
gerade völlig von reellen Flächenteilen 
umgeben ist. 

Sie wird (wie Nr. 62 und 63) durch die 
Verbindungsgeraden entsprechender Ele- 
mente der grünen Geraden und des auf 
sie projectivisch bezogenen, auf der Fläche 
liegenden, weissen Kegelschnittes (Kreis) 
gebildet und ist, wie alle Regelflächen, von 
derselben Klasse wie Ordnung, d. h. hier 
der dritten. Die grüne Gerade durchsetzt 
die Ebene des Kreises hier in seinem 
Innern. (13x15 cm.) 

620. (VII, 21.) Regelfläche, wie vorher, 
nur verläuft die Doppelgerade zum Teil 
isoliert. 

Sie verlässt die reellen Flächenteile in 
2 Zwickpunkten '"), welche auf der Fläche 
durch den Durchschnitt der 2 roten Er- 
zeugenden mit der Doppelgeraden markiert 
werden. Diejenigen durch die grüne Gerade 
(hier ausserhalb des Kreises verlaufend) 



♦) „Zwickpunkte" (pinchpoints) nennt 
man diejenigen Punkte einer Doppelourve, 
in welchen die beiden Tangentialebenen 
zusammenfallen ; sie trennen im Allgemeinen 
die isoliert verlaufenden Teile der Döppel- 
curve von denen mit reellen Tangential- 
ebenen und sind als uniplanare Punkte zu 
betrachten. 



n. AlgebraUche Fl&oheo 3. Ordnung : b. RegBlflftcheD. 



gehenden 2 Ebenen, welche den Kreis be- 
rühren, liefern die 2 roten Erzeugenden. 
(13x15 cm.) 

630. ^vil, 22.) Cayley'sche Reselfläche 
dritler Ordnung, 

Die beiden Zwickp unkte der vorigen 
Fläche haben sich im 'anendlich fernen Pnnkl 
der Doppelgeraden vereinigt. Sie entsteht 
dann, wenn die grüne (vergl. Nr. 61) Gerade 
den Ereia trifft; diese Gerade wird dann 
zDgleich die Doppelgcrade. (13x15 cm.) 

64°. (Vn, 23.) Deiglelchan, oolllnear zn 
der vorigen Fläche ; der Kegelschnitt liegt 
im Unendlichen. (13x15 cm.) 

Ganze Serie VII Mk. 300.-. 
Gruppe I Mk. 140.-, Gruppe U Mk. 160.-. 

65-6S. (XVIU,l-4.) Fadenmodelle der 
Regetfläohei 3. Ordg. Von sind. c. Tesch 
in Karlsruhe (W). 

Als Leitlinien der Flftche sind gewählt 
ein Kreis, eine die Kreisebene in einem 
Peripherie ponkte rechtwinklig schneidende 
Gerade und eine die Kreieebene schneidende 
zweite Gerade. Die Erzeugenden derFlftche 
sind darch schwächere, die Leitgeraden 
durch stärkere Fäden dargestellt, die Schnitt- 
punkte durch Perlen hervorgehoben. Der 
Leitkreis ist durch Hlden in seiner Ebene 
und durch Perlen veranschanlieht. 

Die Serie stellt 4 verschiedene F&lle dar. 




65. (XVIII, 1.) I. Fall. Die zweite 
Leitgerade schneidet die Ebene des Ereiaes 
in einem inuerhalb desselben gelegeneu 
Punkte. Die ei-ste Lei (gerade ist ihren 
ganien Verlaufe nach reelle Doppellinle der 
FIftche. Die Kanten und Caspidalpunkle 
sind imaginär. (20x20 om.) . Mk. 26.—. 



66. (XVIII, 2.) II. Fall. Die zweite 
Leitgerade schneidet die Ebene des Kreises 
in einem ausserhalb desselben gelegenen 
Punkte. Die erste Leitgerade ist lüngs 
eiaer endlichen Strecke reelle Doppellinle, 
in den beiden sich in das Unendliche er- 
streckenden Zweigen isolierte Linie der 
Fläche. Es sind zwei reelle Kanten vor- 
handen, welche durch die beiden Grenz- 
punkte des reellen Teiles der DoppelHnie 
geben. Diese Grenzpunkte sind Cnspidal- 
pnnkte der Fläche. (20x20cm.) Mk, 25.-. 

«I. (XVIII, 3.) UI. Fall. Der Lelikegel- 
schnitt. hier eine Ellipse, ist !■ das Un- 
endllohe gerQokt nnd darch einen Richtkegel 
gegeben, der durch seine Erzeugenden 
dargestellt ist Die zweite Leitgerade 
schneidet die Ebene des unendlich fernen 
KegelBohnitteB in einem ausserhalb desselben 
gelegenen Punkt, Ein endlicher Teil der 
ersten Leitgeraden ist isolierte Linie, die 
beiden sich ins Uneudliche eretreckenden 
Zweige reelle Doppellinie der Fläche. Die 
Kanten und Cuspidalpnnkte sind wie im 
zweiten Fall reell (20..- 20 cm.) Mk. 25.—. 



y "^"^ 



Ul 



«8. (XVIII, 4.) IV. Fall. Die Cayley'BOhe 
FlSohe. Die zweite Leitgerade mit mit der 
ersten znsammen. Dieselbe ist in ihrem 
ganzen Verlaufe reelle Doppellinie und zu- 
gleich Kante der Fläche. Die beiden Cus- 
pidalpnnkte fallen in einen Punkt zusammen, 
durch welchen Funkt noch die zweite 
Kante der Fläche geht. 

(20x20 cm-) Mk. 25.-. 

Ganze Serie Mk. 90.~. 



n. AlgebnUche Fl&ohen 3. Ordnaog^: b. Regalfllchen 



69. 70. (XXUI, 9a n. b.) Cyllndrold 
(PIDoker'uhei Conold). Fadenmodell von 
Prof. Dr. H. Wiener. Vgl. du folgende Modell. 
(13X12 n. 7VjX1') cm.) . . je Mk. 2.-. 




71. [XXIU, 10.) Cyllndrold, vereint Mit 
den reohtwiakilgen Par&boiold (Nr. 28, 

XXIII, 8b.) Fadenmoddl von Prof. Dr. 
H. WUner. Das rechtwinklige Paraboloid iat 
der geometriBche Ort aller Pnokte, die von 
zwei gegebenen Oeradeti gleichweit abstehen. 
Ea hat Sin noendlieh vielen Geradenpaaren 
diese Ijage, Qod diese sind die Erzengenden 
eines CjUndroids. Das Modell gibt diese 
beiden Flüchen in dieser Lage vereint wieder. 
(T'/aXlä cm.) Mk. 5.40. 

72—78. (XXV, 1—7.) Fadennadelle der 
Kegel dritter Ordnuig nach FrofesBor Dr. 
H. Wiener. 

Diese Modelle sollen banptsftcblioh anoh 

dritter Ordnnng dienen (vergl, hierzu 
dea Näberen die Besobreibang dieser Serie 
pag. 68), inBofern es diejenigen Gestalten 
betrifft, die dorch ibr Verbalten gegen die 
unendlich ferne Gerade bedingt sind. Eine 
Einteilnng der ebenen Cnrven 
dritter OrdnoDg, wie sie der Unter- 
scheidung der Cnrven zweiter Ordonng in 
Ellipse, Hyperbel nnd Parabel entspricht, 
hat znerst Newton nntemommen nnd gezeigt, 
dasB sich alle Cnrvenarten ans 5 besonderen 
Cnrven, den divergierenden Parabeln dorch 
Projection ableiten lassen. Nach ihm griff 
Möbius die Anfgabe wieder auf; nm keine 
einzelne Gattnng der Curven vor den 
anderen gleichberechtigten anszn zeichnen, 
setzt er an die Stelle der Cnrven die 
projioierenden £egel nnd nnter- 



scbeidet von diesen 7 Oattnogen, die sich 
auf solche vom Geschlecht Null oder Gins 
verteilen. 

Vgl. Newton Ennmeratio linearnm 
tertii ordinis, 1706; Flacker, System 
der analytiBohen Geometrie, 3. Abachnitt, 
1835; Cayley, On the claasÜicfttion of 
cabio carvea, Gambr. Philos. Transautions 
XI, pag. 81; Möbins, Geo. Werke, Bd. H 
pag. 90; Salmon- Fiedler, Analytische 
Geometrie der hüberen ebenen Cnrven, 
(2. Anfi.) 1882, pag. 164 ff. 

Kegel vam Gesobleohte Null gibt es nnr 
drei projectiv verschiedene Gestalte u, 

□ämlicb ; 




72. (XXV, 1.) Der Kegel besitzt eine 
RSokkehrkante and ist von der dritten 
Klasse Mk. 18.—. 

78. {XXV, 2.) Der Kegel besitzt eine 
Doppelkante als Selbstschnitt nnd ist von 
der vierten Klasse .... Mk. 18. — . 

74. (XXV, 3.) Der Kegel besitet eine 
isolierte Dppelkante und ist ebenfalls von 
der vierten Klasse .... Mk. 20, — . 

Die Kegel von Geechleohte Elai sind 
sbntlich von der seobsten Elasae. Ein 
solcher Kegel kann entweder allein ans 
einem anpaaren Mantel oder aas einem 
solchen and einem hinzntretenden paaren 
Mantel bestehen, nnd man wird bei Beräck- 
siohtigong dieses UnteracbiedeB zwei 
Gattungen von Kegeln vom OeBOhlechle 
Eins EQ nnterscbeiden haben, die zusammen 
mit den drei Gattangen vom Geschleohte 



III. Algebraische FUohen 4. Ordnang: a. Cyclidea. 



NoU den „5 Newtoo'schen Parabeln" ent- 
sprecbeo. Aber Dctcr deo eiamanteliKen 
Kegeln vom Gescbkcble Eins gibt ea nocb 
«inen aaBgeieichneteD, bei dpm nämlicb die 
drei Berührebenen der Wendekanten dnrcb 
eine Gerade hindarchgeben, and dieser ist 
ein Zwischenglied e wischen Bolcheu, bei 
deoen der Kegelmantel eich entweder darch 
drei Dreikanle oder dnrch drei Vierkante 
hindurch windet, die dorch jene diei Berühr- 
ebenen und die Ebene der drei Wende- 
kanten begrenzt werden. 

Dem entsprecben die folgende» Modelle: 




li, (XXV, 4.) Der Kegel besteht ans 

inem paaren nnd einem nnpaaren Mantel. 

Uk. 20.—. 



76. {XXV, 6.) Der Kegel beiteht am 
einem einzigen nnpaaren Mantel tnd durch- 
zieht die Dreikante . . . . Mk. 16.—. 




77. (XXV, C.) Der Kegel beileht am 
. einem einzigen nnpaaren Mantel nnd dnrch- 

Eieht die Vierkante .... Mk. 30.—. 

78. (XXV, 7.) Der Kegel besteht ans 
einem einiigen nnpaaren Mantel nnd hesitct 
drei dnroh eine Gerade gehende Weude- 
berührebenen Mk, 16.—. 

(Höbe der Modelle 17 cm.) 

Ganze Serie Mk. 12B.— . 

Vgl. die Modelle Nr. I.'i2, 153 (XVU, 2); 

hier sind die Schnittearven der Kegel dritter 

Ordnong mit Engeln dargestellt, die nm 

ihre Spitzen bescbrieben werden. 



II. Algebraische Flachen vierter Ordnung. 



a) Cyoliden, 

Unter Cyoliden im allgemeinen Sinn 
(nach Darbonx) versteht man aUe diejenigen 
Flächen vierter Ordnnng, welche den nn- 
endlich fernen imagin&ren Kugelkreis zar 
DoppelcnrvB haben. Sie sind die Enveloppen 
aller Kngeln, deren Mittelpunkte anf einer 
Fl&ehe i weiten Grades liegen und eine 
gegebene Kngel stets orthogonal ichneiden. 
Sie besitzen Scharen von Kreisen, die teil- 
weise zngleicb Krümmnngslinien sein 
können; die Krammungslinien sind im All- 
gemeinen jedoch höhere algebraische Curven. 
Diese Flüchen kOnuen bii 4 Knotenpunkte 
enthalten. 



Die FlBohen mit 1, 2, 3, 4 Doppelpunkten 
erhält man auch durch Transformation 
mittebt reciproker Radien beiiehnngtweise 
ans folgenden Fliehen zweiter Ordnung: 

a) allgemeine' Flftcbe zweiter Ordnnng, 

b) beliebiger Kegel, c) Rotationsfläche, 
d) Ereiskegel. Da die ErfimmungBlinien 
dabei erhalten bleiben, und Gerade nnd 
Kreise im Allgemeinen in Kreise, Ebenen 
nnd Kngeln in Kugeln tibergef&hrt werden, 
so besteht im Falle b) nnd c) das eine 
System von Erfimmnugslinien ans Kreisen, 
die sich in 2 Doppelpunkten der Flftcbe 
schneiden, das andere wird durch Kugeln 
ausgeschnitten (ist aphlHscb). Im Falle d) 
sind die beiden KreisschsMi, welche ans 



in. Algebraifiche Flftohen 4. Ordnnng: a. Cycliden. 



91 



den Erzeagenden, resp. Parallelkreisen des 
llotationskegels sich ergeben, von denen 
die ersteren sich in den 2 reellen, die anderen 
in den 2 imaginären KDotenpankten sich 
schneiden, zugleich Ernmmnngsliuien. Man 
nennt diese letzteren Dnpin^sche Cycliden. 
Dieselben ergeben sich anch als Enveloppen 
aller Kugeln, welche 3 gegebene berühren. 
Vergl. die Abhandlang von Maxwell in 
Quart Journ. of Math. Bd. 9, pag. 111, sowie 
Salmon - Fiedler, Geometrie des Kaumes, 
II. Teil. Art. 313-323 (2. Aufl.). 

79 —85. Dupln'aohe Cycliden. Sie wurden 
mit Ausnahme von Nr. 80, 81 u. 85 von 
Assistenten Dr. P. Vogel in München 
modelliert. (B). 

79. (V, 5 a.) Ringcyclidemit4imagin&ren 
Knotenpunkten (davon ist die gewöhnliche 
Wulstfläche ein specieller Fall). Die auf- 
gezeichneten 2 Kreisscharen sind die 
Krümmungslinien. (7x14 cm.) Mk. 9. — . 

80. 81. (IX, 7 u. 8.) Dieselbe in anderen 
Verhältnissen. Auf beiden sind ausser den 
Krflmmungslinian noch Schnittcurven 
mehrerer doppelt berührender Ebenen auf- 
gezeichnet. Diese beiden Modelle sind 
Abgüsse der im Besitze des mathematischen 
Seminars in Berlin befindlichen, von Herrn 
Kummer angefertigten Originale. (12x5 u. 
9x6 cm.) . Preis zusammen Mk. 12. — . 

82. (V, 5 b.)* Hornoyolide. Sie besitzt 
neben 2 imaginären 2 reelle Knotenpunkte, 
welche 2 auseinander liegende Flächenmftntel 
vereinigen ; die aufgezeichneten Kreise sind 
Krümmungslinien. (19x6 cm.) Mk. 11.60. 




88. (V,5c.) Spindeloyclide. Sie besitzt 
neben 2 imaginären 2 reelle Knotenpunkte, 
welche 2 ineinander liegende Flächenm&ntel 



vereinigen ; die aufgezeichneten Kreise sind 
Krümmungslinien. (10x11 cm.) Mk. 6.50. 

84. (V, 5d.) Parabolische Hornoyolide. 

Sie besitzt 2 reelle Knotenpunkte, welche 
durch eine auf der Fläche liegende Gerade 
verbunden sind; die 2 imaginären Knoten- 
punkte liegen ebenfalls auf einer zur ersten 
senkrechten Geraden; die Fläche ist bloss 
dritter Ordnung (die reelle unendlich ferne 
Ebene sondert sich ab). (15x12 om.) 

Mk. 11.50. 

85. (X, 5.) Parabolische RIngcyclide. 

Bei ihr sind alle vier Knotenpunkte ima- 
ginär, die Verbindungsgeraden beider Paare, 
welche ganz auf der Fläche liegen, dagegen 
reell. Ausser diesen befinden sich noch 2 
sich schneidende Geraden und eine unendlich 
ferne auf der Fläche, die von der dritten 
Ordnung ist. Die aufgezeichneten Curven 
(Kreise) sind Krümmungslinien. Die Fläche 
enthält, wie Nr. 84, den unendlich fernen 
imaginären Kugelkreis nur noch einfach, es 
sondert sich die unendlich ferne Ebene als ein 
Bestandteil ab. Von stud. math. Finster- 
walder. Erklärung beigegeben. (20x12 cm.) 

Mk. 10.—. 

86—88. (X,8.) Diese 3 Flächen sind 

Cycliden Im weiteren Sinne mit 3, bezw. 2 

Knotenpunkten. Sie wurden von stud. math. 
Finsterwalder in München angefertigt. Er- 
läuterung beigegeben. 

Preis zusammen Mk. 12. — . 

86. (X,8a.) Cycilden-Fläohe mit 2 oon- 
Jugiert imaginären Doppelpunkten. (10x7 cm.) 

87. (X,8b.) Cycliden-Fläche mit 2 con- 
jugiert Imaginären Doppelpunkten und einem 
reellen. (10x5 cm.) 

88. (X,8c.) Cycliden-Fläche mit einem 
uniplanaren Knoten, der durch Zusammen- 
ziehen der 3 Knoten in Nr« 87 entsteht. 

Die beiden letzteren Flächen sind Ortho- 
gonalfiächen desjenigen Strahlensystems, 
welches durch Beflexion eines Strahlen- 
büschels an einem unendlich dünnen Kreis- 
ringe entsteht. Im Falle Nr. 87 liegt der 
leuchtende Punkt ausserhalb des Kreises 



92 



in. Algebraische Flächen 4. Ordnung. 



in der Ebene desselben, im Falle Nr. 88 
auf dem Kreise selbst. 

Als Cycliden entsprechen die Flächen 
Nr. 86—88 dem pag. 90 unter b) erwähnten 
Fall; sie sind also durch Inversion aus einem 
Kegel erzeugt, nnd zwar im Falle der ring- 
förmigen (Nr. 86) und der hornförmigen 
(Nr. 87) Fläche mittelst eines imaginären In- 
versionscentrams ; die herzförmige (Nr. 88) 
entsteht darch Inversion ans einem para- 
bolischen Cylinder, wobei das Centrum auf 
der Scheitelgeraden gelegen ist. 

Die 3 Flächen sind Repräsen- 
tanten von Flächen 4. Ordnung, 
für die einMantel der Gentra fläche 
sich auf einen Kreis reduciert. 

b) Knmmer^sclie Fiacheii. 

Die Kummer^sche Fläche (Singularitäten - 
fläche eines Complexes zweiten Grades) ist 
von der vierten Ordnung und von der vierten 
Klasse und besitzt 16 Knotenpunkte und 
ebensoviele Doppeltangentialebenen, welche 
je 6 Knotenpunkte enthalten. Vergl. 
Kummer, Abhandlungen der Berliner Aka- 
demie von 1886 pag. 62 ff. ; Plückers Werk : 
Neue Geometrie des Raumes etc., Leipzig 
]868; Salmon, Geometrie des Raumes II. 
pag. 411—414, sowie Kapitel XU. 

89. (II, 1 a.) Alle 16 Knotenpunkte und 
Doppeltangentialebenen eind reell. (22x18 cm.) 

Mk. 24.—. 




90. (II, Ib.) 8 der Knotenpunkte und 
Doppeltangentialebenen sind reell. (30x20cro.) 

Mark 28.—. 



91. (11,1c.) 4 der 16 Knotenpunkte und 
Doppeltangentiaiebenen8lndreell.(20xl5cm.) 

Mk. 18.—. 

Alle 3 Modelle wurden von stud. math. 
Rohn in München (K) modelliert ; Erläute- 
rungen werden beigegeben. 

Zu den Kummer'schen Flächen sind ferner 
noch die unter Nr. 301 (X, 7) und Nr. 303 
(VI, 2) aufgeführten Wellenflächen zu 
rechnen. 

c) Flachen 4. Ordnung mit 4 längs 
Kreisen berflhrenden Ebenen. 

92-97, (IX, 1—6.) Diese Modelle sind 
Copien nach den im Besitze des mathe- 
matischen Seminars der k. Universität zu 
Berlin befindlichen Originalen, von Herrn 
Kuftimer besprochen in den Monatsberichten 
der k. Akademie zu Berlin von 1862, 1866, 
1872. Abdrücke werden beigelegt. 

Die Gleichung aller dieser Flächen lässt 
sich in die Form bringen: y^ — lpqrs=zo^ 
wo 9 = die Gleichung einer Fläche zweiter 
Ord.; p, q, r, s z= die von 4 Ebenen be- 
deuten ; es sind dies diejenigen 4 Tangential- 
ebenen, welche die Flächen längs einer Curve 
berühren. Die 4 Ebenen bilden in den 
Modellen ein reguläres Tetraeder: 

p:=. X ■\- y ■\- z — a 

y = — X •\- y — z — a 

/- = — X — y ■\- z — a 

s •=. X — y — z — a, 
und die 12 Schnittpunkte der 6 Kanten des- 
selben mit der Fläche zweiter Ord., einer 
Kugel, deren Mittelpunkt mit dem des Te- 
traeders zusammenfiLllt und deren Gleichung 
daher ist: 

(p^x^ •\- y^ •\- z^ — r^ = 0, 
sind Knotenpunkte der dargestellten Fläche 
vierter Ord. Je nach der Annahme des 
Radius der Kugel r und des Parameters k 
(das Tetraeder als gegeben betrachtet) erhält 
man verschiedene Typen, von denen die 
charakteristischen modelliert sind. 

92. (IX, 1.) Die Fläche besteht aus 4 oon- 
gruenten Teilen, die in 6 bipianaren Knoten- 
punkten zusammenhängen. Die zwei Tangen- 



III. Algebraische Flächen 4. Ordnung. 



93 



tialebenen in jedem solchen Pnnkt sind reell 
und berühren die Fläche in Kreisen. Sie 
entsteht, indem die Kugel die Kanten des Tet- 
raeders berührt, d. h. indem a =r /-, A < o ist. 
Die aufgezeichneten Curven sind die Kegel- 
schnittpaare, nach welchen die Fläche von 
jeder Tetraederfläche geschnitten wird. Die 
biplanaren Knoten besitzen hier die Eigen- 
tümlichkeit, dass in denselben jede durch 
den Schnitt der beiden Tangentialebenen 
gehende Ebene die Fläche nach einer Gurve 
mit Berührpunkt statt mit Spitze schneidet. 
(11x11 cm.) Mk. 17.— 

93. (IX, 2.) Wie oben. In den biplanaren 
Knotenpunkten sind jedoch die Tangential- 
ebenen imaginär; man erhält sie, wenn man 
a^r setzt und A > o wählt. (10x10 cm.) 

Mk. 19.—. 




94. (IX, 3.) Römische Fläche von Stelner. 

Man erhält sie, indem man a^=r, A=: 1 setzt. 
Sie besitzt 3 sich schneidende Doppelgeraden 
und ist von der dritten Klasse. Auf dem 
Modell sind auch die Asymptotencurven 
eingezeichnet. (10x10 cm.) . Mk. 10. — . 

95. (IX, 4.) Fläche aus 10 (6 und 4 je 
unter sich congruenten) Teilen bestehend, 
welche in 12 conischen Knotenpunkten zu- 
sammenhängen : 

> a 

^ < ff VT, 

X > o. 
(11x11 cm.) Mk. 23.-. 

96. (IX, 5.) Fläche, bestehend aus 6 con- 
gruenten Teilen, welche in 4 uniplanaren 
Knoten zusammenhängen. Die Kugel geht 



durch die Ecken des Tetraeders, die 3 Knoten 
der dreizipfligen Teile der vorigen Fläche 




vereinigen sich zu einem uniplanaren. Man 

erhält sie für : r = a^^2,l>o. (10x10 cm.) 

Mk. 21.—. 

97. (IX, 6.) Fläche, bestehend aus 4 
congruenten Teilen, die in 4 uniplanaren 
Knoten zusammenhängen. Man erhält sie 

r=a^^2,l<o. (12x12 cm.) Mk. 23.—. 
Diesen Modellen ist als Erläuterung ein 
Abdruck der in den Berliner Akademie- 
berichten vom Jahre 1863, J866, 1872 er- 
schienenen Abhandlungen von Prof. Kummer 
über diesen Gegenstand beigegeben. 

d) Flachen yierter Ordnung mit 
Doppelgeraden. 

98. (IX, 9.) Fläche 4. Ord. mit einer 
Doppelgeraden. Auf derselben liegen 2 Zwick- 
punkte und ein 3 facher Punkt, Durchstoss- 
punkt der Doppelgeraden mit der Fläche. 
Alle durch diese Gerade gelegten Ebenen 
schneiden die Fläche nach Kreisen. Die 
Fläche ist der geometrische Ort der 
Krümmungskreise aller Normal- 
schnitte in einem gewöhnlichen Punkte 
(positiver Krümmung) einer beliebigen 
Fläche. (Vergl. Salmon-Fiedler, Geometrie 
des Raumes, II. Teil, 2. Aufl., Cap. VI, 
§ 308.) (9x3 cm.) . . . . Mk. 6.—. 

Abguss nach einem von Herrn Kummer 
angefertigten und in dem Besitze des mathe- 
matischen Seminars der Berliner Universität 
beündlichen Modell. 






u 



Hl. Alg«briÜHohe Pl&ohen 4. OnlDimg: e. Kegelä&cheo. 



»9. (X,4.) nSohe 4. Ord. mit 2 sloh 
söhne Idandea Doppel geraden (bühmiscbes 
Gewölbe), Sie be ei tat anf jeder der Doppel- 
geraden 2 Zwickpnnkte, einen einfachen 



Selbatbernhrangspankt, 4 nach Kreisen be- 
rührende Tangentialebenen nnd entsteht 
dadurch, dasa man den Itlittelponkt einee 
Kreises anf einem andern von gleichem 
Radins fortrQcken l&sst, wobei die Ebene 
des beweglichen Kreisea «tets zu eich parallel 
und senkrecht zur Ebene des feateii vom 
Mittelpunkt des beweglichen durchlaufenen 

bleibt. Von Stud. math, Finster-malder in 

München. (6x10 cm.) . . . Mk. 3,50. 



e) RegelflSfilieii vierter OnlnoDg. 

Daroh Seiden^den in MetaUrahmen 

dargestellte Modelle 
nach Prof. Dr. K. Rohn tn Dresdön, 

Vergl. Rohn'a ÄuiaatE: Die verschiedenen 
Arten der RegelflUchen vierter Ord., Math. 
AnnaL Bd. XXVIII; der Serie iat diese 
Abhandlnag beigegeben nnd ist daselbst 
anf die Modelle verwiesen. 
Diese Hegelfl&ohen zerfallen nach der 
Art ihrer Doppelcnrve in 4 verschiedene 
Klassen; n&mlich: 

1) solche mit 2 Doppelgeraden, 

2) solche mit Doppelgerade und Doppel- 
kegelBohoittt, 

3) solche mit Doppelcnrve dritter Ord., 

4) solche mit dreifacher Geraden. 

Jede dieser Klassen zerfällt weiter in 
Unterklassen, je nach der Anzahl ihrer 
reellen Zwickpnnkte, welche sich anf der 
Doppelcnrve vorfinden. Die verschiedene 
Art der Doppelcnrve einerseits nnd die 
BealitAt der Zwickpnnkte andererseits be- 
dingen die Verschiedenheit der Fläcben- 
gestalten und damit zugleieh ihrer Pro- 
jectionen, die sich ab Cnrven vierter Klasse 



mit Kwei, resp. drei Doppeltangenten oder 
einer dreifachen Tangente erweisen. Die 
einielnen FIftchen sind möglichst eyrametrisch 
conatruiert, ohne ihre Gestalt zu specialisieren. 
loa. (XIII, 1.) Regelfläohe 4. Ord. mit 2 
Doppelgeraden und 8 reellen Zwickpunkten; 
sie besteht aus zwei congrnenten Teilen, 
anf denen je ein Stück von jeder Doppel- 
geraden verläuft Mk. 36.—. 




101. (Xm,2) RegelflBohe 4. Ord. nit 2 
Doppelgeradea ohne reelle Zwtckpunkte ; sie 
besteht BUB zwei congmenten M&nleln, die 
sich längs der beiden Doppelgeradeo gegen- 
seitig dnrchsetzen Mk. 44. — . 

102. (XllI, 3.) Regelfläohe 4. Ord. mit 2 
Doppelgeraden; auf der einen Degen 4 reelle, 
auf der andern 4 imaginäre Zwioicpunkte. 
Sie besitzt zwei congruente Mäntel, die sich 
längs der einen Doppelgeraden durch- 
schneiden, während jeder Mantel ein Stück 
der anderen Doppelgeraden enthält. Mk.40. — . 

103. (Xm,4.) Regelfläohe 4. Ord. mit 
2 Imaginären Doppelgeraden; sie besitzt iwei 
congruente Mäntel, dieHyperboloiden ähnlich 
gehen. Die Projoction eines solchen Manteli 
besteht ans zwei hj^erbelartigen Aesten, 
deren einer zwei Spitnen mit Doppelpunkt 
aafweist Mk. 36.—. 

104. (XIII, ö.) Regelfläohe 4. Ord. mit 
Sei bitherDhrung «geraden und 4 raeiien Zwlok- 
punkten ; sie besteht aus zwei congmenten 
Teilen nnd erscheint ab interessanter Speoial- 
fall der Fläche 100 .... Mk. 36.—. 

1Q&. (Xm, 6.) Regeifläche 4. Ord. mit 
dreifacher Geraden und 4 reellen Zwlok- 
pankten; alle Erzeugende treffen eine Leit- 



IV. A.1gebraiicb« t 



1 hoher 



als 4. OrdnoDg. Lioieagöonietno. 



garada. Dieaa FUche beütit nar eiaen 
Mantel, der nn 4 SteUeo eine Faltung zeigt. 

Mk. 40,-. 
10$. (XIII, 7.) Reseliläche 4. Ord. mit 
drBifxebcr Geraden, deren Punkte zwei cod- 
stoDte nnd eine bewegliche Tangeatialebeoe 
aufweisen. Während die Ereeogende die 
RegelSftche beachreibt, passiert sie zweimal 
die Lage der dreifaciien Gereden, auf der 
»wei höhere singalftre Punkte entstehen. 

Mk. 40.—. 




107. (Xm, 8.) RegelflSohe 4. Ord. mit 
Doppelkreis und Doppelgeraden, die sich recht- 



winklig schneiden; auf jeder Doppelcnrve 
liegen zwei reelle Zwickpankte. BieFltche 
iat meiirfach Byrnmetriscb; der Selbatbe- 
rahrnngspankt (Scboittpnnkt von Ereia nnd 
Geraden) hegt reell auf der Fläche. Mk, 44.— . 

108. [XUI.9.) Regelfläche 4. Ord. nit 
DoppdoBrve 3. Ord. usd vier reellen Zwlok- 
puikten. Die fliehe besteht aus einem 
Mantel, auf dem zwei Stücke der Doppel- 
cnrve liegen; die Erzeagenden sind teila 
reelle, teils ideelle Doppelaecanten der 
iUumenrve 3. Ord., darunter vier Tangenton. 
Mk. 40.-. 

lOS. (XIII, 10.) Regelflichfl 4. Ord. mit 
Doppelourve 3. Ord. ohne reelle Zwiokpankte. 
Auch diese Flftche besitzt nur einen Mantel, 
der eich jedoch IftngB der ganzen Doppel- 
cnrve selbst durchsetzt. Gleichwohl sind die 
Erzeugenden wieder zum Teil reelle, znm 
Teil ideelle Doppel secanten der Kaumcnrve 
3. Ord,, nnter denen sich wieder rier Tan- 
genten befinden Mk. 40, — . 

(GröBBe aller ModeUe 18x18 cm.) 

Ganze Serie Mk. 380.—. 



IV, Algebraische Flächen von höherer als 4. Ordnung. 
Liniengeometple. 



HO. (X, 9.) FISohe 8. Ord. Sie besitzt 
2 za einander aeukrechte, Bich schneidende 
Selbstberübrungsgeraden, von denen jede in 
2 Dniptanaren Funkten höherer Ordnung 
(dnrch ZnEaramenzieben von '2 Zwickpunkten 
entstanden) aus ihr heranstritt, 2 congruenle 
ebene Doppelcnrven 4. Ord., die im Mittel- 
punkt (höbe Singularität) einen Selbstbe- 
rOhrungspunkt besitzen nnd aus der Fläche 
io zusammen 8 Zwickpnnfcten heraustreten, 
endlich 2 Doppeltange ntialebe neu, welche 
die Flftche lllngs zweier Kreise berQhren. Sie 
entsteht durch die Bewegung eines Kreises 



1 nn veränderlichem Radius dadurch, dass 
die Endpunkte eines Dnrchmesscrs desselbeo 
stets auf 2 zn einander senkrechten Geraden 
gleiten (die beiden Selbstberührungsgeraden), 
während die Ebene des beweglichen Kreises 
stets auf der Ebene der beiden Geraden 
senkrecht steht. Die genannte Fläche ent- 
hftlt den unendlich fernen imaginären Kngel- 
kreis als Doppelcurve. Von stad- math. 
Finster-dialder in München (B). (7x5 om.) 
Mk. 4.—. 
111. (Vlll,3,) Fläche 12. Ord. Ihre Ho- 
rizontalsclinitte sind solche Br enaliDien, 



96 



IV. Algebraische Flächen tod höherer als 4. Ordnung. -. Lipiengeometrie. 



wie sie durch Reflexion eines von 
einem Funkt ausgehenden Strahlen- 
büschels an einem Kreise ent- 
stehen. Dieselben sind so auf einander 
geschichtet, dass die reflectierenden Kreise 
einen Kreiscylinder bilden, während die 
leuchtenden Punkte eine um 45® gegen die 
Horizontalebene geneigte Gerade ausfüllen. 
Die Fläche kann angesehen werden als ein 
Teil der Brenn fläche der von einer 
leuchtenden Linie ausgehenden Strahlen 
nach ihrer Reflexion an einem Cy linder, 
dessen Axe die Linie trifft. Die Fläche 
besitzt als Rückkehrkanten 2 sich in einem 
Punkte berührende gleichseitige Hyperbeln 
und eine weitere Raumcurve, die sich selbst 
und die Hyperbeln in dem genannten Punkte 
berührt. Von stud. math. Finsterwalder in 
München (B); hierzu eine Erläuterung. 
(13x20x12 cm.) Mk. 1.5.—. 

112—114. (1,2.) Fläche 12. Ordnung. 
Brennfläche, welche von einem zur Axe wenig 
geneigten Parallelstrahlen-Syetem nach deren 
Durchgang durch ein centrieries Lineensystem 
eingehiilli wird. (Yergl. Seidel, Schnmaohers 
Astron. Nachrichten, Nr. 1027 ff., Monats- 
berichte der Berliner Academie, Dec. 1872, 
Finsterwalder, Abh. der bayer. Acad. von 
1891.) Das Modell ist affin zu der Ce n tra- 
fläche des Paraboloids: 

die vorzunehmende Transformation wäre 
Xz=zx, Yzzzzy, Z=\T^.z. Die Fläche 
besitzt 2 Rückkehrkanten, beide gewöhnliche 
Parabeln, welche in zu einander senkrechten 
Ebenen liegen; femer eine Doppelcurve 
12. Ord., längs deren sich die beiden Mäntel 
durchsetzen. Von stud. math. Schleie rmacher 
(B). Erläuterung beigegeben. 



112, 113. (1, 2a.) Die beiden Mäntel 
der Fläche getrennt. (10x10 u. 7x7 cm.) 

je Mk. 5.—. 

114. (1, 2b.) Die beiden Mäntel vereinigt. 
(10x11 cm.) Mk. 5.—. 

115-117. (1,3.) Fläche 12. Ordnung. 
Centrafläche des einschaligen Hyperboloids. 

Sie besitzt 3 ebene Rückkehrkanten, nämlich 
2 Hyperbeln und eine Ellipse, welche in 3 
zu einander senkrechten Ebenen liegen; 
ferner eine Doppelcurve 24. Ordnung. (Vgl. 
Cayley, On the Centro-Surface of an 
Elllpsoid. Cambridge, Philos. Transactions, 
vol. XII pag. 319 ff.; Salmon-Fiedler, 
Analyt Geometrie des Raumes Bd. 1, Art. 
207 und Bd. 2, Art. 244, 2. Aufl.) Von 
stud. math. W. Dyck (B). Erläuterung bei- 
gegeben. 

115.116. (I,3a.) Die beiden Mäntel 
getrennt. (17x16 cm.) zusammen Mk. 17. — . 




117. (I, 3 b.) Die beiden Mäntel vereinigt. 
(17x16 cm.) Mk. 10.—. 

Zu den algebraischen Flächen gehören 
auch einige der Rotationsflächen mit Asym- 
ptoten curven, und zwar Nr. 176 — 180, 
182— 185(X, 10.), ferner die Typen conischer 
Knotenpunkte Nr. 188-191 (XV11,7.), die 
Minimalfläche 9. Ord. Nr. 224 (VID, 2.) 
und die Modelle zur Funktionentheorie 
Nr. 263-265, (XIV,1. 2. 3.). 



V. Schraubenfl&chen. 



97 



V. Schraubenflächen. 



118—123. (XX, 1—5.) Fadenmodelle der 
Regelechraubenflächen. Von Assistenten 

C, Tesch in Karlsrnhe (W). 

Eine Schranbenfläche wird von einer 
Cnrve beschrieben, die um eine Axe eine 
Schraabenbewegnng ausführt. Wird eine 
Gerade als diese Curve gewählt, so unter- 
scheidet man geschlossene und o£fene 
Schraubenfiächen, je nachdem die gebrauchte 
Gerade die Schraubenaze trifft oder nicht. 
Von den offenen Schraubenflächen sind ferner 
drei Hauptf&Ue zu unterscheiden, welche 
die Modelle 1—3, von den (in der Technik 
besonders benutzten) geschlossenen dagegen 
zwei Hauptfälle, welche die Modelle 4 und 5 
darstellen. Bei den offenen Schraubenflächeu 
bezeichnet mau ferner als „Kehlschrauben- 
liuie^* den Ort, den der Schnittpunkt der 
Geraden und ihres kürzesten Abstandes mit 
der Axe bei der Schranbung beschreibt. 

Die Erzeugenden der Fläche sind durch 
schwächere, die Doppelliuien durch stärkere 
Fäden bezeichnet. Es ist ein Gang der 
Schraubeufläche dargestellt, letztere durch 
einen coaxialen Cylinder begrenzt. 

118. (XX, l a.) Abwickelbare Schrauben- 
fläche. Der Neigungswinkel der Erzeugenden 
gegen die Ebene senkrecht zur Axe, den 
„Normalachnitt", ist gleich dem der Tan- 
gente der Rehlschraubenlinie (ihrem Stei- 
gungswinkel). Der Schnitt normal zur Axe 
ergibt die gemeine Kreisevolvente. Die 
Schraubenlinie des Gestelles ist eine Doppel- 
linie der Fläche. Die Abwickelung eines 
Flächenstückes ist beigefügt. (20x22 cm.) 

Mk. 35.—. 

119. (XX, 1 b.) Dieselbe Fläche aus Carton 
hergestellt. (20x22 cm.) . . Mk. 5.—. 

120. (XX, 2.) Der Neigungswinkel der 
Erzeugenden gegen den Normalschnitt ist 
kleiner als der SteiguDgswinkel der Kehl- 
schraubenlinie. Die Fläche ist nicht ab- 
wickelbar. Der Normalschnitt ergibt eine 
verschlungene Kreisevolvente. (20x22 cm.) 

Mk. 35.-. 



121. (XX, 3.) Der Neigungswinkel der 
Erzeugenden gegen den Normalschnitt ist 
grösser als der Steigungswinkel der Kehl- 
schraubenlinie. Die Fläche ist nicht ab- 
wickelbar. Der Normalschnitt zeigt eine 
geschweifte Kreisevolvente. Die Schrauben- 
linie des Gestelles ist eine Doppellinie der 
Fläche. (20x22 cm.) . . . Mk. 35.—. 

122. (XX, 4.) Gerade geschlossene 
Schraubenfläche (Wendelfläche), bei der die 
Erzeugenden die Schraubenaxe senkrecht 
treffen. (20x22 cm.) . . . Mk. 30.—. 

123. (XX, 5.) Schiefe geschlossene 
Schraubenfläche, bei der die Erzeugenden die 
Schraubenaxe schief treffen. (20x22 cm.) 

Mk. 30.—. 

Der vorletzte Fall kommt (in Verbindung 
mit cylindrischen Begrenzungen) bei 
Schrauben mit flachem Gewinde zur Ver- 
wendung, der letzte bei Schrauben mit 
schai'fem Gewinde. 

Ganze Serie Mk. 160. — . 

NB. Hierher gehören auch die unter 
Nr. 244 u. 245 (XXVI, 16 u. 17.) aufgeführten 
Schraubenlinien. 

124. (VUI, 5.) Röhrenschraubenfläche. 
Sie ist die EiuhüUende aller Kugeln von con- 
stantem Radius, deren Gentra auf einer 
Schraubenlinie liegen. Das eine System 
der Krümmungslinien besteht aus den zur 
mittleren Schraubenlinie senkrechtenKreisen, 
das andere aus transcendenten Curven (weiss), 
die jedoch nicht Schraubenlinien wie die 
blau gezeichneten sind. Das Problem der 
Krümmungslinien führt auf Kreisfunctionen, 
die Asymptotencurven führen dagegen auf 
elliptische Functionen. Von Assistenten 
Th. Ktien (B), dazu eine Erläuterung 
(20x30 cm.) Mk. 13.—. 

NB. Andere Schraubenflächen finden 
sich unter Nr. 205 (V,3) Schraubenfläche 
von constantem positiven Krümmungsmass, 
Nr. 211 (V, 4) Schraubenfläche von con- 
stantem negativen Krümmungsmass, und 
No. 214 (Vni, 7 a). 

7 



VI. BaQmcnrven und abwickelbkre FUcheD. 



VI. Raumourven und abwickelbare Flächen. 




12&-1S2. [XI.) Modelle (aus Draht) der 
geauntBii 8 Typen In Bezug auf dae Ver- 
halten eines Raumcurven-Elemeata von Prof. 

Chr. Wifner in KarlsraliB. (11x17 cm.) 
fieachreibt ein Pnnlct (Pj eine unebene 
RftnmcDTve, ao bewegt aiob im Allgemeinen 
zngleioh seine Tangente nnddieSchmiegnngs- 
ebene. Dabei kann eo (ich ereignen, daaa 
von den 3 Elementen einea oder Kwei oder 
alle drei atationttr werden. Den 8 Terechie- 
denen FKllen, die hierbei eintreten kOnnen, 
entepreohen 8 Typen eines Elementa einer 
HaamcDTVB mit im Allgemeinen Bingnl&rem 
Verbalteo. Vergl. AuafQbmng in Serie XI 
im I. Teil. . . . Znsammen Mk. 45.—. 
133. (VI, 6 a, b, o, d.) Die Raumourvea 3. 
Ord. auf Cyllndern 2. Ord. Je nachdem die 
nnendlieh ferne Ebene einer aolcben Cnrve 
in einem reellen, oder in 3 reellen, oder in 
einem reellen und 2 zasammenfallendeD 
(Berühmng), oder endlich in 3 znaammen- 
fallenden (Oscnlation) Punkten getroffen 
wird, nnteracbeidet man 4 verachiedene 
Typen, welche cnbiache Ellipse, Hyperbel, 
cnbiach-hyperbolische Parabel und cabiache 
Parabel genannt werden, nnd die aof 
elliptitchen, hyperbotiachen (Hyperbel nnd 
cabiach hyperbolische Parabel) nnd para- 
bolischen Cylindem liegen. Vei^l. Salmon- 
Fiedler, Geom. des Baumes, U. Teil, pag. 
88 ff. (2. Anfi.) Von atnd. math. Ungi 
modelliert nnd mit einer Erl&ntemng ver- 
sehen (K). (10,5x6,5 cm.) 

Zasammeo Mk. 18. — . 

134-13«. (XXVm, 1-6.) Sechs Modelle 

iiir ThMrIe isr eablsohen Riumcurve und 



ihrer Anwendung in der phyaiologi sehen 
OpUk. (K.,Sg.) Mit einer Abhandlung. Von 
Dr. W. Ludwig. Breslau. 

Die cnbische Raamcnrve kann definiert 
werden als der Ort der Schnittpunkte je 
dreier entsprechender Ebenen ans drei pro- 
jectiven Ebenenbtlacheln oder aU der Ort 
der Punkte, in deren jedem aich iwei ent- 
apre chen de Strahlen ana zwei koUinearen 
Bündeln begegnen, oder endlich als Grond- 
curve einea besonderen Bündels (Netzes) 
von Flachen 2. Grades, Ans jedem ihrer 
Pnnkte wird sie dnrch einen Kegel 2. Oradea 
projiciert, aus ihren drei unendlich fernen 
Punkten also darch drei Cylinder 2. Grades; 
dabei treten «ier gestaltlioh ganz verachie- 
dene Typen der Cnrve auf, die auf Celluloid- 
cylindem in Metallrahmen dargestellt sind, 

13i. (XXVIU,l.) Die cuhlBDho Ellipse 
mit nur einem reellen nnendlicb fernen 
Pnnkte nnd einer reellen Aaymptote; mit 
dieser zaaammen liegt sie anf einem ellip- 
tischen Cylinder, (12xl4x40cm.)Mk. 25.—. 




135. PCXVIII, 2.) Die oublsche Hyperbel 
mit drei getrennten reellen enendlich femeit 
Pnnkten und drei reellen Asymptoten; eie 



VI. ßanALcarren und abwiclielbare Pllchen. 



liegt mit jeder der letiteren nuammen »af 
einem hyperboliichen Cjliiider, in deisen 
AeymptotenebeDeu eich jedeamal ihre beiden 
anderen Aaymptoten befinden; die Cnrve 
ist ftof dem eineD dieser drei Cjlinder d«r- 
geeteUt (19x28x40 cm.) . . Mk. 40.—. 

136. {XXV1II,3.) Die oubliobe pan- 
boliaohe Hyperbel, welche die unendlich 
ferne Ebene in einem reellen Punkt schneidet 
nnd in einem «weiten berührt; nach dem 
ersten geht die einidge Asymptote der Cnrve, 
mitderiDiammen sie aof einem paraboliachen 
Cjlinder liegt ; der zweite bestimmt die 
Richtang der Kanten eines bjperbaliBcheD 
Cjlinder«, der unsere Cnrve ebenfalk trflgt. 
(16x16x40 cm.) Mk. 2Ö.— . 

137. (XXVIII, 4.) Die (rbnliclie) ouMsobe 
Pmbel, welche die iinendlich ferne Ebene 
tat Sohmiegnngeebene hat; dnrch sie ' 
geht nur ein parabolischer Cylinder, auf 
dem sie in diesem Modell dargestellt ist. 
{16x16x40 cm.) Mk. 26.-. 

Dnrch einen jeden Pnnkt des Raomes 
femer, der nicht anf der enbisohen Raum- 
cnrve liegt, geht stets eine nnd nur eine 
reelle Gerade, die iwei Punkte der Cnrve 
trigt; diese beiden Punkte sind entweder 
reell nnd getrennt, oder sie fiülen ia einen 
reellen Pnnkt znsammen, (so dass die Qerade 
Tangente der Cnrve ist,) oder endlich sie 
sind conjngiert imaginlr. Die Projection 
der onbischen Ranmcnrve ans einem Punkte 
des Raumes anf irgend eine Ebene ist eine 
ebene Cnrve 3. Ordnung, die im ersten 
Fall einen gewöhnlichen Doppelpunkt, im 
t weiten einen Rückkehrpnnkt nnd im 
dritten einen isolierten Doppelpunkt hat. 
Die Punkte in denen der cweite Fall eintritt, 
zeigt das folgende Modell. 

138. (XXVm,5.) Abwlokelbve Fläobe 
der Taagenteo der Raunourve (Fadenmodell). 
Diese Fl&che trennt die Punkte des ersten 
Falles von- denen des dritten. Sie ist in 
diesem Modell für die im Modell 134 ab- 
gebildete onbische Ellipse dargestellt, be- 




grenzt durch ihre Scimittcurven mit vier 
passend gew&hlten Ebenen; zor Qratcnrve 
bat sie eben jene cubische Ellipse nnd ent- 
hält die Asymptote derselben, die durch 
einen weiss -roten Faden angedeutet ist. 
(36x40x40 cm.) Mk. 26.-. 



i 



139. (XXVIII, 6.) Haropter. Eine inter- 
essante Anwendung findet die Theorie der 
cubiachen Raumcurve in der physiologischen 
Optik. Blickt man n&mlich mit beiden 
Augen nach einem Punkte im Rauine hin, 
so vereinigen sich die auf den beiden Netz- 
hinten entworfenen Bilder dieses Punktes 
zu einer einzigen Empfindung; man sieht 
den Funkt einfach. Von den übrigen Punkten 
des Raumes werden bei dieser bestiminten 
Angenstellung nur gewisse Punkte ein&ch 
gesehen, die anderen aber doppelt, eine 
Thatsacbe, deren wir uns allerdings fsr ge- 
wöhnlich nicht bewusat werden. Den Ort 
der bei einer bestimmten Angenstellni^ 
einfach gesehenen Punkte des Raumes nennt 
man deu zu dieser Angenstellung gehörigen 
Horopter; derselbe ist eine cubische 
Ellipse, die anf einem Ereiscylinder liegt 
und eine Symmetrieaxe hat. Das vorliegende 
Modell nun ist die verkleinerte Dantellung 



100 



Tl. RanmoDTVen und tbwiokeltwre Fliehen. 



eines wirklicbeo Falles. Auf einer schwarz 
geh&ltenen S&ale sind zwei £ngeki ange- 
bracht, welche die ÄDgen bedeuten; eine 
dritte Engel stellt den fixierten Kaumpankt 
nnd die sie mit den beiden ersten Engeln 
verbindendeu St&be die Blicktinien dar; dieae 
Teile sind ans Kupfer gearbeitet nnd rot- 
gelb. Die Horoptercnrve ist in Meeeing 
(hellgelb), ihre Asymptote und ihre Syin- 
metrieaxe in Nickel (weiss) ansgefahrt. 
Darob die beiden starken weissen Linien 
auf dem Fnasbrett sind die Lagen der Median- 
ebene nnd der Frontalebene angegeben 
nnd durch den kleinen schwarzen Bing an 
der Asymptote die Lage der durch die Kern- 
punkte gebenden Horizontalebene. Um die 
Neignng der Asymptote hervorzuheben, ist 
ihre orthogonale Projeotion all feine weisse 
Linie auf dem Fnasbrett eingezeichnet. 

(20x23x47 cm.) Mk. 25.—. 

b)anze Serie Mk. 160.—. 

110. (XXIII, 7.) Raumcirva 4. OrdRung 
mit unendlich fernem isolierten Doppelpunkt; 
von Prof. Dr. H. Wiener. 

Sie ertcheint ala Schnitt dreier Cyiinder, 
von denen der eine ein Umdrehoylinder, die 
beiden anderen parabolische Cjlinder sind. 
Die Cylinder aind hi einem Meesingrahmen 
dncob FUen dargestellt (12Xl4cm.)Uk.3.20. 

141-144. (XII, 1-4.) Vier Fadanmodelle 
Vk der Raumourve 4. Ord. erster Art ind 
Ihrer abtirioltelbireD Fläobe. Von Prof. Dr. 
H. Wiener in Earlsrohe. Vergl. die Be- 
schreibung bei Serie XII. 




111. (XU, 1.) Erster Fall. Die Curve liegt 
tuf vier reellei Kegelt. Darstellnng der 



Cnrve als Schnitt dieser Kegel. (80x30x80 

cm.) Mk. 110.—. 

142. (XII, 2.) Die abwickelbare Fläohe der 

TaagenleB dieser Curve. (30x30x30 cm.) 

Mk. 110.—. 




14S. (XU, 3.) Zweiter Fall. Dia Curve Hegt 
auf zwei reellen und iwei ImaglnSrea Kegeln. 

Daratellang ala Schnitt jener beiden. Das 

■Modell zeigt zugleich die abwickelbare 

Fläche ihrer Tangenten. (30x30x30 cm.) 

Mk. 110.-. 

144. (XII, 4.) Dritter Fall. Die Curve liegt 
aaf vier inaginirea Kegeio. Darstellnng 
als Schnitt iweier geradliniger Hyper- 
boloide. Das Modell ze^^t zugleich die ab- 
wickelbare FUche der Tangenten. 

(30x27x32 cm.) Mk. 70.—. 

Ganze Serie Mk. S80.— . 

145—151. (XXI,I-7.)Fadenniedelleder 
abwlokelbaren Fläohen der Raunourvea 4, 
Ord. zweiter Art Von Prof. Dr.A'ar/ÄöAB 
in Dresden. 

Bei den Banmcurven 4. Ord. zweiter 
Art, die sich als teilweiser Schnitt eines 
Hyperboloids reit einer Fläche 3. Ord. dar- 
stellen, existiert ein Fundamentaltetraederi 
in Bezug auf dieses groppieren sieb die 
Carvenpnnkte zu je vier derart, dass ihre 6 
Verbindungslinien die Oegenkanten des Te- 
traeders paarweise treffen, nnd dass sie dnrch 
die Kanten harmonisch getrennt werden. 
Drei der Eanlen des Tetraeders sind Doppel- 
Becanten der Cnrve. Das Tetraeder ist 
zngleioh Folartetraeder ftlr daa Hyperboloid, 
auf dem die Cnrve gelegen ist. In den 
Modellen 1, 2, 3 n. 1 wnrde ein Bo- 



VI. Ramnonrven and abwickelbare Fl&ohen. 



101 



tationshyperboloid nnd seine Azen als Doppel- \ 
secanten gewählt. Dreht man die Cnrve nm 
eine der drei Axen nm 180®, so nimmt sie 
wieder die nämliche räumliche Lage ein. 
Von Bedentang sind die 4 Pnnkte (W) mit 
Wendeberührebenen. Die Doppelcnrve der 
abwickelbaren Fläche geht dnrch sie hinduroh 
nnd sie erscheinen deshalb als Zwickpnnkte 
derselben. Ferner gibt es 4 Curventangenten 
(T), die die Cnrve noch in einem weiteren 
Punkte schneiden. Diese Pnnkte bilden 
Spitzen für die Doppelcnnre, nnd längs jener 
Tangenten durchschneidet die abwickelbare 
Fläche das Hyperboloid. Dargestellt sind: 

145. (XXI, 1.) Raumcurve 4. Ordnung mit 
4 reellen (T) und keinem reellen (W). Die 
Trisecanten schneiden die Cnrve, die ganz 
im Endlichen liegt, teils in drei, teils in 
einem reellen Punkte. Die abwickelbare 
Fläche liegt teils ausserhalb, teils innerhalb 
des Hyperboloids, das sie längs jener Tan- 
genten durchdringt; ihre Doppelcnrve lieg^ 
ganz ausserhalb und ruht mit 4 Spitzen auf 
demselben auf. Mk. 60. — . 

146. (XXI, 2.) Raumcurve 4. Ord. mit 
reellen (W) und ohne reelle (T). Die Cnrve 
liegt ganz im Endlichen; alle Trisecanten 
treffen sie nur in einem reellen Punkte. 
Die abwickelbare Fläche liegt ganz ausser- 
halb des Hyperboloids; ihre Doppelcnrve 
durchdringt das Hyperboloid in jenen 4 
Punkten, welche Zwickpunkte für sie sind. 

Mk. 50.—. 

147. (XXI, 3.) Raumcurve 4. Ord. ohne 
reelle (T) und (¥0. Die Cnrve verläuft vier 
Mal durchs Unendliche. Die Raumcurve 
projiciert sich für das Auge als ebene Cnrve 
mit dreifachem Punkte oder mit drei reellen 
Doppelpunkten, von denen einer isoliert sein 
kann Mk. 30. — . 

14S. (XXI, 4.) Raumcurve 4. Ord. mit 
zwei Streckungspunkten (drei consecutive 
Curvenpunkte in gerader Linie). Diese Cnrve 
bildet den üebergang von XXI, 1 nach 2. 
Die abwickelbare Fläche zeigt eine Doppel- 
cnrve von gleicher Beschaffenheit, wie die 
gegebene Raumcurve nnd ausserdem zwei 



Rückkehrgeraden, nämlich die Tangenten 
in den Strecknngspunkten. Im Fall 1 ver- 
einigen sich diese Rückkehrgeraden mit der 
Doppelcnrve, wobei dann die Spitzen ent- 
stehen ; im Fall 2 verschwinden sie. Mk. 40.^. 

149. (XXI, 5.) Raumcurve 4. Ord. mit 
zwei reellen (T) und zwei reellen (W). Sie 
läuft zwei Mal durchs unendliche, kann aber 
ganz ins Endliche gebracht werden. Von 
dem Fundamentaltetraeder sind hier nur 
noch zwei Gegenkanten reell, von denen 
eine als Axe des Hyperboloids in der Ebene 
des Kehlkreises gewählt ist. . Mk. 50.—. 

150. (XXI, 6.) Specialfall des vorigen. 

Die beiden Punkte mit Wendeebenen fallen 
mit den Schnittpunkten der beiden schnei- 
denden Curventangenten zusammen. Natür- 
lich ist auch diese Curve nnr in Bezug auf 
eine Axe symmetrisch. Die abwickelbare 
Fläche besitzt eine dreifache Curve 
— im Modell ist sie ein Kreis — , die dadurch 
entsteht, dass im Fall 5 jede Spitze der 
Doppelcnrve mit einem ihrer beiden Durch- 
dringungspnnkte (Zwickpunkte der Fläche) 
zusammenrückt Mk. 45. — . 

151. (XXI, 7.) Raumcurve 4. Klasse, 
die aus XXI, 6 durch reciproke Kanmtrans- 
formation abgeleitet ist; sie liegt auf einem 
Kreiscylinder nnd besitzt zwei Spitzen. 

Mk. 45.—. 
Yergl. auch die Erläuterung bei Serie XXI. 
(Grösse aller Mod. 20x20x20 cm.) 

Ganze Serie Mk. 300.—. 

152. 153. (XVII, 2.) Die sieben Haupt- 
typen der ebenen Curven 3. Ord., nach MSblus 
auf einer Kugel dargestellt. Yergl. die Mo- 
delle der Kegel 3. Ordnung, Nr. 72—78. 
(XXV, 1-7.) 

Diese sphärischen Curven vereinigen 
die gestaltlichen Eigentümlichkeiten der 
coUinear-verwandten Typen in einem Bilde, 
während jede ebene Darstellung den Verlauf 
der Cnrve im unendlichen entstellt. 

Von den 7 Typen sind drei durch Spaltung 
eines der 5 Newton^schen Haupttypen ent^ 
standen. Sie bestehen aus einem unpaaren 



los 



Tn. Inflniteumalgeometri« der Fltohen. 



Zag nod nnteracheidan äoh Dur durch die 
Lage der VerbiodiuigBlmie der Wendepnnkte 
gegen das Dreieck der WeadetaDgeuten. 
Sie Bind hier anf einer Engel (Nr. 153) 
vereinigt. Die andere Engel (Kr. 153) 



enthält die Typen mit Oval, mit Doppel-, 
Rflokkehr- nnd isoliertem Pnnkt. 

Oonstmiert von atud. DolUnger in Tü- 
bingen (B). (10 cm.) 

Beide Engeln znsainmeii Mk. 10.—. 



VII. Infinitesimalgeometrie der Flächen. 



») Erflmmiiiig der FlSohen Im 
einzelnen Punkte. 

161-l&e. (XXn, 1-3.) Cxrtonnodelle 
Bber die KrOanung der Fliehen, entworfen 
von Ingenienr C. Tesch in Earlsmhe (W). 






Sind r, und r^ die Haoptkrümmnngs- 
radien einer Fl&che in einem gewiesen Fnukte, 
80 sind fOr das Ganss'sohe ErfimmnngBmaaB 
die drei Falle En nnteraoheiden i 

i.iio. 

r, r, < 

Ihnen eotsprechend liegen die Erllni- 
mnngskreise anf derselben Seite der 
BeiühmngBebene, oder der eine der Haupt- 
krümmnngskreiae ist in eine Qerade Dber- 
gegangen, oder die Erflmmnngskreise liegen 
anf beiden Seiten der BerUbrnngsebene. 

Jedes der diese 3 lUle darstellenden 
Modelle zeigt aniser 12 Erfimmangakreisen 
noch die Schar der Sohmttcnrven der von 
den ErSmmnDgskreisen gebildeten Fl&che 
mitsorFIftchenDormaleienkrecbten Ebenen. 
Znaammen Mk. 16.— . 



1t) KrDnunnnssllnlen, Inslwsondere 

anf den FlSohen 3. Ordnung; 

eonfoeale VlSohen. 

157. (XXm, Ib.) Kleines dreltxigei EIIlp- 
Bold nit KrilMMiiFiiilInlep . . Mk. 2.—. 

16S. (UI,2.) Elllpsold mit KrDnmungt- 
Itnlen. Modelliert, wie ancb die übrigen 
Fliehen 2. Ordnnng mit Eramninngslinien, 
von H. Diesel in Mflnchon (B). Nebst zwei 
erl&atemden Abhtndlnngen. 

Die Hyperboloide erster nnd zweiter 
Art, welche mit dem flllipsoid zn demselben 
confooalenFItLcbensysterogehAren, schneiden 
ans ihm die Erümmnngslinien ans (die 
Schoittonrven eines confooslen Flächen- 
systems sind fOr alle 3 Scharen Erfimranogs- 
linien). Man kann diese Cnrven aach da- 
durch erhalten, dass man in 2 von den 4 
Nabelpnnkten (den Ber&hrpnnkten der eq 
den Ereisschnitten parallelen Tangential- 
ebenen) die Endpnnkte eines Fadens be- 
festigt nnd ihn vermittelst eines Stiftes an- 
spannt Lftsst man den Stift sich bewegen, 
so beschreibt er eine Erfimmnngalinie. 
Axenverh&ltnis des BIlipsoida ^ V2- VT, 
grosse Halbaxe 5 cm. (10x6 cm.) Mk. 2.80. 




IM. (m, 4.) Dasielh«, grosse Halbaxe 
9 «m. (18x11 cm.) . . . . Mk. 6£0. 



Vn. lafinitsaimalgeometrie der Elftolieii. 




l(tO<). (XVI, 1.) EllIpMld, welche! durch 
seine KrDnnungillnlen In unendllcb kleine 
Quadrate letelH wird. Yon Prof. A\-<ruius 
in Helsingfors. Es sind die 3 HaupUchnitte 
ond 18 Krümm uiigalinien anfgeieiohnet. 

161». (XVI, 2.) Rechteckige Platte hiertn, 
mit geraden Liniea verseheii, welche den 
KrämmangalinieD auf dem Ellipaoid ent- 
eprechen. 

1620. (XVI, 3.) Kugel mit 3 grössten 
Kreisen nod 18 confocalen 8|ihSrl8CheB 
Kegelschnitten, welche wiedei-am den Erflm- 
muDgalinien dsB Ellipsoidi entspreche d. 

Zu den drei Modellen gehört ein gemein- 
samer HolzDnteraatz. 

Zusammen Mk. 30. — . 

163. (XVI, 6.) Verelnlguag dea vorge- 
nanntee Ellipsoids mit einem confocalen 
einschaligen Hjrperboloid , . Mb. 16. — . 




164. (XVI, T.)'.Vere1n1gnng':desBelben El- 

lipBoids mit einem confocalen zweischaligen 
Hyperboloid . Mk. 18.—. 

16&. (XVI, 9.) Vereinigung des Ellipsoids 

mit einem confocalen ein schaligen ond 

einem confocalen iweibohaligen Hyperboloid. 

Mk. 22.-. 

166. (III, 7.) EInschatIgei Hyperboloid ntt 
KrBmmungsttnlen. (23x23 um.) Mk. 11.—. 




Die Modelle Nr. 16S bia 166 sind von 
atnd, math. Haussner in QOttingen (S) her- 
gestellt. 




167. (in, 18.) Elliptlsoher Kegel ■» Krila- 
nungslinlen. Die eine Schar von Erfimmnngs- 
ÜDien sind die Erseagenden, die andern 
aphärisohe Cnrven; sie werden durch den 
Endpnokt eines Fadens beactmeben, deasen 
anderer Endpunkt in der Spitse befestigt 
ist Dieser Eei^el iat Aapnptotenkegel eq 
Nr. 166 und 168. [23x13 cm.) Mk. 6.60. 

168. (111,9.) Zwelichallgei Hyperboloid 
mit KrümmungBlInlen. Es besitst 4 reelle 
Nahelpnnkte. Daa eine System von Erfim- 
mnngalinien, daa ans der FUclie durch die 
ElHpaoide des zugehörigen confocalen 
System B an sge schnitten wird, kann dorcb 
dieselbe Fadenconstmction wie beim Ellipaoid 
conetmiert werden, das andere durch die 



VII. iDfiniteumalgeometrie der FlBcheti. 




einschali^n Hyperboloide ansgefichtiittene 
aber Dicht. (23x13 cm.) . . Mk. 16.40. 




169. (111,12.) Elllptlaohes Parabolsfd mit 
Krümniiingsllnlen. Diese Curven Bchlingen 
sich um die 2 reellen Nabel punkte der 
FlSche ; das gescliIoBsene Syatenv ItLsst sich 
durch die beim ElUpsoid angegebene Faden- 
construction linden. Diese FUche gehört 
vermöge der Gleichung ; 

einem dreifach orthogonalen Sjntera an, 
das 2 Systeme von elliptischen Paraboloiden, 
eins nach der positiven, das andere nach 
der negativen Seite der s-Ax6 geÖtTnet, und 
ein System hyperbolischer Paraboloide ent- 
halt. Die Durchdringungscurven dieser 
Fliehen sind Kriimmungslinien derselben. 
(12x20 cm.) Mk. 6.80. 

170. (III, 16.) Hyperbolisches Parabolold 
ntt KrOmmungslInlen (vergl. Bemerkung zu 
der vorhergehenden FUche. (16X12 cm.) 

Mk. 4.70. 

171°. (X,2b.) Modell zu Staude's 

FadenconstructlM des EIMpsold* aus 2 con- 



focalen Flächen zweiten Grades. Wenn ein 
geschlossener unausdehnbarer Faden, der 
um zweiineinandergefügteconfocale Fliehen, 
ein Ellipaoid und ein einschaligea Hyper- 
boloid, herumge schlangen ist, durch einen 
beweglichen Punkt derart gespannt wird, 
dasB er beständig jeden der beiden durch 
das Ellipsoid getrennten Teile des Hyper- 
boloids berfihrt (sei es in einem Punkt oder 
längs eines ganzen Cnrveniugs), so bcBchreibt 
der pTinkt ein den gegebenen Fliehen con- 
focales Ellipnoid, Der rote Faden legt aich 
an beide Teile des Hyperboloids Iftngs eines 
Teiles der Schnittcui've an (erster Fall), der 
andere, gelbe, nur an den einen Teil, berQhrt 
dagegen den andern nnr in einem Punkt 
(zweiter Fall). (20x9 cm.) 

172°. (X,2a) Modell (aus Draht) zu 
Staude's Fadenoonstnictlon des Elllpeolds 
aus den 2 Focaicurven des zum Ellipsoid 
gehörigen confocalen Fliehen Systems. (Spe- 
cieller Fall der vorigen Erze utrungs weise). 
Der Apparat gestattet nur das obere vordere 
Viertel des Ellipsoids zu constmieren ; dabei 
muss sich der Faden von unten an die 
Ellipse, von hinten an die Hyperbel anleiren. 
Die Linge des Fadens ist gleich der grössten 
Axe des Ellipsoids, vermehrt um die 
Differenz der ExcentricitBt der Ellipse und 
Hyperbel. (20x10 cm.) 

Beide Modelle sind »on Dr. O. S/aiir/e 
constmiert. (Vergl. dessen Ahhandinng in 
den Math. Annal. Bd. 20, pag. 147.) Er- 
linterangen des Verfassers sind beigegeben. 
Mk. 12,—. 



173. (XVU, 13.) Flacbe, auf welcbe das 
Ellipsoid durob parallele Nonnalen confom 
abgebildet wird. Von Dr. JC. mnbcck in 
Einbeck (S). 

Die Fliehe wird durch ihre KrDfflmungs- 
llnlen in unendlich kleine Quadrate geteilt. 
Mit Hülfe des Modells Usst sich eine Vor- 
stellung gewinnen von der Gestalt defgenigen 
Fliehen, auf welche die Qbrigen Fliehen 
zweiten Grades dnrch parallele Normalen 
conform abgebildet werden , Mk. 12.—. 



VII. Infinitesimalgeometrie der Flächen. 



105 



174^ (X, IIa.) Bohnenf5rmlger KSrper 

mit Symmetrieebenen zur Anstellnng von 
Proben bezüglich des Verlaufes der KrQm- 
mungsllnien, Asymptoten- und parabolischen 
Curven auf einer Fl&che. (14x8 cm.) 

1750. (Xj 11 b.) Dasselbe anderer Gestalt 
(tordierte Bohne). (10x6 cm.) 

Zusammen Mk. 1.50 

Hierher gehörenfernerdie Abt.fll, a 
unter Nr. 79 flp. aufgeführten C y c 1 i d e n, deren 
Krümmungslinien bekannt sind, die Röhren- 
schraubenflache Nr. 124 (VIII, 5), die 
windschiefe Schraubenfläche Nr. 223 
(VIII, 6c.), die Flächen von constantem 
p o si tiv e nK r ü mmu n gs m ass nach -£'««<'^<'r 
Nr. 206, 207 (XVII, 3) und die B ian chi' soh e 
Fläche Nr. 212 (VHl, 1). 



c) Asymptoteneurren und 
parabolische Cnrren. 

176—187. (X, 10 a— m.) Modelle von ver- 
schiedenen Rotationsflächen mit aufgezeich- 
neten Asymptotencurven. Man gelangt zu 
denselben durch die Frage nach solchen 
Kotationsfiächen, deren Asymptotencurven 
zur Projection auf eine Ebene senkrecht zur 
Axe gegebene Ourvensysteme (logarithmische 
Linien, Kreise etc.) besitzen; a. bis 1. von 
Herting^ in München berechnet und model- 
liert. (B). 

Zusammen Mk. 80.—. 

1760. (X,10a.) Rotationsfläche, ent- 
standen durch Umdrehung der Parabel um 

ihre Scheiteltangente. Gleichung der Fläche 

«2 — r (r — V^alfj^), 

der Projection der Asymptotencurven in 
Polarcoordinaten <jp = V.Mogr. (19x1 3 cm.) 

1770. (X,10b.) Rotationsfläche, ent- 
standen durch Umdrehung der cublschen 
Parabel um ihre Wendetangente. Gleichung 
der Fläche z^^=^2*jr, der Projection der 
Asymptotencurven in Polarcoordinaten 
ff = V '^- log r. (14x14 cm.) 

8 



1780. (X,10f.) Rotationsfläche, ent- 
standen durch Umdrehung der Neirschen 
Parabel um ihre Rückkehrtangente. 
Gleichung der Fläche a8=r25ra, der Pro- 
jection der Asymptotencur^'en in Polar- 
coordinaten 9 =r V * log r. (14x17 cm.) 

1790. (X,10d.) Rotationsfläche, ent- 
standen durch Umdrehung der gleichseitigen 
Hyperbel um eine ihrer Asymptoten. 
Gleichung der Fläche « . r = 6, der Pro- 
jection der Asymptotencurven in Polar- 
coordinaten 9 = V 2 log r. (15 X 16 cm.) 

1800. (X, 10 c.) Rotationsfläche, deren 
Gleichung ist «r3 = 8. Gleichung der Asym- 
ptotencurven y^zrVßlogr. (15x16 cm.) 

1810. (X, 10 e.) Rotationsfläche , ent- 
standen durch Umdrehung der iogarith- 
mischen Spirale um ihre Asymptote. 
Gleichung der Fläche ^ = 6 log r, der Pro- 
jection der Asymptotencurven 9 = log r. 
(16x11 cm.) 

1820. (X,10k.) Rotationsfläche, ent- 
standen durch Drehung der Parabel um eine 
Parallele zur Axe. Gleichung der Fläche 
3 = a (r — a)2, der Projection der Asymptoten- 

cos -? =V -» (Cardioide). (16xl6cm.) 
2 » a 

1830. (X,10g.) Rotationsfläche, ent- 
standen durch Umdrehung der Parabel um 

eine Parallele zur Scheiteltangente. Gleichung 
der Fläche z^ = a^ (r — a), der Projection 
der Asymptotencurven 

V^r log 2(r-fV7(r— a)) — g 



carve 



9 



(18x15 cm.) 

1840. (X,10h.) Rotationsfläche, ent- 
standen durch Umdrehung der cublschen 
Parabel um eine Parallele zur Wendetan- 
gente. Gleichung der Fläche z^=za^{r — a), 
der Projection der Asymptotencurven: 



a 



(18x19 cm.) 

1850. (X,lOi.) Rotationsfläche, ent- 
standen durch Umdrehung der Neil'schen 



106 



VII, InfinitNimalgeometrie der Fliehen. 



Parabal um eine Parallele lor Rockkehr- 
kaote. Gleichnng derFiBclie ^^i* (r— a)>, 
der Frojectioii der As^mptotencarreD 

(13X17 cm.) 

1S60. (X,101.) ReUtleufllche, deren 
Oleichnng iat 

Die Frcrjectioti der AsymptoteDcnrreD ergabt 
eiD System von Kreisen, die daroh denselben 
Punkt gehen. {14x20 om.) 

187». (X,10m.) RotatlDüBfläohe, ent- 
atudea dirob Umdrehung der Sinusllnle 
; = cos r. Das Modell erl&atert d a s V e r - 
halten der Asymp to tBncnr*en in 
der Nfthe der - parabolischen Cnrve. Im 
Allgemeinen setzen die Asirmptoten- 
cnrven aof die parabolisclie Curve mit 
Spitsen auf, nnd nar wenn letztere die £e- 
rührangscarva einer Doppeltangentialebene 
ist, wird sie von den Asymptotencnrven. 
berahrt Das in dem Ausdmtk für den 
Bogen anflretende Integral wurde mit Hilfe 
der Ganss'schen Naherongsmethode ansge- 
wertet. Die anfgeieiclmeten Kreise bilden 
die parabolische Cnrre. Berechnet nnd con- 
stmiert von stnd. math. Sievert in Manchen- 
(B). (21X5 cm.) 




188— l»l.CXTII,7».b.c.d.) Versohledene 
Typen oonitoder Knotenpunkte mit Angabe 
des Verlanfes der parabolischen Curve nnd 
der Asymptoten cnirven in derUmgebnng dieser 
Punkte. AnagetDhrt nnter LeitoDg von Prol 
Dr. Dyok nnd Prot. Dr. Finsterwalder von 
Professor A. Suckarda in Prag. 




Berücksichtigt man in der Taylor'schen 
Entwicklung der Flachen gl eichang im 
Knotenpnnkt f (jr,^, z) = «s + »» + ... . = o 
die Glieder 2. nnd 3. Ordnung, so hat man 
bekanntlich nach der Realitftt der 6 Schnitt- 
geraden der Eegel u^^^o nnd «a ^ o vier 
Hauptftlle zu unterscheiden : 6, 4, 2, dieser 
Schnitt^raden reell. Zur Darstellung dieser 
Fftlle sind specielle, jedoch hinreichend all- 
gemeine Beispiele ansgewfthlt. Des Näheren 
vergl, die Abhandlung von Sncharda, Über 
die asymptotischen Cnrven gewisser Flftchen 
dritter Ordnung mit gewöhnlichem Knoten- 
punkt, Monatshefte för Math, und Physik, 
Vill. Jahrgang. (Höhe ca. 20 cm.) 

Znsammen Mk. 75. — . 

192. (II, 2.) Fläche 3. Ord. vierter Qaase 
mit 4 reellen coniacheu Knoten, uf welohe 
eine Aaymptotencurve (gelb) 'auf|eze1chnet 
ist; sie entspricht dnalistiach einer Asym- 
ptotencnrve derSteiner'schen Fl&che (4. Ord., 
dritter Classe) nnd ist nach Clebsch (Crelle 
Bd. 67, S. 9) eine Kaumcorve 6. Ord., vierter 
Classe, die in jedem Knotenpnnkt der Fl&che 
einenKflckkehrpunkt besitzt. '^anSackarach 
in M&nchen (B). Erl&ntemng beigegeben. 
(13x22 cm.) Mit. 14.—. 

NB. Asymptote ncnrven finden sich anoh 
aufder Komischan Fl&che Ton Steiner 
Nr. 94 (IX, 3); auf den Rotationsfikchen 
von konstantem negativen Krtlm- 
mungsmaia Nr. 208 (U,4) und 210 a> l)i 
auf der windschiefen Schrauben- 
riftche Nr. 223 (TIU.Ga) und anf der 
Miniraalflache Nr. 224 (Vm,2.) 



VII. Infiniieiimalgeometrie der Flftchen. 



107 



d) OeodBtlselie Linien anf FlBehen 
8. Ordnung. 

193. (1, 4.) Geoditlsche Linien auf dem 
veriSngerten Rotationsellipsoid. Das Pro- 
blem f&hrt auf elliptische Fanctionen. Es 
sind 3 Linien (rot, blaa, violett) angezeich- 
net. Gonstmiert nnd mit Erklftmnig ver- 
sehen von stnd. math. Rohn in München 
(B). (12x18 cm.) Mk. 6.—. 

194. (1, 5.) GeoditlsGlie Linien duroii die 
Nabelpankte (siehe Bemerkung zn Nr. 158) 
eines dreiaxlgen Ellipsoids. Das Problem 
fahrt anf elliptische Fanctionen. Eine geo- 
dätische Linie darch den einen Nabelpunkt 
geht stets aach dnrch den ihm gegenüber 
liegenden and nähert sich nach einer Richtung 
asymptotisch demjenigen Hauptschnitt, der 
durch die beiden Nabelpunkte geht. (Vgl. 
Salmon-Fiedler, Raumgeometrie II. Teil, 
2. Aufl., pag. 167 fl. Berechnet und con- 
struiert von stud. math. Rohn (B). Erläute- 
rung beigegeben. (10x18 cm.) Mk. 6.—. 

195. (V,7a.) Verlängertes Rotations- 
ellipsoid mit geodätiselien Linien und Enve- 
loppen von Systemen solciier, welche von einem 
Punict ausgeiien. Diejenigen geodätischen 
Linien, welche die symmetrisch gestaltete 
der 2 roten, vierspitzigen Gurven umhflUen, 
kommen von einem Punkte A des Äquators, 
diejenigen, welche die andere rote Curve 
berühren, von einem auf einem Parallelkreis 
gelegenen Punkte A^, Zwei der 4 Spitzen 
der zu ^j gehörigen Enveloppe liegen 
selbstverständlich in dem durch A^ gehenden 
Meridian, die zwei andern auf dem zum 
Parallelkreis durch A^ symmetrisch gelegenen 
Parallelkreis und zugleich auf der geodä- 
tischen Linie, welche in ^^ den Parallelkreis 
durch ^1 berührt. (VergLNr. 197.) (12x8cm.) 

Mk. 6.60. 

i960. (X, 12 c.) Dasselbe In grösserem 
Massstabe. Die von einem Punkt A aus- 
gehenden geodätischen Linien bilden eine 
Enveloppe, die von einem in A befestigten 
Faden umhüllt wird. (18x12 cm.) 



1970. (V,7b.) Sphftrold (abgeplattetes 
Rotationsellipsoid) mit geoditlsehen Unten 
und Enveloppen von Systemen solcher, welche 
von einem Punkt ausgehen. Die Bedeutung 
und Gestalt der Ourven wie in Nr. 195. 
(17x10 cm.) Mk. 6.50. 

1980. (X, 12 b.) Dasselbe, grösserer 
Massstab. Durch einen im Punkte A be- 
festigten Faden kann man die Erzeugung« 
der Enveloppen demonstrieren. (18x13 cm.) 

1990. (X, 12 a.) Dreiaxiges Elilpsold nebst 
Andeutung der Enveloppe von geoditlsehen 
Linien, welche von einem Punkt ausgehen. 
Durch den Ausgangspunkt der geodätischen 
Linien gehen 2 Erümmungslinien ; die 4 
Spitzen der Enveloppe (auch hier ist sie 
ein vierspitziger Gurvenzug) liegen zu je 
zweien auf denjenigen Krümmungslinien, 
welche zu den durch den Ausgangspunkt 
gehenden beiden symmetrisch liegen. Vgl. 
Dr. A. V. Braunmühl's AbhandL in den 
Math. Annalen, Bd. 20, pag. 557 flf. (19x11 cm.) 
Nr. 196, 198 u. 199 zus. Mk. 14.-. 

Die Modelle Nr. 195—199 wurden von 
•Dr. A. von Braunmükl in München (B) con- 
struiert. Vergl. dessen Abhandlung in den 
Math. Annalen Bd. 14, pag. 553 ff. u. Bd 20. 
Erläuterung beigegeben. 

Geodätische Linien finden sich 
auch auf den Flächen von constantem 
Krümmungsmass Nr. 200, 201, 208—210 und 
von conitanter mittlerer Krümmung Nr. 
217— 22L 



e) FlBehen Ton constantem 

Erflmmnngsmass nnd aufeinander 

abwickelbare FlBcben. 

Für die Flächen von constantem Krüm- 
mungsmass ist das Product der beiden 
Hauptkrömmungsradien, dessen reciproker 
Wert nach Gauss gleich dem Krümmungs- 
mass der Fläche in dem betrachteten Punkt 
ist, an jeder Stelle dasselbe. Nach dem 



108 



yiL Infinitesimalgeometrie der Fliehen. 



Vorzeichen dieses Prodactes nntencheidet 
man Flächen von constanter positiver 
oder negativer Krfimmnng oder von 
der Erfimmnng Null. Alle Flächen 
von gleichem constanten Krfimmangsmass 
sind ohne Dehnnng and SchmmpfnDg auf 
einander anfbiegbar nnd in sich selbst ver- 
schiebbar, wie z. B. die Ebene oder die 
Engel. Man kann anf solchen Flächen daher 
von Congrnenz der Figuren reden, 
weil man getrennt gelegene Flächenstücke 
durch Verschiebung in der Fläche selbst 
zur Deckung bringen und mit einander ver- 
gleichen kann. Die notwendige Bedingung 
zum Aufbau einer Geometrie, im Euklidischen 
Sinn, ist damit für diese Flächen gegeben; 
an die Stelle der „Geraden" tritt hier nur 
die kfirzeste d. h. die „geodätische Linie". 
Die Geometrie auf den Flächen von con- 
stanter positiver Krümmung ist die gewöhn- 
liche sphärische Geometrie; die auf 
den Flächen von constanter negativer 
Krümmung wird Nicht-Euklidische 
Geometrie genannt und deckt sich mit 
der durch Lobatschewsky begründeten, welche 
des elften Axioms von Euklid entbehrt. 
Der Unterschied zwischen dieser und der 
sphärischen hat ein verschiedenes Verhalten 
der unbegrenzt verlängerten geodätischen 
Linien zur Folge. (Vergl. die diesbezüglichen 
Anmerkungen zu den Modellen beider 
Flächengattungen). 

Die nachfolgenden Flächenmodelle sind 
bestimmt, dem Studium dieser Geometrie 
zu dienen. Zu diesem Zweck sind einzelnen 
Nummern verbiegbare Messingbleche 
von dem Krümmungsmass der Flächen bei- 
gegeben, welche jeder beliebigen Stelle einer 
Fläche von dem gleichen Krümmungsmass. 
wie es der Streifen besitzt, sich anschmiegen. 

Die partielle Differantialgleichung, durch 
welche diese Flächen definiert sind, wird 
unter Voraussetzung einer Rotations- 
fläche zu einer gewöhnlichen integrierbaren 
und liefert för die Meridiancurve der Fläche 
die Gleichung 



z 



wm 



dr; 



wobei +/' der reciproke Wert des Krum- 
mung^masses der Fläche ist. 

Sowohl für die Flächen positiver wie for 
die negativer Krümmung erhält man 2 ver- 
schiedene Typen, zwischen denen ein Über- 
gangsfall mit einfacheren Eigenschaften lieg^ 
(Kugel und Tractrixfläche). 

200—202. (V, 2.) Roiatitiiafiaclieii von 
constairtem positiven Krammangomaso mit 

geodätischen Linien. Drei Typen mit gleichem 

Krümmungsmass = -r~öö^ P^ Centimeter- 

mass). Da diese Flächen auf eine Kugel 
abwickelbar sind und geodätische Linien bei 
der Abwickelung erhalten bleiben, so trefiFen 
sich alle von einem Funkt ausgehenden geo- 
dätischen Linien wieder in einem Punkt 
Nach Zeichnungen von E. Bour, Journal 
de TEcole Polytechnique, Tome 22 modelliert 
und mit geodätischen Linien versehen von 
Assistenten Dr. P. Vogel (B). 

200. (V, 2 b.) Spindeltypus ; die Meridian- 
curve trifil die Axe. (11x7 cm.) Mk. 4. — . 

201. (V,2c.) Wulstiypus; die Meridian- 
curve der Fläche trifft die Axe nicht. 
(10x12 cm.) Mk. 9.—. 

202. (V, 2 a.) Kugel ; Zwischenfall, Radius 
4,33 cm Mk. 1.—. 

Die Flächen von constanter Krümmung 
sind, als dünne Haut gedacht, wie bereits 
erwähnt, in sich selbst verschiebbar und auf 
einander abwickelbar. Man kann dies durch 
die folgenden biegsamen, auf diese Flächen 
aufgepassten Streifen von Messingblech er- 
proben. 

203^. (X,6a.) Fläclienstrelfen von con- 
stanter positiver KrOmmung aus Messlngbiecli. 
Kugelzone, einem Centriwinkel von fast 90^ 
entsprechend. 

2040. (X,6b.) Holiie HalbiiHgei aus 
RVessingbiecli. Beide zusammen Mk. 4.50. 

205. (V,3.) Scliraubenfläclie von con- 
stantem positiven KrOmmungsmass, auf die 



Vll, lofiniteEriinalgeometrie der Flftchen. 



lOB 



vorhergehe D den 3 FUohen abwickelbar, in- 
dem das ErümmongBinaM mit dem der vor- 
hergehCDdea Flächen übereiösümmt. Die 
Gleichnog der Meridiancnrve führt auf 
elliptische Functionen. Qanghölie der 
Sohranbe 10,9 cm. Schneidet man aua der 
vorherigen Engel eine von 2 gleich grossen 
ParaUelkreisen begrenzte Zone (einem Centri- 
winkel von 90" entsprechend) heraus, so 
geht dieae dorch gegenseitige VerBchiebnEg 
der Endschnitte in diese Schrauben ilächc 
Ober, wie sich dies mit Hülfe der Eugel- 
Eone anB Messingblech zeigen l&ast. 
(24x16 cm.) Hk. 13.~. 

Von stud. math. Auc-n in München (B), 
Ertenternng hierzu nnd auch zu den vor- 
hergehenden Rotation eflächen beigegeben. 

206. 207. (XVII, 3.) Zwei Flächen von 
ooistantem positiven KrDmmunBBmaaa mit 
einem System ebener Krünmungsllnlen, Die 
eine (Nr. 206) repisentiert den allgemeinen, 
von Enneper snerst (Oöttinger Nachrichten 
1868) nntersachten Fall, daas die Coordinatea 
der Fliehe elhptische Functionen von 2 
Parametern sind ; die andere (Nr,20T) den von 
Knen (Bajr. Acad. Sitzungsber. 1884) nach- 
gewiesenen besonderen, wo Kreisfun et ionen 
für die Coordinatendarstellnng ausreichen. 
Letzterer entspricht dem Typus der Bianchi- 
achen Fl&che (Nr. 136) für Flächen von 
negativem Krümmangsmass. 

Die Fl&chen sind beide anf die Kugel 
Nr. 128 abwickelbar. (16x16x8 u. 16x 
15x14 cm.) . . . Zusammen Mk. 18.—. 

Die Flächen von constantem negativen 
ErQmmungsmaBs nnterscheiden sich wesent- 
lich durch die Eigenschaften ihrer geodä- 
tischen Linien von denen positiver Erümmnug. 
Die von einem Fnnkt ausgehenden Linien 
treffen sich überhaupt nicht mehr. Durch 
einen Punkt der Flache gehen unendlich 
viele Linien, die eine gegebene geodätische 
Linie schneiden, zwei (nach jeder Seite 
eine) zu ihr parallele (sie im Unendlichen 
treffende) und unendlich viele sie nicht 
■cbneidende. Unter einem geodUisoben 



Kreis versteht man diejenige Corve, die der 
Endpunkt eines am anderen Endpunkt« 
befestigten anf der Flache aufliegenden 
angespannten Fadens beschreibt. — Um 
Vieldeutigkeit zu vermeiden, hat man sich 
eine Rotationsfläche als unendlich dünne, 
über das Modell der Botationafläcbe unend- 
lich oft gewickelte Haut zu denken (aU 
Schraubenfläche von der Ganghöhe Null). 
208. (ir,4.) Rotationsfläche von constu- 
(em negativen Krümmungsmass (Kegeltypus), 
nebst geodätischen Linien (blau) und einer 
Ä syraplotencurve. Von stud. matli. Bacharach 
in München (B). Erläuterung beigegeben, 
(17X17 cm.) Mk. 9.—. 




20£>. (11,5.) Ebenso (Hyperboloidfypus.) 

Es ist ein System paralleler geodftvischer 
Linien aufgezo lehnet (grün), worunter sich 
2 (rot) befinden, die sieh dem Eeblkreis 
asymptotisch n&hern. Die geschlossenen 
Curveu sind geodätische Kreise. Von stud. 
math. W. Dyck in München. Erlänterang 
beigegeben. (13x21 om.) . . Mk, 12,—. 




210. (1, 1.) Kotatlonsfläcbe der Traolrix, 
dnroh Umdrehung um ihre Asymptote ent- 



110 



Vll Inäniteiiimldgeomeirie der nAch^fi. 



standen. Die Tractriz ist darch die Eigen- 
schaft definiert, dass alle Tangenten zwischen 
dem Berährpnnkt nnd einer Geraden, der 
Asymptote, constante L&nge besitzen. Diese 
Flftche bildet den Übergang zwischen den 
beiden vorgenannten Flächen und entspricht 
der Engel bei den Flftchen constanter 
positiver Krümmung. Die blan gezeichneten 
Corven auf ihr sind verschiedene geodä- 
tische Linien, die rote ist eine' Asym- 
ptotencnrve, deren Torsion bekanntlich gleich 
der Wnrzel aus dem negativen Erfimmnngs- 
mass der Flftche an der betreffenden Stelle, 
also fär diese Cnrve allenthalben dieselbe 
ist. Von stud. math. Bacharach in München 
(B). Erläuterung beigegeben. (25x18 cm.) 

Mk. 9.—. 




211. (V,4.) Schraiibenfläche von oon- 
staatem negativen KrOnmungsmass, deren 
Meridianourve die Tractrix ist. Sie ist die 
einzige Schraubenfläche von der erwähnten 
Art, in deren Gleichung nicht elliptische 
Functionen eintreten. (Bei Flächen con- 
stanter positiver Krümmung gibt es keine 
von dieser Eigenschaft). Vergl. U. Dini, 
Comptes Hendus, Aoad. Sc. Paris 1865, 
I. Sem. pag. 340; Th. £uen, Berichte der 
kgl. bayr. Acad. 1884. Von Dr. P, Vogel in 
München (B). Erläuterung beigegeben. 
(24X16 cm.) Mk. 15.50. 

212. (VIU, 1 ) Fläche von conatantem 
negativen Krummungsmass mit ebenen Krfln- 
Diungallnlen nach Enneper. Sie entsteht aus 

der Tractrixfläche von der Krümmung — -, 




dadurch, dass man auf den Tangenten an 
ein System von parallelen geodätischen 
Linien das Stück t in bestimmtem Sinn 
aufträgt. Die Fläche besitzt eine Ebene und 
eine räumliche Rfickkehrkante mit 2 Spitzen 
sowie eine Doppelcurve. Das eine System 
von Krümmungslinien wird von Ebenen aus- 
geschnitten, welche durch eine (im Modell 
vertikal gestellte) Gerade hindurch gehen. 
Das andere System liegt auf Kugeln, deren 
Mittelpunkte in dieser Geraden liegen. 
Vergl. Bianchi, Math. Annalen Bd. 16, so- 
wie Enneper, Göttinger Nachrichten 1868 ; 
T h. K u e n , Sitzungsberichte der kgL bayr. 
Acad. 1884, Heft IL Modelliert von stud. 
math. Mack. Erläuterung hierzu von 
Assistenten Th, Kuen in München (B). 
(24x18 cm.) Mk. 16.—. 

Die Flächen Nr. 209,211, 212 besitzen 
das nämliche Krummungsmass. Um 
ihre Abwickelbarkeit auf einander und be- 
sonders ihre Verschieblichkeit in sich selbst 
und die merkwürdigen Beziehungen der 
Nicht-Euklidischen zur Geometrie des Lobat- 
schewsky zu zeigen, hat man auf dieselben 
2Flächen8treifen (Nr.213) aus dünnemMessing- 
blech aufgepasst Schneidet man von einem 
ein dreieckiges Stück ab, dessen Seiten geo- 
dätische Linien (z. B. der Fläche Nr. 209) 
sind, so lehrt bereits der Augenschein, dass 
die Summe der Winkel in einem solchen 
Dreieck kleiner als 2i? ist. 

213. (X,14.) Zwei Fliohenstreifen von 
oonstantem negativem KrümmungsmaM ans 

biegsamem Meesingblech, vom Krümmnogf 



Vtl. InfinitesiiKialgeometrie der Fl&cheti* 



111 



mass der Flftchen 209,211, 212. (Siehe die 
vorstehende Bemerkung) (£). . Mk. 4: — . 

214. (VIU, 7 a.) Schranbenfläche, auf das 
Rotationsellipsoid Nr. 215 abwickelbar (nach 
fi. Bour, Journal de l'Ecole Polyt., Bd. 
XXII). Von Assistenten Dr. P. Vogel (B). 
(12x26cm.) Mk. 10.50. 

215. (Vm,7c.) Rotationsellipsoid, auf 

die vorige Fläche abwickelbar (B). (3x9 cm.) 

Mk. 1.50. 

216. (Vni,7b.) Rotationsellipsoid aus 
biegsamem Messingblech zur Demonstration 
der erwähnten Abwickelung. Die durch 2 
gleich grosse Parallelkreise begrenzte Zone 
obigen Ellipsoids geht durch einen leichten 
Druck in die vorhin erw&hnte Schrauben- 
fl&che über (ß) Mk. 2.60. 

In diesen Abschnitt gehört noch die in 
der folgenden Abteilung aufgezählte wind- 
schiefe Schraubenfläche Nr. 223, 
welche auf das C a t e n o i d abwickelbar ist 
und der zugehörige Messingstreifen 
Nr. 222. 

f ) Fl&ehenTon eonstanter mittlerer 
Erflmmuiig, MinimalflSehen. 

Die Flächen von constanter mittlerer 
Krümmung sind dadurch definiert, dass die 
Summe der reciproken Werte ihrer 2 Haupt- 
krümmungsradien an jeder Stelle denselben 
Zahlenwert besitzt. Die partielle Differential- 
gleichung, durch welche sie definiert sind, 
geht in eine integrierbare totale über, wenn 
man sich auf Rotationsflächen be- 
schränkt, und zwar erhält man für die 
Meridiancurve die Gleichung 






r^ + a^ (22 



är. 



r2) (r2 _ a^2) 

Nach Delaunay (Comptes rendus XIU, 
1841) ergibt sich die Meridiancurve dieser 
Flächen auch als diejenige Curve, die der 
Brennpunkt eines Kegelschnittes beim Ab- 
rollen auf einer Geraden beschreibt, welche 
dann Botationsaze wird. Den 3 Kegel- 



schnitten Ellipse, Hyperbel, Parabel ent- 
sprechend, erhält man 3 verschiedene Typen, 
die von Plateau in seinem Werke „Statique 
ezp^rimentale et th^orique des liquides etc." 
Onduloid, Nodoid, Catenoid genannt wurden. 
Nach Laplace werden die Gleichgewichts- 
figuren von Flüssigkeiten, welche der Ein- 
wirkung der Schwere entzogen sind, von 
Flächen constanter mittlerer Krümmung 
begrenzt. Geometrisch lassen sie sich auch 
als gewisse Parallelflächen zu Flächen von 
constantem positiven Krümmungsmass de- 
finieren. Einen speciellen Fall davon bilden 
die Minimalflächen, deren mittlere 
Krümmung Null ist Dieselben haben die 
Eigenschaft, einen kleineren Flächeninhalt 
zu besitzen als jede andere benachbarte 
Fläche, die durch eine beliebige auf ihr 
geführte geschlossene Randcurve hindurch 
gelegt wird. Sie ergeben sich mechanisch 
als diejenigen Flächen, welche die zwischen 
eine gegebene Randcurve sich einspannende 
Flüssigkeitshaut (z. B. durch Eintauchen 
eines Drahtes von der Form der Curve in 
Seifenlösung annimmt. 

Die Minimalflächen werden sowohl durch 
ihre Krümmungs- wie durch ihre Asymptoten- 
curven in unendlich kleine Quadrate geteilt. 
(Die Indicatrix ist für diese Flächen eine 
gleichseitige Hyperbel, deshalb stehen auch 
die Asymptotencurven aufeinan der senkrecht). 
Zu jeder Minimalfläche gibt es eine zweite, 
ihre sog. Bonnet'sche Biegungs- 
fläche, welche auf sie derart abwickelbar 
ist, dass die Krümmungslinien der einen in 
die Asymptotencurven der andern übergehen. 
Vergl. Schwarz in Crelle's Joum. Bd. 80. 

217—220. (II, 3.) Drei Typen von Ro- 
tationsflächen constanter nittlerer Krümmung 
mit geodätischen Linien. Das Verhalten 
der letzteren ist je nach dem Winkel, unter 
dem eine den grössten Parallelkreis trifit, 
ein verschiedenes. Entweder bewegt sie 
sich zwischen 2 Parallelkreisen (blau) oder 
sie nähert sich asymptotisch dem Kehlkreis, 
d. i. Parallelkreis von kleinstem Badius (grün), 
oder sie läuft über die ganse Fläche hin. 



113 



VII. Infinitesimalgeometrie der Flftchen. 



Von stud. math. A. v. Braunmühl in München 
(B). Erlänternng beigegeben. 




217. (II, 3 a.) Onduloid. Die Meridian- 
curve ergibt sich für «1 = 1 cm., a^ = 5,77 cm. 
aus der oben angegebenen Gleichung, wenn 
von den 2 daselbst vorkommenden Vor- 
zeichen das obere (positive) gewählt wird. 
(12x26 cm.) Mk. 9.—. 

218. (U, 3b.) Nodoid. a, und «a wie oben, 
aber in der Gleichung ist das untere (nega- 
tive) Vorzeichen zu wählen. (11x8 cm.) 

Mk. 8.—. 

219. (II, 3 c.) Ring des Nodolds, durch 
Umdrehung der Schleife der Meridian cun^e 
von b. entstanden. (9x3 cm.) Mk. 2.—. 

220. (II, 3d.) Catenold, durch Umdrehung 
der Kettenlinie um ihre Axe entstanden. 
Ausser den 3 verschiedenen Typen von 
geodätischen Linien ist hier auch noch 
eine Asymptotencurve (gelb) aufgezeichnet. 
Diese Fläche ist eine Minimalfläche, sie 
besitzt die constante mittlere Erämmung 
Null. (16x10 cm.) . . . . Mk. 8.—. 

221. (VIII, 6 c.) Catenoid, grösser, mit 
aufgezeichneten Krümmungslinien (weiss) 
und Asymptotencurven (rot). Diese Fläche 
ist die Bonnet^sche Biegungsfläche zur folgen- 
den windschiefen Schraubenfläche (Nr. 222, 
223). Beim Aufbiegen beider aufeinander 
geht der Kehlkreis in die Axe der letzteren 
über, die Meridiane in die geraden Er- 
zeugenden, Parallelkreise in die Schrauben- 
ÜDien (B). (20x14 om.) . . Mk. 10.60. 




222. (VIII, 6 b.) Catenoid aus biegsamem 
Messingblech. Die Umdrehungsfläche 
der Kettenlinie wird in die wind- 
schiefe Schrauben fläche dadurch 
übergeführt, dass man an dem Messing- 




blech die Endpunkte des Kehlkreises fasst 
und diesen in eine Gerade auszieht, indem 
man gleichzeitig ein wenig dreht. Der Ver- 
such ist überraschend. In der ersten 
Gestalt passt das Blech auf das Catenoid 
Nr. 221, in der zweiten auf die Sclirauben- 
fläche Nr. 223. Von Herting in München (B). 

Mk. 2.—. 




223. (VIII, 6 a.) Windschiefe Scbrauben- 
fläche, Minimalfläche, nebst Krümmungs- 
linien und Asymptotencurven ; auf das 
Catenoid Nr. 221 abwickelbar. Von Herting 
in Mfinchen (B). (23x22 cm.) Mk. 17.—. 



VlI. InäDiterimalgeomstrie der Plletea. 



224. (VIU, 2.) MlnlnalflSohe 9. Ord. nach 
Enneper (Tei^L GöttiDger Nachrichten 1871, 
pftg. 27 fF,). Sie besitzt 2 ebene Doppel- 
cnrveD 3. Ord., in welchen die anfgexeich- 
neten beiden Scharen von ErflmmniigaliDien 
(ebenfalle ebene Cnrven 3. Ord. ; die Ebenen 
derselben aind alle einer Geraden parallel) 
einen Doppelpunkt besitzen. Die Flftche 
hat ferner 3 dreifache Geraden, nftinlich die 
nnendlich ferne Gerade in der Horizontal' 
ebene nnd die in einer solchen Ebene 
liegenden 2 roten Geraden. Von den 3 
dnrch diese letztere gehenden M&nteln sind 
aber 2 imagin&r. Die Fläche lässt sich da- 
durch mit sich selbst znr Deckung bringen, 
dssB man die eine Doppelcnrre in die andere 
verlegt. Ihre Bonnet' 9 che Biegungafläche 
ist sie selbst, d. h. die Fl&che kann auf sich 
selbst aufgebogen werden. Dabei gehen die 
Krüntmnngslinien (weiss) in die Asjmptoten- 
curvea (rot) Ober. Von Herting in München 
(B). Brl&aterung beigegeben. (26x34 cm.) 
Mk. 21.—. 

22&.(XTU,4.)Citaian'tGiielllninalflBChe. 
Diese Fläche gehört bekanntlich tn den 
Minimalflächeo, welche eine Schar reeller 
Corren zweiten Grades enthalten, und zwar 
sind es bei der Catal an' sehen FbLche 
Parabeln. Die Ebenen der Parabeb sind 
senkrecht zn einer festen Ebene, welche 
eine Symmetrieebene der Fl&ohe ist In 
dieser liegt eine von einer gewöhDliohen 
Cycloide gebildete geedfttiache Linie der 
Fläche. Die Parabeln nnd deren orthogonale 
Trajectorien veranschaulichen die Eigenschaft 
der Fläche, dais sie dnreh die beiden Oorven- 
scharen in anendlich kleine Quadrate geteilt 
werden kann. Modelliert von stnd. math. 
Laine in Helsingfors nnter Leitung von Prof. 
Neoviui. (Grösse des GipskOrpers ohne Holz- 
platte 22x22x14 cm.) . . . Mk. 40.—. 

226. (XVJI, 1.) HIntnalfläohe, welohe eine 
Sohar reeller Parabela enthält, deren Ebenen 
mit einer festen Ebene des Ranei einen 
oonitanten Winkel elnaohiieaaen. 

Die Fläche entsteht dnrch „geometrische 
Addition" der gewöhnlichen Sobra&benflävhe 




und der Catalan'achen Miniraalfläche, d, h. 
in der WeierBtrase 'sehen Darstellung der 
Coordinaten setzt sieh die Funktion F (j) 
(Monatsberichte der Berliner Acad. 1886, 
pag. 618) aas den beiden, die jene liefern, 
zusammen 

WO '=: V — 1 i a, b Contante sind, — Ansser 
den Parabeln aind noch deren Orthogonaltra- 
jeotorien angegeben, welohe mit jenen die 
Fläche in nnendlich kleine Quadrate teilen, 
sowie die Scheitelcurve der Parabeln. Jener 
oonstante Winkel ist für das Modell 40". 

Modelliert von atud. math. Tailgvist in 
Helsingfors nnter Leitung von Prot Neovius. 
(Grosse des GipskOrpen ohne Eolcplatte 
21X25 om.) Mk. 40.—. 




227. (X, 1 a— k.) Drahtsestelle zur Dar- 
stellung voa MinImalflScheD durch Lantiiea 
VON Selfenwasier nebst einer Anweisung zur 
Herstellung der SeifenlOsnag nach Angabe 
von Platean, Statique des liquides (B). 
Näherei siebe Teil I, Serie X. Mk. 12.—. 



VIII. Hodolle inr äiratelleDden Geometrie. 



VIII. Modelle zur darstellenden Geometria 



a) Hllfemittel für das 

geometiisclie Zeiehnen, projectlre 

Etsen^ng der Kegelschnitte, 

B«llefpenpeetlTe. 




AbblUiug TOD Mt. M*. (ZZVI, *.} 




Mr. tat. (XXTI,&.} 




Abbildung nm St. U7. (XXVI, ID.) 

228-2S7. CXXVI, 1-10.) Archltek- 
toniiohB Palyeder von Prof. Dr. Gu/do Hauck. 

Die Modelle, enUtaDden dnrch Znrück- 
führnng ftrchitektonucher Motive auf ihre 
polyedriscbe Orandfonn, sind von eioer 
gewiesen RegelmlMigkeit im Äofban, leigen 
Kber im Oegenrati in deo elementAren 
itenometiücheo EOrpeni rielluh ein- 



VirL Modelle eut cttrstellenden Qvometri«. 



Bpringeode Fl&chen winke], Sie dieneo eu 
Dbangen im Anfnehmen von Körpern in 
Grnnd- nnd Änfrisa und S chatten con atme- 
licnien, sur Darätellntig in axonome (riechen 
Projectionen, mal erisc her Perspective u s.w. 
Näheres siehe TeU I, S. 62. (Hahe der Mo- 
deUe 22-26 om.) 

Einselprcis Mk. 13.- 
GftnEe Serie Mk. 120.- 

Ziim Scliutze dieser Modelle sind noc 
passende Glasglocken mit Holzuntersätzen 
hergestellt, s. S. 61. 

Einzelpreis Mk. 2.75 — 8.50. 

Preis der Glocken und Untersätze für die 
eanze Serie Mk. 48.—. 

238-21(5. tXXVl, JI-18.) Hilhmlttfll 
fiir den Unterricht In darBtellender und pro- 
Jectlver Geometrie von Prof. Dr. Fr. SrhfiUng. 
Wegen ihrer Einrichtung im Einzelnen nnd 
Verwendung beim Unterricht vgl, die Be- 
Bchreibung dei' Serie im I.Teil, Seite 63 b. IT. 



der ersten nnd der zweiten Tafel des Grnnd- 
vind Äufrias verfahre na entsprechend leicht 
im rechton Winkel gegeneinander eingestellt 
werden können. Der Tafel selbst werden 
noch iwei kleinere Hdfstafeln beigegeben, 
von denen die eine die Selten rissebene, die 
andere eine allgemein gelegene Ebene dar- 
stellt Endlich gehören zu der ganzen Vor- 
richtung noch acht ätahlsl&he und zehn 
Korkkageln zm- Daratellong von Punkten 
und Geraden. (llOx'Jü cm,) Mk. 71).—. 

239. (XXVI, 11h,) Feites Gestell sam 
Aufhangen der Tafel . . , Mk. 16.—. 

210. (XXVI, 12) Kleine Projeotlonetafel 
ans Pappe mit S Chief ertafelpapier bezogen, 
Sie Btellt gleichfalls die Grund- und Auf- 
risatafeln und ihre Umklappung in eine 
Ebene dar, wobei jedoch die Tafeln über 
ihre Schnitthnie hinaus sieb erstrecken, 
(52>c4ö cm.) Mk. a.— . 




238. (XXVI, Ha.) firoeae Proj«ctlon>. 

tafel. Sie ist nach Art der Schulwandtafetn 
hergestellt, besteht aas zwei Teilen, welche 



-241. i,XX\l M Durchdringung eines 
fiinfseitigen Prismas und einer dreiseitigen 
Pyramide aos Pappe und HoIe, Das Pruma 
ist leicht abzulieben und zeigt dann heanndera 
deutlich die Schnittlinie beidur Kürper, die 
auch auf der Pyramide eingezeichnet ist, 
□ad den ihnen gerne ineameti Haumteil. 
(68x48x50 cm.) Mk. 20.-. 



116 



YllL Modelle zur darstellenden 6eomeirie. 



242. (XXVI, 14.) Gerader Kreiscyliader 
mit elliptbchem Schnitt, ans Pappe, nebst 
10 Bogen Papier, um mit mehreren Perioden 
die Abwickelung der Schnittcnrve, die affine 
Corve einer einfachen Sinnslinie, darzustellen. 
Der obere Teil des GyHnders kann überdies 
gegen den unteren gedreht werden, am die 
Dnrchdringang zweier congmenter Gyl Inder 
mit sich rechtwinklig schneidenden Axen 
zu zeigen (Kreuzgewölbe). (42x24 cm.) 

Mk. 8.—. 

243. (XXVI, 16.) Zwei congruente Ellipsen 
mit gemeinsamer kleiner Axe, sich recht- 
winklig schneidend, dem yorigen Modell ent- 
sprechend, aus Alnminiumdraht. Mk. 10.—. 




244. (XXVI, 16.) Drei Soiiraubeniinlen 
mit derselben Axe und Ganghöhe und zwar 
in zwei Windungen. Die rechtsgewundenen 
Schraubenlinien selbst sind aus Messingdraht, 
die Axe und die Speichen aus vernickeltem 
Eisendraht sorgfUtig hergestellt Wird das 
Modell vor die Wandtafel gehalten, so lassen 
sich sowohl die senkrecht zur Axe und Tafel 
ausgeführten Projectionen der verschiedenen 
Schraubenlinien als affine Curven derselben 
Sinuslinie, wie ihre schiefen Parallelprojec- 
tionen als affine Curven von Gydoiden ver- 
anschaulioben. (Höhe 70 cm.) Mk. 60.—. 



245. (XXVI, 17.) Elazeiae SchraabeBltale 

mit 5 Windungen, aus Aluminiumdraht. 
(Höhe 35 cm.) a. rechtsgewunden, b. links- 
gewunden je Mk. 5.—. 




246. (XXVI, 18.) Allgemeine projective 
Erzeugung der Kegelschnitte, speciell einer 
Ellipse. Das aus verschiedenen Metallen 
auf einem Keissbrett construierte Modell 
lässt unmittelbar den speciellen Fall des 
Pascalschen Satzes erkennen, bei dem zwei 
Gegenseiten des Sechsecks in Tangenten 
ausgeartet sind. (70x52 cm.) Mk. 75. — . 




247. (VIII, 4.) Rellefperspeotivisobe Dar- 
stellung eines WQrfels, einer Kagel, eines 
Kegels und eines Hohloylinders, auf einem 
Untersatz vereinigt. 

Der Augenpunkt befindet sich in der 
Verlängerung der Rotationsaxe des Eugel- 
reliefs, 56 cm. vor der vorderen Bildfiäche 
des Modells, genauer, vor der Collineations- 
ebene, die durch die obere Kante des Ge- 
simses hindurchgeht, welches die Basis des 
Modells begrenzt. Die Fluchtebene des Bild- 
raumes ist 28 cm. hinter der Collineations- 
ebene gelegen. Die Tiefe des abgebildeten 
Baumes betragt etwa 16,5 cm. Um den 
gewtlnschten Eindruck zu erhalten, stelle 



VIIL ModeUe snr darstellenden Geometrie. 



117 



man das Modell in ged&mpftem Licht vor 
einer einfarbigen Wandfl&che auf und be- 
trachte es dnrch einen im Augenpunkt 
angebrachten kleinen kreisförmigen Aus- 
schnitt, Von stud. Thoma in München (B). 
(20x45x5 cm.) Mk. 23.—. 

b) Projeetlonen Ton yier-dimen- 
slonalen ESrpem. 

248 — 253. (XV, 1-6.) Drahtmodelle 
mit Seldeifäden der sechs regelmässigen 
vier - dimenslonalen Körper, in den drei- 
dimensionalen Kaum projiciert, von Dr. V. 
Schlegel in Hagen i. W. 

VergL Schlegel, Theorie der homogen 
zusammengesetzten Raumgebilde, Nova Acta 
d. Kais. Leop. CaroL Akademie, Bd. 44, 
Nr. 4. Der Serie ist eine erl&utemde Ab- 
handlung von Schlegel beigegeben. 

248. (XV, 1.) FOnfzell, d. h. regelmässiges 
vier-dimensionales Gebilde, begrenzt von 
5 regelmässigen congruenten Tetraedern. Das 
Projeotionsmodell besteht aus einem regel- 
mässigen Tetraeder, welches symmetrisch 
in 4 Tetraeder zerlegt ist. Alle Körper 
sind, wie auch in den fibrigen Modellen, 
für welche alle folgenden Bemerkungen 
gelten, dnrch ihre Kanten dargestellt, und 
zwar teils in Draht, teils in Seide. Ein 
prinzipieller Unterschied zwischen den Draht- 
und den Seidenkanten besteht nicht ; die ab- 
wechselnde Verwendung beider Stoffe ist 
in erster Linie durch technische Gründe 
bedingt. Jedoch dient dieselbe auch dazu, 
eine bessere Übersicht über die Schichtungs- 
verhftltnisse der Teilkörper zu geben. Die 
an dem vier-dimensionalen Körper befind- 
lichen Ecken, Kanten, Flächen und Körper 
kommen in den Projectionsmodellen genau 
in derselben Anzahl und Anordnung zur 
Anschauung, wie sie einer der unsrigen 
analogen Gesichtswahmehmung im vier- 
dimensionalen Räume von einem bestimmten 
Augenpunkte aus erscheinen würden. Die 
Modelle enthalten, abgesehen von ihrer 



Bedeutung fär die Geometrie des vier- 
dimensionalen Baumes, auch die Lösung 
der rein stereometrischen Aufgabe : ein ge- 
gebenes homogenes Polyeder auf alle Arten 
homogen in gleichartige Polyeder zu zer- 
legen, und treten dadurch in Beziehung zur 
Theorie der räumlichen Configurationen. 
(Kante des äusseren Tetraeders 6 cm.) 

Mk. 1.20. 

249. (XV, 2.) Aohtzeii, begrenzt von 8 
congruenten Würfeln. Das Modell besteht 
aus einem in 7 Hexaeder zerlegten Würfel ; 
6 dieser Hexaeder bilden die äussere Schicht 
der TeilkÖi*per und gruppieren sich symmet- 
risch um das siebente (einen Würfel), welches 
den Kern bildet, und demnach im vier- 
dimensionalen Räume dem äusseren Würfel 
gegenüber liegen würde. (Kante des äus- 
seren Würfels 6 cm.) .... Mk. 4.50. 

250. (XV, 3.) Sechzehazeil, begrenzt von 
16 congruenten regelmässigen Tetraedern. 
Ein regelmässiges Tetraeder ist in 15 Te- 
traeder zerlegt, von welchen 14 die äussere 
Scliicht bilden und sich symmetrisch um 
ein inneres, den Kern bildendes regelmässiges 
Tetraeder gruppieren. (Kante des äusseren 
Tetraeders 8 cm.) Mk. 4. — . 

251. (XV, 4.) Ylerundzwanzigzell, begrenzt 
von 24 congruenten regelmässigen Okta- 
edern. Ein regelmässiges Oktaeder ist in 
23 Oktaeder zerlegt. Diese gruppieren sich 
symmetrisch in zwei Schichten um einen 
Kern (regelmässiges Oktaeder), von denen 
die äussere 14, die innere 8 Oktaeder ent- 
hält. (Kante des äusseren Oktaeders 13 cm.) 

Mk. 18.—. 

252. (XV, 5 ) Seohshundertzell, begrenzt 
von 600 congruenten regelmässigen Tetra- 
edern. Ein regelmässiges Tetraeder ist in 
599 Tetraeder zerlegt. Diese lagern sym- 
metrisch in 5 aufeinander folgenden Schichten, 
welche, von aussen nach innen gezählt, 56, 
164, 218, 144, 16 Tetraeder enthalten, um ein in 
der Mitte befindliches Kemtetraeder. (Kante 
des äusseren Tetraeders 69 cm.) Mk, 120»—. 



VIII. Modelle zur d»nt«neDden Geometrie. 



2&3.(XV,6.)Hundertzwanzigz«ll,be7renEl 
von 120 ooDgruentan regelmleBigeD Dodeka- 
edeni. Ein regelmässiges Dodekaeder ist 
in 119 Dodekaeder zerlegt, welche in 4 
aufeinander folgenden Schichten symme- 
trisch nm ein in der Mitte befindliches Kem- 
dodekaeder gelagert sind. Die 4 Schichteo 
enthalten, von anssen nach innen gezählt, 
12, 32, 42, 32 Dodekaeder. — (Kante des 
insserea Dodekaeders 21,5 om) Mk, 120. — . 

Über diese Projeotionskflrper, sowie über 
ihren Znsemmenhang mit den regaUren 
Qebietsteilnngeu des Aaames nnd der Theorie 
der Transformations-Qrnppen vergl. noch 
Hess, lieber perepectivische Dreiecke nnd 
Tetraeder, Math. Annalen 1886 ; S h le g e I , 
Ober oongroente Kanmteilnngen, Hoppe's 
Arch.1891; Sohonte, Voordracht o»er de 
regelmatige lichameo in raimte van meer 
dimensies, Utrechtl891; Ooarsat, Snr lea 
Bnbstitutions orthogonales et les divisions 
rjgDlieres de l'espace, Ann. de l'EooIe 
Nonnale 1889. 

3öl. (XV, 7.) Projsotlonsmodell des vler- 
dlmensloMlen vierseitigen Prismas and seiner 
Zerlegung in vier inhaltsgleiche FünfzeUe. 
Drahtmodell mit Seidenftden. Von Dr. K 
Schlegfl in Hagen i. W. 

Durch Parallel Verschiebung eines Drei- 
ecks in der Ebene, wobei die Ecken parallele 
Strecken beschreiben, entsteht die ebene 
Frojeotioii eines dreiseitdgeD Prisma«. In 
analoger Weise erh&lt man durch Farallel- 
verschiebnng eines Tetraeders im Raame 
die drei-dimennionale FrojectioD des ent- 
sprechenden vier-dimensionalen Friamas. 
Und wie dort durch 3 Diagonalen der das 
Prisma begrenzenden Parallelogramme die 
Zerlegnng desBelbeo in 3 inhaltsgleiohe 
Tetraeder znr Ansohannng gebracht wird, 
Bo hier durch 6 Diagonalen der an der Be- 
grenzmig des vier-dimensionalen Prismai 
vorkommenden Parallelogramme die Zer- 
legnng desselben in 4 inhaltagleiche Pflnf- 
lelle, die in der von dem betrefienden Fro- 
jectioDsnodell bekannten Form inr An- 



schauung kommen. Die Kanten des Pro- 
jectJonamodelle sind durch Draht, die 6 die 
Teilung angebenden Diagonale durch Seidcn- 
fEden dargestellt. (Seitenkante des Frismaa 
11 cm.) Mk. 4-—, 

Vergl. hierzu Schlegel, Snr nn thäor^me 
de gdom^trie h 4 dimensioiiB, Comptes lendus 
de l'Association frao;. pour l'avancement des 
Sciences, (Congrfis de Toulouse, 1887.) 

255—259. (XV, 8— 12.) AnsicMen, Netze 
ond Modelle aus Cartonpapler zu den Draht- 
modelten der zwei letzten regelmässige! 
vier-dlnenelonalea KSrper. (Zu Nr. 5 Sechs- 
hundertzell, nnd Nr. 6 Hunde rtzwanzigzell.) 
Nach Zeichnungen von Dr. V. Schlegel in 
Hagen i. W. 

Der Einblick in die gesetzm&ssige Zn- 
sammengetzung der beiden aus 599 Tetra- 
edern nnd 119 Dodekaedern bestehenden 
ProjectionskOrper wird bedeutend erleichtert, 
wenn mau eich die verschiedenen Körper- 
schichten, aus denen diese Gebilde bestehen, 
der ßeihe nach von aussen nach innen 
abgelöst, oder umgekehrt von innen nach 
aussen angesetet denkL Man ei'hklt dann 
verschiedene Polyeder von bemerkenswerter 
Gestalt, deren Ober&che jedesmal die 
Orenze zweier EOrperBchichten darstellt. — 
In den Drahtmodellen kommen von diesen 
Polyedern nur die Kanten als Drahtkanten 
zur Anachaanng, in den Cartonmodellen 




dagegen auch die FUchen. Ausserdem 
gestatten die letzteren Modelle im Gegen- 
satz zu den ersteren die Betrachtung jedes 
einielneo Polyeders, ungestört von den 



IZ. Fnnotionentheorifl. 



119 



Obrigen. Eine verffleichende Betrachtang 
deBaelbeo Polyedere am Carlen- and am 
Brahtmadell wird aleo ancb das VerBtSndniR 
des letzteren erleichtern. 

Die zam Drahtmodell Nr. 5 gehörigen 
Gartonmodelle zeigen (von innen nach 
aussen ^rechnet) daa 24-F)Bch, 68-Flach 
(beide von oktaedneobem Typna), ferner daa 




innere 76-Flach, an» dem vorigen dnrch 
Aufeetien von 16 Tetraedern entatehend, 
(wodorcb der oktaedriscbe Typus in den 



tetraedriachen verwandelt wird], daa Inaaere 
76-FlBch nnd daa 40-Plaob. — Die Oarlon- 
modelle zn Nr- 6 zeigen in gleiober Reihen- 
folge daa innere nnd ftoasere 132-71aoh tmd 
du 72-FlMb. 

Die N e t E e der Carte nmodelle, von denen 
jedeB ana einer Aaiabl getrennter congmenter 
Stücke besteht, dienen znr Selbatanfertignng 
der Oartonmodelle. 

Den in je einem Hefte vereinigtea An- 
sichten der CartoDmodelle «ind aooh die 
Netastficke in je einem Exemplare bei- 
gegeben. 

2B&. (XV, 8.) Zwei Hefte mit litho- 

grapbiBohen Aasiahten nndNetien. Mk, 4. — . 

250. (XV, 9.) 5 Carton-ModeUe an Nr. 6. 

Uk. 20.-. 

267. (XV, 10.) Netze zn Nr. 6. Mk. 1.60. 

268. (XV, 11.) Drei Oarton-Modelle lu 
Nr. 6 Mk. 20.-. 

259. (XV, 12.) Netie an Nr. 6. Mk. 2.60. 
Preis der ganzen Serie Nr. 248 — 269 



IX. Functionentheorie. 



2«0— 262. (XVII, 10,11,12.) Modell« Rle- 
mann'iDher Fiaohan (S.), n&mlich 

260. (XVII, 10.) Eiifaoh znamiMii« 
hängende Rlemun'BDhs FlSohe mit bImm 
WIndungspuakt I. Ord. (zweibUttrig.) Mk. 2.-. 

261. (XVII, 11.) Desgl. mit einen WIh- 
dungipoBkt 2. Ord. (dreiblättrig). Mk. 2.—. 

262. (XVII, 12.) Drslfach zniammen- 
hlngaade Fliehe mit einer in aloh iHrQok- 
kahrenden Begrenzungsllnle . . Mk. 2.—. 

Znaammea Mk. 6. — . 

263-272. (XIV, 1-10.) 16 Modell« »r 

Darttelluag ¥•■ Fuootionsn einer oonptsxen 

VerälderllofaBD. AnagefOhrt nnter Leitung 

von Prof. Dr. Walther D^ck. 



Um den Verlanf einer Fnnetion einer eom- 
plexen Vei&nderlichen in der Umgebnng 
gewiaaer »ingni&rer Stellen und ebenso den 
Gaaamtverlanf gewisser Typen von Fnno- 
tionen einer compleieo Vertmderlichen doroh 
eine rtnmliche Daratellnng za veransohan- 
lichen, sind in der bekannten Weise sowohl 
der reelle als anch der imaginBre Teil der 
PuDctioDswerte Ober der Ebene des com- 
plexen Ai^nmentea als Ordinatenaafgetragen. 
So wird jede Fnnetion einee oomplezeu 
Argnmentea dnrch cwei mit R nnd / be- 
zeichnete Fl&ohen verainnlicht, deren gleich- 
zeitige Betrftohtong ein Bild dea Fanctionarer- 
lanfes liefert Zur genaueren Oharacteriatik 
der WertBjsteme sind auf den FMch«a 



120 



IX. FnuctioDentheoHe. 



Niveaulinien in gleichen Abatonden (die 
Eioheit des Maseatsbes = 3 cm.) aod die 
zugehörigen OrthogonaltrAJectorieo aufge- 
tragen. Dabei stehen die jedeomal zu- 
aammengehQrigen Modelle Jf und / in der 
Beziehnngzu einander, dossdieProjection der 
NiTttanlinien und f aUlinien der einen Fläche 
in die Ebene des complezen Argameates 
mit der Projeotion der Falllinien, bezw. 
NiveaDlinien fOr die andere FUche in eben 
diese Ebene idenÜBoh ist. 

Die Serie enthSlt folgende Daratellangen : 

263— 2G5. (XIV, 1, 2 n. 3) veranschau- 
lichen das Verhalten einer Fonotion in der 
N&he von Veraweignngsstellen nnd Ewar: 

aeS. (XIV,laB.b.) Für die Function 
iB* ^ i* — 1. Die beiden Aber der s-Bbene 
entatehenden Fl&chen H und / sind Fl&ohen 
4. Ord., die sich rweibl&ttrig über dieser 
Ebene ausbreiten. Die i := + 1 und i = — 1 
entsprechenden Funkte sind die Ver- 
zweigangspunkte. Von Lehramts-Candidaten 
A. Wildbreti (D). (12X12X12 cm.) 
Je Mk. 10.-. 

264. (XIV,2an.b.) Für die FnnotioD 
■ai*=z* — 1. Die cngehOrigen, zweibl&tlrig 
aberder z - Ebene ansgebreiteteo Flachen sind 
von der 8. Ord. nnd bei t = + 1, i — — I, 
! =^ + '", 2 ^: — i verzweigt. Von Lehramta- 
Candidaten WildbriU{J}). (12x12x12 cm.) 
je Mk. 14.-. 



asss 



36fc.(IIV,3.) rar die Function iB<-l-i». 
Hier sind die beiden Flftchen R nnd / 
identisch. Man hat in unserer Darstellnng 
eine vierblattrig tiber der i-Ebene aiah aas- 
breitende Flache (von der 16. Ord), für 
-welche jedesmal rwei fibereinanderliegende 
. Funkte ala reeller, bezw. imaginärer Teil 



der Function w einander zngeordnet aind. 
Die Pnnkte i=+l sindVerzweignngspankte, 
in denen alle vier Butter der Fl&ohe in- 
sammenhängen, bei s^oosind die Bl&tter 
paarweise verzweigt. Von Lehramtacandi- 
daten Wildbrett (D). (12x12x12 om.) 
Mk. 16—. 
266. 267. (XIV, 4 n. 5.) sollen daa Zn- 
sammenrDcken zweier logarithmisoher Un- 
endlichkeit apcnkte zn einem einfachen alge- 
braischen inr AoEchannng bringen, 

266. (XIV, 4.) TB = i. Von Lehramts- 
Candidaten Wimritt (D). (12x12x12 cm.) 
Mk. 11.—. 



1 , 



, Von 



267. (XIV,5an.b,) ■m = ^log- 
Assiatenten Surihardt und stud. math. Klfiier 
(D). (12x12x12 cm.) . . je Mk. 11.—. 

Die Periode des Logarithmns =^ ' -z 

kommt selbaverst&ndlich nar auf der dem 
imaginären Teile von w entsprechenden 
Fl&ohe znr Geltung. Sie ist im Modell 
= 4i' angenommen. For Um i^o findet 
der Uebergang der Fachen 5. in 4. statt, 
wobei die bei 6. in i — ± ( gelegenen „Ver- 
zweignngsptinkte nnendlicb hoher Ordnung" 
ZDsammeDrflcken, w&hrend gleichseitig die 

Periode ' y unendlich gross wird. 

268. (XIV, 6.) 6™ = e*'verainnlichtden 
einfachsten wesentlich singnl&ren Fonkt, nnd 
zwar ist der reelle Teil der Funktion dnrch: 



z^x-\-iy gesetst ist) 
dargestellt, w&hrend der imaginftre Teil 

dnrch eine Transformation der {x,y) Eben« 
dorch reciproke Radien ans eraterem her- 
Euleilen ist. Von stnd. math. Kleiber (D). 
(17X18X15 cra.) Mk. 18.-. 



IX. FnnotiaiienthMrie. 



131 



289-278. (XIV, 7— Itt) Dia Modelle 
dienen lor VeranBah&nlichiiDg des VerliiifaB 
der elliptischen Functionen p (») und p' (»] 
In der Weleratrtsa'ecfaen Normaiform. Kb 
wurden dabei die beiden beBonderen Falle 
far die Darstellung gew&blt, für welche in 
der cnbiBcheD Gleichnng 



4j»- 



•giS 



-Si- 



einmal g^ := 0, dann ^-j ^ ist ; sie sind eh- 
gleich Heprftaentanten der beides FnuctionE- 
klaseeii, filr welche die Diicriminante G der 
obigen Gleichnng poBitiv, bezw. negativ ist. 




2«». 270. (XIV, 7 a, b. u. 8.) Hier ist 
f a ^ 4i ^s = gewählt Dann ergeben aicli 
fOr die Perioden m, nnd luj der elliptisoheii 
Functionen die Werte 

Oi, = 1^11 , 0,^ = 1,311 . 1 ^ fli, . >. 

Die Symmetrie der FlSohen innerhalb des 
Periodenqnadrates (es sind jedesmal vier 
aolober modelliert) ist ansser durch die Be- 
lationen 

fp {-u)=p («), p- {~ «) = -p' («) 
durch die hier speciell geltenden Beziehungen 
P (.■") = -?{>■) 
p-{iu) = ip-{«) 
bezeichnet. Die letztere Formal leigt zu- 
gleich, dass fflr/' {u) in diesem Falle das den 
imaginhi^Q Teil darstellende Modell der 
Form nach identisch ist mit dem ftr den 
reellen Teil, und nar aeiner Lage nach durch 
einen Winkel von 90" gedreht erscheint. 
Die Modelle kennzeichnen ebenso wie die 
folgenden Nr. 9 und 10 in charakteriGtischer 
Weise das Verbalten einer Function in der 



Vmgebong eines zwei&chen [fOr p (»)] bezw. 
dreifachen [fikr f' («]] Unendlichkeitspunktes. 
Neben diesen treten in den Modellen fBr 
f{u) noch gewisse „Sattelpankte" — den 
Werten, fBr welche p'{h)^0 wird, ent- 
sprechend — besonders hervor; und ebenso 
sind in den Modellen fftr p' (u) in den 
Punkten, fQr welche p" (k) =^ wird, Sattel- 
punkte YOrhanden, Von Assistenten Buri- 
hardt und Lehramtscandidaten WildbrettQä). 
(16x16x16 cm.) 

Nr. 7a n. 7b je Mk. 32.-, Nr. 8 Mk. 36 -. 




271. 272. (XIV, 9 a, b. u. 10a, b.) Hier sind 

die Constanten g^-^% g^^^ zu Grande 
gelegt, fQr welche die Perioden la^ und «ig 
die Werte 

Wä^l,2143, <UB=O,6072+1,O516.=Ac»i 
erhalten. Weiter hat man (ftr die Bezeich- 
nung der in den Flächen ersichtlichen 
Symmetrien der Belationen: 
p[fu^ = t*p{u) 
p-{,«) = ,tp-{u). 
wo t eine sechste Eiobeitswurzel bezeichnet. 
Von AsBistenten Burkhardt nnd Lehramts- 
Candidaten Wildbrett (D). (15x22x16 em.) 

Nr. 9a. n. 9b. je Mk. 35.—. 

Nr. 10 a. n. 10 b. je Mk. 38.—. 
Den Modellen ist ein erläuternder Text 
beigefegt und 6 Figurentafel n, in welchen 
die anf den Fliehen verzeichneten Niveau- 
linien und Falllinien in ihrer Projection anf 
die Ebene des complexen Argumentes dar- 
gestellt eind. 



122 



X. Mechanik und Kinematik. 




273. (V, 1.) Darstellung der elliptischen 
Function (pz=^am{t(, k) durch eine Fläche. 

(p wurde vertikal, k und ti horizontal auf- 
getragen (Massstab für ^- Achse wurde ^ mal 
so gross als der für die 2 andern Grössen 
genommen). Für k^ <:'i genfigen zur Oon- 
strnction des Modelies die Legendre'schen 
Tabellen, und in diesem Intervall erstreckt 
sich die Fläche auch in vertikaler Richtung ins 
Unendliche. Zur (Jonstruction des Modells 
fflr die Werte ^* > 1 muss man das elliptische 
Integral 



JVl— z&asina^ 



in ein anderes solches Integral mit einem 
Modul A^ < 1 transformieren, am besten 

durch die Annahme ^* = 72* ßs ergibt sich 
dann, dass im Intervall ^^ > i das Modell 
in vertikaler Richtung sich nicht ins Un- 
endliche erstreckt, sondern eine endliche 
Höhe besitzt, die um so kleiner wird, je 
grösser k^ ist. Modelliert und mit einer 
Erläuterung versehen von Th. Kuen und 
Chr, TVolf(B), (19x25x35 cm.) Mk. 18.—. 
274—276. (XVII, 5.) Orthogonalsysteme 
auf der Kugel, ausgeführt von Assistenten 
/. KUiber (D). (Durchmesser der Kugel 



15 cm.) Die Modelle geben durch eingeritzte 
schwarzgeförbte Linien dargestellte qua- 
dratische Einteilungen auf der Kugel, 
a. u. b. bei zwei aufeinander senkrechten 
Kreissystemen mit zwei getrennten, bezw. 
zusammenfallenden Polen. 

Zusammen Mk. 26. — . 
c. bei zwei Scharen von aufeinander senk- 
rechten Loxodromen. . . . Mk. 8.50. 
Vgl. Klein-Fricke, Elliptische Modul- 
functionen, Bd. I (Leipzig 1890) Seite 165 ff. 

277—279. (XVII, 6.) Die den regulären 
Polyedern entsprechenden regulären Gebiets- 
einteilungen auf der Kugel (D). (Durchmesser 
9 cm.) Die Modelle geben durch eingeritzte 
schwarzgefiirbte Linien und durch wechsel- 
seitige Färbung der Dreiecke 

a. den Tetraedertypus (Einteilung 

TT 11 TT \ 

in 24 Dreiecke mit den Winkeln -g-i -q"» y j 5 

Mk. 5.70. 

b. den Octaedertypus fEinteilung 

in 48 Dreiecke mit den Winkeln—» y, ^ j ; 

Mk. 7.—. 

c. den Icosaedertypus (Einteilung 

11 It TT \ 

in 120Dreiecke mit den Winkeln— , y, y j ; 

Mk. 8.—. 
Bezüglich der gruppentheoretischen und 
functionentheoretischen Bedeutung dieser 
drei Modelle sei auf das Werk von F. K 1 e i n , 
Vorlesungen über das Icosaeder und die 
Auflösung der Gleichungen vom 6. Grade 
(Leipzig 1884) verwiesen, woselbst auch die 
weitere Litteratur genannt ist. 



X. Mechanik und Kinennatik. 



2S0. (V, 6.) Die Kettenlinie auf der Kugel. 

(Vergl. die Abhandlung von Clebsch in 
Orelle's Journal, Bd. 57, pag. 104 ff.). Die 
beiden auf der Kugel vereinigten Typen ent- 
sprechen dem Fall, wo das elliptische Integral 



sich auf ein Kreisintegral reduciert; in den 
Bezeichnungen der genannten Abhandlung 

3 , , 5 

(>8in« = l, a) (> = ^> D) ^==4* 

Durch eine Schnnr von Glasperlen laeeen 



X. Meohanik und Kinematik. 



123 



sich die Curven leicht experimeDtell prfifen. 
Berechnet von Assistenten Fischer in München 
(B). (Grösse 9 cm.) .... Mk. 8.—. 

281« (II, 6.) Bahncurve einas schweren 
Punktes auf der Kugel (also die des sphä- 
rischen Pendels.) Es ist der Fall dargestellt, 
wo der oberste (Ausgangs-) Punkt der Bahn 
sich in der Höhe des Mittelpunktes der 
Kugel befindet; die Anfangsgeschwindigkeit 
ist 80 gross gew&hlt, dass die Bahncurve 
sich nach 3 Perioden schliesst. Auch ist 
der geometrische Ort der untersten Punkte 
der verschiedenen Ortslinien angegeben, 
welche verschieden grossen Anfangs- 
geschwindigkeiten im Anfangspunkt ent- 
sprechen. Die Berechnung der Bahn u. s. w. 
ist von stud. math. Schleiermacher ansgefährt 
(B). (18x14 cm.) . . . . Mk. 11.—. 

282-284. (XXIX, 1-3.) Drei Modelle 
zur Krelseltheorle, aus Metall gearbeitet. Von 

Dr. Hermann Grassmann in Halle a. S. 

Eine jede Bewegung eines starren Körpers 
um einen festen Funkt lässt sich nach Foin- 
s o t auffassen als ein Fortrollen des mit dem 
Körper fest verbundenen Polhodiekegels 
auf dem im Baume festliegenden Herpol- 
hodiekegel. Beide Kegel haben ihren 
Scheitel im Drehpunkte des Körpers, und 
ihre BerOhrungslinie bildet für jeden Augen- 
blick die instantane Drehaxe des Körpers. 
Trägt man noch vom Drehpunkte aus auf 
jeder Erzeugenden der beiden Kegel eine 
Strecke ab, welche durch Länge und Sinn 
die momentane Winkelgeschwindigkeit ver- 
anschaulicht, so erhält man als geo- 
metrischen Ort der Endpunkte auf dem 
Polhodiekegel die „P o 1 h o d i e c u r v e", auf 
dem Herpolhodiekegel die „Herpolhodie- 
curve". Beide Curven wickeln sich dann 
ebenfalls bei der Bewegung des starren 
Körpers aufeinander ab. Regelt man dabei 
zugleich diese Abwickelung in der Weise, 
däss ihre Winkelgeschwindigkeit in jedem 
Augenblick der Länge der auf der Drehaxe 
abgetragenen Strecke entspricht, so wird die 
Botationsbewegong des Körpers vollkommen 
getreu nachgeahmt, 



Bei dem kraftfreien starren Körper ist 
der Polhodiekegel ein Kegel zweiter Ordnung, 
der die Hauptträgheitsaxen des Körpers zu 
Hauptaxen hat, und die Polhodiecurve ein 
Zweig einer Raumcurve viei*ter Ordnung, 
welche aus dem Polhodiekegel durch ein 
mit ihm coaxiales EUipsoid ausgeschnitten 
wird. Die Herpolhodiecurve dagegen ist 
eine im Räume festliegende ebene Curve 
und wird erzeugt, wenn man den Polhodie- 
kegel längs der Polhodiecurve abschneidet, 
seinen Scheitel im Räume festhält und dann 
den Kegel mit seiner Randcurve unter Aus- 
schluss des Gleitens auf der Herpolhodie- 
ebene abrollen lässt. Dabei ergeben sich 
drei verschiedene Bewegungsformen: 

282. (XXIX, 1.) Wenn nämlich der Pol- 
hodiekegel die Axe des kleinsten Trägheits- 
momentes umschliesst, erfolgt sein Abrollen 
auf dem Herpolhodiekegel epicycloidisch, 

Mk. 100.—. 




283. (XXIX, 2.) Wenn der Polhodiekegel 
die Axe des grössten Trägheitsmomentes 
umschliesst, so ist sein Abrollen p e r i - 
cycloidisch Mk. 100.—. 

284. (XXIX, 3.) Der dritte FaU ist der 
Übergangsfall, in welchem der Pol- 
hodiekegel in ein (reelles) Ebenenpaar aus- 
geartet ist Mk. 70. — . 

Ganze Serie Mk. 265. — . 
Den Modellen ist die Abhandlung bei- 
gegeben ; H, Grassmann, Die Drehung eines 



X. Mechanik nnd Einemstilc. 



luraftfreien atarron Körper« um einen festen 
Ponkt. Zeitschrift far Mathematik und 
Physik. Bd. 48. 1903. 

285-288. (XXIV, 1-4.) KInemaltsohe 
ErzBagang der allgenelnen cyclliohen Curven, 
ans Matal] nnd Glas gearbeitet, von Prof. 
Fr. Schilling in Götting^n. Den Modellen 
liegt die Definition in Gmnde ; Eine all- 
gemeine cyolische Corve wird von einem 
Punkte M einea Ereisea beaohrieben, wenn 
dieaer auf einem festen Ereiae abrollt 
Jede Bolche cyolische Cnrve kann indeaa 
in dieser Weise dnroh zwei venohiedene 
Ereiapaare erzeegt iverden, die sich da- 
durch nuterscheiden, daaa im einen Falle 
der als Scheibe gedachte bewegliche Kreis 
das Centmm dee festen nicht bedeckt, im 
anderen Falle bedeckt 






285. (XXI7,l.)teigtnnB die drei Artender 
Eirttroclitlilei, vwaohlnngene, gestreckte nnd 
gespitite Kpitrochoide, erzeugt ala solche 
mit freiem Centrnm Mk, 56. — . 

286.CXXrV,2.) gibt dieaelhe verachlungene 
Epltmoholde wie beim vorigen Modell, jedoch 
eraeagt ala aolohe mit bedecktem Centmm ; 
daneben iat auch die geapittte Epitrochoide 
hinzDgefQgt, die eich ala völlig verschieden 
von der dea eraten Modells zeigt Mk. 67. — . 

28?.{XXIV,3.) neigt die dreiÄrten derHy- 
patniobolden, die verachlnngene, geatreckte 



nnd gespitite Hypotrochoide, ereengt als 
solche mit freiem Gentium. . Mk. 59.— 

288.(SXIV,4.) stellt dieselbe gestreckte 
Hypotrochoide dar, jetzt erzengt als solche mit 
bedecktem Centmm, daneben wird noch von 
einem Funkte dea beweglichen Systems eine 
Epitrochoide im featen System beechrieben 
{ümkehmng der Bewegung). , Mk. 64.—. 
299—291. (XXTV, 6-7.) Wnenatitohe Er- 
zengoag aptcleiler oycllscher Curvin, ans 
Metall nnd Glas gearbeitet, von Prof. Ft. 
Schilling in Göttingen. 

288. (XXIV, 5.) Erzeugung von Ellipsen 

und Strecken durch AbroUnng eines Ereiaea 

in einem solchen von doppeltem Radius, 

Mk. 59.—. 

290.291. (XXIV, 6. u.7.)veraDachanliohen 
die Ertengnng der verschlungenen, ge- 
spitzten und gestreckten Kreltevolventen, bez. 
Cyclolden durch Ährollnng einer Geraden auf 
einem Kreise, bez. eines Ereiaes auf einer 
Geraden.. . . Mk. GP.— n. Mk. 58-. 




292. 293. (XXIV, 8 n. 9.) 
und gegenlSullgei ZHillIngikurbelgetrtabe, ans 
Metall gearbeitet, von Prof. Fr. Schilling 
in GOttingeu. Sie entatehen aus einem ein 

AntiparallelogrammbildendenGelenkviereck, 
wenn eines der beiden kleineren oder 
grösseren Glieder als „Steg" festgehalten 
wird; denn die beiden dem festen benaoh- 
barteu Glieder, die „Kurbeln", vermOgsn 
sich im ersten Palle in gleichem, im tveitcn 



XL< MafhemitiBche PliyEdk. 



las 



im eDtgegengeBetzten Sinne zn drehen. Die 
bei der Bewe^^ng auf einander abrollenden 
Polbahnen rind Ewei congmente Ellipsen 
oder Hyperbeln. Mk. 20.— n. Mk. 24.—. 
291— 2»6. (ZXIV, 10—12.) fienaae 
GeruifSlinuioeB, ans Metall gearbeitet, von 
Prof. Fr. Schilling- in Göttingen, 




291. (XXIV ,10.) Inveraor vsn Peaicellier 
(erfanden 1864). Er besteht aus einem 
Gelenkrhombns ^, B. C, D nnd zwei (an den 
Gegenecken Cand Z>) angreifenden gleichen, 
mit dem anderen Endpunkte wieder gelenkig 
mit einander verbandenen Gliedern FC^=. 
PD. Wird das Oelenksj^tem bei fest- 
gehaltenem Fonkte P deformiert, so 
smd die Fnnkte A und B einander ent- 
aprechendePonkte derjenigen Transformation 
durch reciproke Radien, deren Centrum P 



und deren Potenz PC* — AC* ist Je nach 
der Einstellung des Modells wird der Pnnkt 
Ä auf einem darch den festen Pnnkt P 
gehenden oder auf einem anderen Kreise 
geführt; dementsprechend beschreibt der 
Funkt B eine Strecke oder einen Kreis- 
bogen mit sehr grossem Radins. Die ana- 
logen Bemerkungen gelten auch ffir die 
beiden folgenden Modelle. . . Mk. 22. — . 

295. (XXIV, 11.) loversor von Hart 
(erfunden 18T4), Er besteht ans einem 
Antiparallelogramm, dessen Seiten von einer 
Parallelen zu den Diagonalen in den Funkten 
Q. R, S, T geschnitten werden. Drei dieser 
Punkte haben dann Beziehung zn einander 
wie soeben die Pnnkt« P, A, B. 

Uk. 22.—. 

299. (XXIV, 12.) lavaraorvoD Sylvester. 
Kempe (1875), eine Verallgemeinerung des 
vorigen. Auf jeder ;8eite des Antiparallelo- 
gramms haben wir in richtiger Weise fihn- 
liohe Dreiecke au&nsetien , deren freie 
Ecken wieder mit Q, B, S. rtrazeichnet seien. 
In der Grenze nehmen sie eben die Lage 
wie beim Modell 11 an; demgemftss stehen 
sie wieder zu einer Transformation durch 
rooiproke Radien in nächster Beziehnng. 
Hiermit im Zasammenhange steht der Satz, 
dass bei jeder Deformation des Geleok- 
systems die 4 Punkte Q, R, S, T stets ein 
Parallelogramm mit oonstanten Winkeln und 
constantem Inhalt bilden, . , Mk. 28. — 



XI. Mathematische Physik. 

<Elektrlcltät, OpUk, Bla«tloität, Wärmelehre.) 



297—299. (XXVII, 1-3.) Drei räum- 
ilohe Drahtmodelle elektriacher Aequipotentlal- 
nnd Kranilnien. Von Prof. O. Wiener in 
Leipzig. Die Modelle stellen die Ver- 
teilong des Potentials in einer Ebene dar, 
in welcher 1) ein elektrischer Massenpunkt, 

2) zwei gleichnamige und gleichwertige, 

3) zwei ungleichnamige nnd gleichwertige 
elektrische Massenpankte gegeben sind. 



Trftgt man in jedem Pnnkte senkrecht ztur 
Ebene das Potential anf, so erhält man eine 
FUlche, die als topographische FlKche anf- 
gefaest mit ihren Nivean- nnd FallUnien, be- 
ziehungsweise die Aeqnipotential- nnd Kraft- 
linien darstellt; diese Linien sind bei den 
Modellen beziehungsweise durch weisse nnd 
rote Dr&hte wiedergegeben. Der Zusammen- 
hang der beiden Arten von Linien kann 



XI. Malkematisclie Fk^ük. 



auch experimeDtal veranaohaalicht werden, 
indem man mit einer in grosserer Entfernung 
anfgestellten, der LioBen entblOisten Bogen- 
lampe die mit ihren Niveanfl&chen an&eoht 




geBtellleii Drahlmodelle beleuchtet und ihren 
Schatten auf einen dahintergea teilten, zu 
den Niveauflächen parallelen Schirm auf- 
fängt. Da wo die topographische Fl&che 
am steilsten, ein fallender Körper also die 
grösate Beechlennigung erfahren wßide, 
liegen die Projectionen der Niveaulinien am 
diohteBten gedr&ngt, als elektrische Aequi- 
potentiallinien anfgefaBst, zeigen sie durch 
ihr enges Aneinanderliegen die Gröase der 
elektrischen Kraft an. Diese kann auaseidem 
noch durch die Dichtigkeit der EraftUnleo 
erkannt werden, die in anmittelbarer Nfthe 
der gedachten elektrischen Maasenpunkle 
nnter gleichen Winkeln analaufend ange- 
nommen worden. Legt man die Modelle 
nm, BO dass die Lichtatrahlen parallel den 
Niveanfl&cken aoffallen, so projioieren sich 
diese als gerade gleichweit abstehende Linien. 
(Höhe 86 cm.) .... Nr. 1 Mk. 40.—. 
Nr. 2 n. 3 je Mk. 80.—. 



300. (TI,3.) Wellentiaofae fOr optisch 
einaxige Kry stalle mit negittlver Doppel- 
brechung. Ein Ausschnitt des Sphfiroida 
Keigt die Kugel, welche mit jenem zusammen 
die Wellenflftche bildet. Das Axenverb&ltnia 
8,8 '. 7,8 ist nngefUir das des Kalkspathea (B). 
(8x9 cm.) Mk. 4.—. 

301. (X, 7.) Dasselbe für optisch elnaxlgo 
Krystalle nit positiver Doppelbrechung, Ein 
Anaachnitt der Kugel zeigt daa verlängerte 
fiotatioDsellipaoid. Das Axenverb&Itnis ent- 
spricht ungefkbr dem des Zinnobera (B). 
(9x9 cm.) Mk. 4.—. 




302. (VI, 1.) Fresnel'sohe Wellenflaohe 
für optisch zwelaxlge Krystalle, Ifcngs eines 
Hanptschnittea zerlegbar, ao das 9 der innere 
Mantel in den Hohlraum dea ftussern ein- 
gefügt werden kann. Sie ist eine Fl&che 
4. Ord. und Klasse (eine Eummer'scbe Flfiche, 
vergl. Abt. 111, b.), besitzt 4 reelle coniache 
Knotenpunkte und ebensoviele längs Kreisen 
beröhrende Doppeltangentialebenen (die 12 
andern aind imagin&r). Man erhält diese Fläche 
aus dem folgenden Ellip8oiddadurch,dass man 
auf den im Mittelpunkt errichteten Normalen 
zu CentraUchnitten (Ebenen durch den Mittel- 
punkt) die 2 Hauptaxen dieser Schnittcurven 
(Elüpaen) nach beiden Seiten hin abtr*gt. 
Vrgl. Ral m on-Fied 1er, Geom. des Raumes, 
II. Tl., 4, Cap. (B). (12x8 cm.) Mk. 9.—. 

303. (VI, 2.) Elüpsold hier», ans dem die 
eben genannte Wellenfllcbe auf die ange- 
gebene Weise hervorgebt. (12xScm.)Mk 4.—. 

304. (VI, 4.) Welienfläche fQr Optisch 
zwelaxlge Krystalle In einzelnen Ootanten 
mit den sphärischen und eUipsoidiscbon 
Cnreen (die also bezw. durch Kngeln ond 
Ellipsoide ansge schnitten werden}. Anf 
jedem der beiden Mftntel iit du eine System 



XI. Matbematisohe Pkysik. 



127 



Bphftriscli, das andere eüipsoidisch. Auf dem 
Modell sind ferner die Nabelpnnkte ange- 
geben. Die Oefi&mngen markieren die Rich- 
tung des zugehörigen Strahls. Von Rector 
Dr. BökUn in Reutlingen, nebst einer Er- 
läuterung. (24x9 cm.) . . . Mk. 8.50. 

305. 306. (XVII, 8a. u. b.) Darstellung 
der GestaltsSnderungen einer schwingenden 
Saite (Fortpflanzung stehender Wellen), 
a) für die Elaviersaite, b) f&r die Violinsaite. 
Von Oberlehrer Dr. Schellenherg^ Mülheim 
a. d. Ruhr. (K.) 

Für die Differentialgleichung der schwin- 



^a« d^ 



hat d*Alerabert 



gendenSaite^^a_^^2 

die allgemeine Lösung z =/i {x -\- 1) -f/i (x — t) 
angegeben, unter /i ,/a beliebige Functionen 
ihrer Argumente verstanden. Mit ihr kann 
jedem beliebigen Anfangszustand der un- 
begrenzten Saite entsprochen werden. Denkt 
man sich nun den Anfangszustaod einer auf 
beiden Seiten eingespannten Saite von der 
L&nge / über die Endpunkte hinaus sym- 
metrisch im Bezug auf sie ins Unbegrenzte 
fortgesetzt, so entsteht eine Aufgabe für die 
unbegrenzte Saite, deren Lösung in der 
Längsrichtung der Saite die Periode 2 / hat. 
Eine halbe Periode derselben ist gleichzeitig 
die Lösung für die begrenzte Saite. Die 
Modelle stellen die Lösungen dar, die den 
a) bei der Elaviersaite, b) bei der Violinsaite 
gegebenen Anfangszuständen entsprechen : 
erstere erhält durch den Anschlag mittelst 
des Hammers im getroffenen Stück eine 
gewisse Geschwindigkeit, letztere wird mit 
dem Finger oder durch den Strich des 
Violinbogens in einem Punkte gezupft, so- 
dass sie eine einfach gebrochene Linie dar- 
stellt. Um die Ableitung der Lösung durch 
das oben angedeutete Symmetrieprinzip klar 
hervortreten zu lassen, kommen in den 
Modellen in der Längsrichtung der unbe- 
grenzt gedachten Saite 2 volle Perioden zur 
Darstellung, in der Richtung der Zeit ^, 
wo sich ebenfalls die Periode 2 / ein- 



stellt, 3 halbe Perioden. (33x26x7 cm.) 
Preis für 8 a Mk 16.-, für 8 b Mk. 20.—. 

307 — 309. (XVII, 9 a. b. c.) Wärme- 
Strömung In einem Stabe (a, b) und In einem 
Ringe (C). Von Oberlehrer Dr. Schellender^^, 
Mülheim a. d. Ruhr (K). 

307. (XVII, 9 a.) /^i (AT, O = ^=^ ver- 

anschaulicht den Temperaturverlauf in einem 
unbegrenzten Stabe von der Anfangstempe- 
ratur 0, dem in einem Punkte eine gewisse 
Wärmemenge zugeführt worden ist. Durch 
zweckn^sige Überlagerung solcher Func- 
tionen kann man jedem beliebigen Anfangs- 
zustand im unbegrenzten Stab gerecht werden. 

308. (XVfl,9b.) F^ {x, t) = '-^ ^* stellt 

den Temperaturverlauf in einem ebensolchen 
Stabe dar unter der Voraussetzung, dass in 
einem Punkte 2 Störungen der ersten Art 
von entgegengesetzt gleicher Intensität an 
einander gerückt seien. Durch Hinzunahme 
dieser Function kann man auch für den 
begrenzten Stab die allgemeine Lösung auf- 
stellen. — Die Functionen F^ und F2 werden 
als Hauptlösungen 1. und 2. Art für den 
Stab unterschieden. 



309. (XVII, 9 c.) V(x,t) 



(X i'Kt'\ 



für / = 2 gibt über den Temperaturverlauf in 
einem unbegrenzten Stab Aufschluss, dem 
in Abständen von der Länge / gleiche 
Wärmemengen zngeführt sind; es handelt 
sich also um eine Überlagerung unendlich 
vieler Hauptlösungen der ersten Art. Die 
Function hat hinsichtlich der Veränderlichen 
X die Periode /; im Modell kommen 3 solche 
Perioden zur Darstellung. Jede einzelne 
Periode bedeutet offenbar gleichzeitig eine 
Hauptlösung 1. Art für einen Ring vom 
Umfang /. (28x17x18 cm.) 
Preis für 9 a Mk. 16.—, für 9 b Mk. 18.—. 

für 9 c Mk. 20.—. 



198 



Xil. KiTBtalittniotar. 



XII. Krystallstructur. 

(Reguläre Oebletstellungen des Raumes.) 



310-321. (XXX, 1-12) Modells zur D«r- 
•telluiiB von regullren GeblBtitellungen ilat 
Raanes. Von Professor Dr. A. Sckoenßüs 
in GCttingen, Die Serie besteht ans 2 Typen, 
Tovon 10 EU grosseren BlOcken Eusammen- 
geseizt sind. 

Vermöge jeder Gruppe von Transfonna- 
tionen des Baumes ia sich (die sich ans 
Translationen, Drehnngen um Aien und 
Spiegeinngen Ensammen setzen) zerftllt der 
Baum in endliche Bereiche, die bei diesen 
Oparationen ineinander übergehen. Die 
Form der Bereiche kann mannigfaltig ge- 
wählt werden ; hier sied sie ebenfl&chig 
begrenst. — Gleichwertig sind alle Punkte 
des Bannies, die in Folge der Operationen 
einer Gruppe ans einem gegebenen Pankt 
herrorgehen. Ein „ Fundamen talbereich" 
hat in seinem Inneren von allen gleich- 
wert^en Punkten nnr einen; die Punkte 
der Oberä&che dagegen grnppieren sich 
paarweise, zn jedem Stfick der Oberfläche 
gehört ein ihm gleichwertiges, das an den 
Modellen kenntlich gemacht ist. 

Drehnngsaxen und Symmetrieebenen, 
die der Transformationsgruppe angehören, 
können nicht in das looere des Fundamental- 
bereichei dringen, sie gehören vielmehr der 
Oberfläche an. 

An den vorliegende d Modellen sind 
mehrere Fundamentalbereiche eu einem 
Baumbereich (Stein) vereinigt, der nmi ent- 
weder allein znr AasfBUnEg des ganien 
Baumes benutzt werden kann (wie in den 
Modelleo 1—6), oder aber mit einem jt' m 
symmetrisch gleichen aber nicht congmenten 
tusammen dies bewirkt (T — 9). Um da« 
Zusammenf&gen zu erleichtern, sind einige 
Steine tn einem Block vereinigt. 

Siehe des Urhebers AbhandL über Trans- 
lationsgmppen in Math. Ann. Bd. 28, 29, S4 



sowie Schoenflies, KrjstalUysteme und 
Krystallstructur, Leipzig 1891. 

Nr. 1-6. Alle Fundamentalbereiohe sind 
congruent, und zwar stellen Nr. 1—6 über- 
dies £Orper dar, die eigene Symmetrie be- 
sitzen. Unter den Operationen der zu ihnen 
gehörigen Gruppe sind daher stet« solche, 
die den Bereich in sich überführen. Für 
Nr. 6, der ohne eigene Symmetrie ist, ist 
dies dagegen nicht der Fall 




310». 311"». (XIX, 1, 2.) Sie besitaen 
je eine zweizählige Symmetrieaze nnd 
iwei durch sie laufende Symmetrieebenen; 
sie zerfallen in je vier Teile, deren jeder 
der sechste Teil eines Worfels ist, und zwar 
so, dass sie je die Hälfte einer Würfeldia^ 
gonale als Kante enthalten. Jeder dieser 
Teile kann selbst Fnndamentalbereich einer 
Banmteilung sein. 

812'*. (XIX, 3.) Der Bereich besltit ein« 
vierz&hlige Symmetrieaxe nnd vier durch 
■ie hindurchgehende Symmetrieebenen. Er 
terfUlt daher in acht teils congraente, 
teilt spiegelbildlich gleiche EinzelkOrper, 
die selbst Fandameotalbereiche sind. Sie 
repräsentieren je den zwölften Teil eine« 
Würfels, und zwar einen solchen, der eine 
ganie WOrfeldiagonale als Kante bHitit 



xn. EiTstaJbtnictiir. 



8I30. (XIX, 4.) Der Bereich besteht ana 
den gleicheo tuiht EiDzelkörperD, wie Nr. 3, 
ist aber so sna ihnen en^baat, dase ihm unr 
eine cweiäUilige Symmetrieaze nnd xwei 
durch aie gehende S^finnietrieebenen m- 
konunen. 




314«. (XIX, 6) Der Bereich beaiUt nnr 
eine Sjnunetneebene. Sie soheidet ihn 
in twei EinielkOrper, die ebenfaÜB Fiuda- 
mentalbereiche darstellen können . Jeder 
Ton ihnen iit wieder der «echate Teil einea 
WOrfela, der Dbrigeni von deo vorhergehend 
benntzten Wflrfelteilen verachiedeD iat. 

31&'*. (XIX, 6.) Ein Bereich ohne eigene 
Symmetrie. Er ser&llt aber noch in Ewei 
congmante EinzelkOrper, die aelbat Fna- 
dameotalbereicha darstellen ;iedervon ihnen 
ist der driUe Teil eioea Wflrfels. 

Nr. 7—9 gehören in Raamteilnngen, 
deren Bereiche teils oongraent, teila spiegel- 
bildlich gleich aind. Unter den Operationen 
der angehSrigeD Omppe gibt es keine, die 
einen Bereich in aioh flberfllhrL 

Diqenigen Seitenflftohen eine« Steina, an 
welche congmente Steine angrenien, sind 
dnrch ein 0, di^enigen, an welche aym- 
metritch gleiche Steine anstoaaen, dnrch 
ein 8 kennUich gemacht. Ferner aind gleich- 
wertige Flächen mit Bachataben von gleicher 
Farbe veraehen. 



81««. 317*. (XIX, 7, 8.) Diese Bereiche 
beatehen noch ans Ewei EinnelkOrpern, deren 




jeder Fandamentalbereich einer Banmteilnng 
sein kann. Sie stellen wieder jeden sechiten 
Teil eines WürfeU dar. 

3180. (XIX, 9.) Der Bareich laiftUt nicht 
mehr in Eiczelb es tandteile, die selbst Fan- 
daroentalbereicbe sein kOnnen. Elr stellt la- 
gleicb den einfachsten Tjpns denjenigen Be- 
reiche dar, welche der mgehOrigen Omppa 
von Operationen entsprechen. 

31S°. (XIX, 10 a, b, c) Diese drei sind 
Fnodamentalbereicbe von Baamteilongen, 
die ED einer TranslationsgTDppe gehören. Sie 
werden daher von lanter Paaren paralleler 
Fl&ohen begrenzt. Die verschiedenen Formen 
gehen durch leicht sichtliche Cmsetzangen 
ineinander Ober. 

320°. 321«. (XIX, 11, 12.) Sie sollen 
erkennen lassen, wie mannigfache Formen 
aioh ana einer Qrnndform ableiten lassen. 
Äla Omndform tat ein Bereich gew&hlt, 
der dnrch Zniammenfägnng von zwei Be- 
reichen Nr. 4 entsteht. Nr. LI aeigt eine 
zweite Halbierung dieaes Körpers, Nr. 12 
eine ZerfUlnng in vier oougment« Beatand- 
teile, die von den bisher benntaten ver- 
schieden sind. Ans ihnen lassen sich dnrch 
Znaammenaetzimg wieder nene Formen ab- 
leiten, u. B. w. 

(Blöcke ca. 13x15x10 cm.) 

(Einzelbereiche ca. 6x6x8 cm.) 

Qanze Serie Mk. 140.—. 



130 



Xin. Modell-Unters&tze uod Stative. 



XIII. Modell - Untersätze und Stative. 



h) rntersBtze fftr Gipsmodelle. 

Um den Modellen in rnnder Form, z. B. 
den Engeln nnd Ellipsoiden gute Unterlagen 
zn geben, die sie vor dem Herabrollen 
schützen, sind Modell-Untersätze ans Holz, 
schwarz gebeizt, in rnnder nnd ovaler Form 
zn beziehen nnd können für folgende Modelle 
passend geliefert werden: Seriel, Nr.4u.5; 
Serie III, Nr. 1—4; Serie V, Nr. 2 a, b, 5 c 
und 7 a, b; Serie VI, Nr. la, b, 2 nnd 3; 
Serie X, Nr. 3, 7, 12 a, b, c nnd 13 ; 
Serie XVII, Nr. 2 a, b, 5 a, b, c, 6 a, b, c; 
Serie XXIII, Nr. lau. b, oder nach der 
laufenden Nummer geordnet zu Nr. 1—5, 
83, 162, 163, 167-169, 193—200, 202, 
274-279, 300-303. 

Preis per Stück je nach Grösse Mk. — .40 
bis Mk. 1.20. 

b) bestelle fftr Fadenmodelle. 

1) Drelfuss ans Draht zum Aufh&ngen 
des Modells Nr. 9 (XXIII, 6) ; die unteren 
Buge des Umdreh - Hyperboloids werden 
dabei durch zwei Klammem in ihrer Lage 
festgehalten Mk. — .60. 

2) Gestelle am Draht als Untersatz für 
Nr. 27, 28, 69,70, (XXIII, 8au.b, 9au.b) 

h Mk. —.30. 



c) Gestelle fftr die Cartonmodelle 
der Fischen 2. Ordnang. 





1) Einfache Gabel aus vergoldetem Mes- 
singdraht mit Holzfuss zu Nr. 6, 7, 
21, 26, 37 li Mk. 1.50. 

2) Doppelgabel zu Nr. 13 . Mk. 2.—. 




3) Holzteller zum Aufstellen des hyper- 
bolischen Paraboloid8Nr.2ö. Mk. 1. — . 

Preis der Untersätze fQr die ganze 
Carton- Serie 5 Stück Nr. 1, je 1 Stück 
von Nr. 2 und 3 Mk. 10.50. 



Die übrigen Unters&tze und Gestelle sind gleich bei den 
betreffenden Modellen aufgeführt. 



8- 

7, 

0. 



3 2044 058 124 694 



> ^ BOOKOUe <